Ein Jahr nach der Auktion: 500 Vodafone-Antennen für 5G
Hannes Ametsreiter testet 5G
Foto: Vodafone
Seit dem Ende der 5G-Frequenzauktion in Deutschland ist ein Jahr vergangen. Vodafone, das im Sommer 2019 als erster deutscher Betreiber sein 5G-Mobilfunknetz für Endkunden geöffnet hat, hat jetzt ein Zwischenfazit gezogen. Demnach hat der Düsseldorfer Konzern in den vergangenen zwölf Monaten rund 500 Antennen für die neue Netztechnik an etwa 160 Standorten aktiviert.
Über den tatsächlichen Versorgungsgrad sagt das allerdings noch wenig aus, denn auf den zunächst ausschließlich für 5G genutzten Frequenzen um 3600 MHz ist die Reichweite sehr klein, wie sich schon bei ersten Tests der teltarif.de-Redaktion im August 2019 gezeigt hat. Dafür steht eine hohe Bandbreite zur Verfügung, die für besonders schnelle Datenverbindungen sorgt.
Mittlerweile hat Vodafone auch den Startschuss für den 5G-Ausbau im 700-MHz-Bereich gegeben. Hier sind die Surf- und Download-Geschwindigkeiten nicht ganz so hoch. Dafür eignen sich diese niedrigeren Frequenzen physikalisch bedingt besser für die Flächenversorgung. "Die 700-MHz-Frequenzen reichen acht mal weiter ins Land hinein und kommen bis zu fünf Mal besser in unsere Häuser", so der Düsseldorfer Konzern.
5G noch 2020 für zehn Millionen Menschen
Hannes Ametsreiter testet 5G
Foto: Vodafone
"Unsere Techniker bauen weiter. In diesem Jahr versorgen wir hierzulande eine Fläche größer als die Niederlande mit 5G. Wir bauen für Deutschland den optimalen Mix aus Bandbreite und Reichweite", so Vodafone-CEO Hannes Ametsreiter. Das heißt, der Flächenausbau wird vor allem auf 700 MHz erfolgen, während die Frequenzen um 3600 MHz dort zum Einsatz kommen werden, wo besonders hohe Bandbreiten benötigt werden.
"Mit unserem Netz wachsen auch die 5G-Innovationen, die unsere Wirtschaft braucht und diejenigen, die unseren Alltag verbessern werden. Wir kennen heute nur einen kleinen Teil vom riesigen 5G-Spielfeld. Dieses Spielfeld in den nächsten Jahren weiter zu erforschen, darauf freue ich mich", so Hannes Ametsreiter. Noch in diesem Jahr wolle Vodafone mehr als zehn Millionen Menschen mit 5G versorgen. Dafür aktiviere der Konzern die neue Mobilfunk-Technologie an fast 8000 Antennen.
In ländlichen Regionen komme 5G neben mobilen Anwendungen auch als DSL-Ersatz zum Einsatz. Zu diesem Zweck bietet Vodafone die 5G-Variante seines GigaCube-Routers an. Aber auch industrielle Anwendungen spielen eine wichtige Rolle - etwa die Versorgung von Fabrikhallen, Luftschiffen und Fußballstadien. Aber auch neue Endgeräte für den 5G-Standard bringt Vodafone an den Start, beispielsweise in Kooperation mit dem chinesischen Hersteller Oppo.
Vodafone feiert ein Jahr 5G