Radiostationen von laut.fm ab sofort bei TuneIn
Die Internetradio-Plattform TuneIn
Screenshot: Michael Fuhr/teltarif.de
TuneIn ist der weltweit führende Aggregator für Internetradios. Nicht nur die App ist die meistgenutzte im Webradio-Sektor, TuneIn stellt auch das Portal bei einigen WLAN-Internetradios, zudem liefert der Aggregator den Standarddienst bei Amazon Alexa, bei Sonos, in Car-HiFi-Systemen oder auf Smart-TV-Geräten.
In den vergangenen Jahren hatte sich der Anbieter allerdings mit seiner Weigerung, neue Radiostationen aufzunehmen, keine Freunde gemacht. So gab es nicht nur keine neuen Hobbyradios mehr auf der Plattform, selbst offizielle neue UKW- oder DAB+-Stationen waren oft zunächst nicht bei TuneIn vertreten. Die Verbreitung gelang oft nur, indem Stationen die vorhandenen Accounts bestehender Radios nutzten.
Ankündigung zur Zusammenarbeit mit laut.fm schon im Herbst
Die Internetradio-Plattform TuneIn
Screenshot: Michael Fuhr/teltarif.de
Jetzt scheint TuneIn diese Geschäftspolitik beendet zu haben. Bereits im Herbst des vergangenen Jahres haben TuneIn und die deutsche Internetradio-Plattform laut.fm eine Zusammenarbeit angekündigt. Die Kooperation sieht vor, die mehr als 10.000 Internetradio-Programme, die über die laut.fm-Plattform senden, auch über TuneIn zu verbreiten.
Diese Kooperation ist nun tatsächlich umgesetzt worden: Die Nutzer-generierten Radiostationen von laut.fm können jetzt auch über TuneIn gehört werden. Dabei macht es keinen Unterschied, ob eine der Smartphone-Apps des Aggregators, die Website oder beispielsweise die TuneIn-Integration bei Amazon Alexa, Sonos, in Car-HiFi-Systemen oder auf Smart-TV-Geräten genutzt wird.
Beobachter stellten fest, dass es erste Tests für die Integration von laut.fm-Programmen bei TuneIn bereits vor etwa einem Monat gab. Zunächst waren die Datensätze zum Teil noch fehlerhaft. Dadurch wurden die Streams beim Zugriff über TuneIn nicht abgespielt. Dieses Problem wurde mittlerweile behoben.
Unabhängige neue Radiostationen listet TuneIn noch nicht
Einen Wandel der Geschäftspolitik bei TuneIn gab es bereits im Vorfeld durch die Kooperation mit anderen Konzernen wie dem US-Unternehmen iHeart, das seine Radiostationen ab sofort auch bei TuneIn verbreitet.
Offen ist noch, ob auch Programmanbieter, die keiner größeren Plattform wie iHeart oder Laut.fm angehören, künftig wieder eine Chance haben, bei TuneIn aufgenommen zu werden. Bedauerlich ist zudem, dass die Datenbank insgesamt in keinem guten Zustand ist. Während neue Anbieter weiter Schwierigkeiten haben, bei TuneIn gelistet zu werden, wimmelt es im Portal nur so vor "Karteileichen", also Radiostationen, die schon länger nicht mehr existieren.
TuneIn hat vor kurzem auch damit gestartet, den TV-Ton von Fernsehsendern als Audio auszustrahlen.