Vodafone schaltet UKW-Radio im Kabelnetz ab
Vodafone klemmt Kabel-UKW ab
Foto: Kabel Deutschland, Logo: Vodafone, Montage: teltarif.de
Bei vielen Kabelnetzbetreibern wurden die analogen Hörfunkprogramme in den Breitbandkabelnetzen bereits abgeschaltet. Nun will Vodafone auf den UKW-Rundfunk auch in den Kabelnetzen in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen verzichten. Das berichtet das Fachmagazin InfoDigital unter Berufung auf einen Sprecher des Düsseldorfer Telekommunikationskonzerns.
Den Angaben zufolge will Vodafone aber erst in einem Jahr, im April 2022, mit der schrittweisen Umstellung auf die digitale Verbreitung im DVB-C-Standard beginnen. Bis zum Februar 2023 soll die Migration der zurzeit noch analog eingespeisten Radiostationen abgeschlossen sein. Wann genau im Anschluss die analogen Hörfunkprogramme abgeschaltet werden, ist noch nicht bekannt.
Schon heute bietet Vodafone auch in den früher von Unitymedia mit Breitbandkabelanschlüssen versorgten Bundesländern eine Reihe digitaler Hörfunkprogramme an. Vor allem die ortsüblich auf UKW verbreiteten Kanäle und bundesweite Privatradios werden analog in die Kabelnetze eingespeist - ein Verfahren, das noch aus Zeit stammt, als die damalige Deutsche Bundespost die Netze betrieben hatte.
Kabel-UKW in anderen Bundesländern längst abgeschaltet
Vodafone klemmt Kabel-UKW ab
Foto: Kabel Deutschland, Logo: Vodafone, Montage: teltarif.de
In den 13 Bundesländern, in denen Vodafone die Breitband-Verteilnetze von Kabel Deutschland übernommen hat, werden schon heute keine analogen Hörfunkprogramme mehr weiterverbreitet. Mit der Kabel-UKW-Abschaltung in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen komme Vodafone dem Ziel näher, sein Angebot bundesweit zu vereinheitlichen.
Wie es im InfoDigital-Bericht weiter heißt, sollen die von der analogen Radio-Abschaltung in den Kabelnetzen betroffenen Kunden rechtzeitig über alle Details informiert werden. Mit den Programmveranstaltern wolle Vodafone zusammenarbeiten. Für alle auf Kabel-UKW verbreiteten Radiostationen wolle der Netzbetreiber Umstiegsangebote auf die digitale Weiterverbreitung unterbreiten.
Nach dem Fernsehen auch das Radio im Kabelnetz zu digitalisieren, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Für die Kunden hat die Umstellung aber auch den Nachteil, dass sie entweder über den eigentlich für das Kabelfernsehen gedachten Receiver Radio hören oder ein neues Gerät anschaffen müssen. Herkömmliche Radios für UKW und DAB+ sind nämlich nicht für den Empfang der im DVB-C-Standard eingespeisten Programme geeignet. DVB-C-Radio-Adapter hat beispielsweise die Firma TechniSat im Angebot.