Wiko Robby im Handy-Test: Dual-SIM-Smartphone ohne LTE
Telefonie und Internet
Dank der drei Kartenslots haben neben der Speicherkarte zwei Micro-SIM-Karten im Wiko Robby Platz. Dabei können beide SIM-Slots für die Datenverbindung genutzt werden - allerdings ist aufgrund nur eines vorhandenen Sende- und Empfangsmoduls (Dual-SIM Standby) nur je eine SIM-Karte aktiv. Wird also über SIM 1 telefoniert oder gesurft, kann währenddessen auf SIM 2 kein Anruf eingehen. Der Anrufer wird auf die Mailbox umgeleitet.
Im Menü lässt sich recht einfach einstellen, welche SIM-Karte für welchen Verbindungstyp genutzt werden soll. Der Wechsel der Daten-SIM ist beispielsweise per Schieberegler möglich, ohne die SIM-Karten in den Slots tauschen zu müssen. Bei der Telefonie wird der Nutzer jedes Mal gefragt, über welche SIM der Anruf erfolgen soll. Die Sprachqualität ist gut, beide Gesprächspartner verstanden sich im Test klar und deutlich. Mitunter schlucken die Filter, die die Umgebungsgeräusche minimieren sollen, allerdings dazu, dass Wörter etwas abgehackt klingen. Beim Freisprechen sorgen die nach vorne gerichteten Lautsprecher für eine ausgewogene und ausreichend laute Tonausgabe.
Das Wiko Robby hat allerdings auch einen entscheidenden Nachteil: es unterstützt kein LTE. Internet-Verbindungen
via Mobilfunk sind nur über GPRS/EDGE und UMTS/HSPA+ möglich. Die maximale Downstreamrate beträgt dabei gerade
einmal 21,1 MBit/s. Für ein aktuelles Smartphone ein No-Go.
Dual-SIM: Zwei SIM-Slots unter der Haube
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein, Marleen Frontzeck
Akku erfreulich ausdauernd
Der Akku des Wiko Robby ist wechselbar, was mittlerweile eine echte Seltenheit geworden ist. Die Batterie hat eine Kapazität von 2500 mAh und zeigte im Test einen erstaunlich langen Atem. Im Standby lag die Akkuladung nach sieben Tagen und einem Ausgangswert von knapp 80 Prozent immerhin noch bei 24 Prozent - die Batterie verlor somit gerade einmal die Hälfte der Ladung. Im Akkutest von PCMark kam das Robby auf einen guten Wert von sieben Stunden und 21 Minuten und hielt somit in etwa so lange durch wie das Moto G4 Plus (7 h 30) und das Samsung Galaxy S7 Edge (7 h 39).
Doch Vorsicht: Ab Werk sind Stromspareinstellungen aktiviert. Ab einem Akkustand von 20 Prozent schaltet
das Wiko-Handy automatisch in den Energiesparmodus, bei dem beispielsweise die E-Mail- und Benachrichtigungssynchronisation
gestoppt wird. Auch Hintergrundaktivitäten werden dann eingeschränkt und der Homescreen schaltet in die Sparansicht
mit reduzierten Funktionen. Der Energiesparmodus lässt sich in den Einstellungen unter Akku aber deaktivieren.
Akku des Wiko Robby ist wechselbar
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein, Marleen Frontzeck
Die Kamera des Wiko Robby
Die Frontkamera des Wiko Robby sitzt mittig im oberen Part der Rückseite und macht Bilder mit bis zu 8 Megapixel.
Begleitet wird sie von einem einfachen LED-Blitz unter der Kameralinse. Auch verschiedene Modi wie Panorama, HDR,
Nachtaufnahme und Sport werden angeboten. Selbst ein Profi-Modus zur individuellen Einstellung des ISO, des Weißabgleichs,
der Belichtung und der Schärfe steht bereit. Einen solchen findet man in dieser Preisklasse nicht allzu oft. Die
Kamera-App ist intuitiv aufgebaut und lässt sich einfach bedienen.
Der Profi-Modus des Wiko Robby
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein, Marleen Frontzeck
Die Aufnahmen bei Kunstlicht sind für eine Kamera mit 8-Megapixel-Sensor erstaunlich gut. Das Foto ist gut
ausgeleuchtet, ohne aber überlichtet zu sein. Farben sind klar voneinander abgetrennt und wirken natürlich. Das
Spiel aus Licht und Schatten bei der Rose überzeugt, Details sind deutlich erkennbar.
Anders sieht es bei Aufnahmen im Dunkeln aus: Hier lassen sich nur vereinzelte Farbräume unterscheiden, immerhin sind die Farbgrenzen aber klar erkennbar und es kommt nicht zu Verwaschungen. Details verschwinden aufgrund der mangelnden Beleuchtung.
- Testfoto 1: Gute Lichtverhältnisse mit Blitz
- Testfoto 2: Schlechte Lichtverhältnisse ohne Blitz
- Testfoto 3: Selfie-Aufnahme
Fazit des Testberichts
Es gibt allerdings auch Dinge, die das Robby gut meistert. So macht die Kamera bei heller Umgebung wirklich gute Aufnahmen. Das System ist auf dem aktuellen Stand und vorinstallierte Apps wurden sorgsam ausgewählt. Auch die Leistung des Akkus ist überzeugend und liegt mit über sieben Stunden im Akkutest auf dem oberen Niveau.