Bezahlen per Twitter: Digitale Geldbörse für blauen Vogel?
Der Mikroblogging-Dienst Twitter hat einen weiteren Schritt auf dem Weg zum Finanzdienstleister vollzogen. Ein renommiertes, nordamerikanisches Nachrichtenmagazin berichtet, dass jetzt die nötigen Lizenzen beantragt werden. Schon vor längerem gab Elon Musk bekannt, eine Art „Rundum-Sorglos-App“ aus dem Dienst machen zu wollen. Den Plan, Zahlungstätigkeiten zu integrieren, gab es bereits vor der Übernahme der Plattform durch den Milliardär. Nutzer sollen untereinander Transaktionen durchführen und ein Konto sowie Bezahlkarten erhalten. Innerhalb von einem Jahr möchte man die Prozedur in den USA abwickeln und dann globale Märkte ansteuern.
Blauer Vogel soll digitale Geldbörse bekommen
Twitter will zur Bezahlplattform werden
Twitter
Selbst für Elon Musk sind 44 Milliarden US-Dollar eine stolze Summe. So viel kostete die Übernahme von Twitter. Die Wege, wie der Milliardär bislang, unter anderem durch Entlassungen, versucht, die Ausgabe etwas zu kompensieren, sind genauso umstritten wie seine Umstrukturierungen der Plattform. Jedenfalls steht als weitere Idee ein Finanzdienst auf der Agenda des Unternehmens. Die Financial Times (via heise) wollen von den Fortschritten dieses Unterfangens erfahren haben. Twitter-User sollen sich künftig gegenseitig Geld schicken und Onlinekäufe tätigen können.
Bereits im August 2022 wurde hierfür die Tochterfirma „Twitter Payments“ gegründet. Doch erst nach dem Aufkauf durch Elon Musk wurde die Anmeldung als Zahlungsabwickler in den Vereinigten Staaten vollzogen. Anschließend reichte die Firma erforderliche Anträge in den US-Bundesstaaten ein. Der Plan lautet, das Vorhaben innerhalb von einem Jahr abzuschließen und dann auf andere Regionen auszuweiten. Uneigennützig wird der Service nicht, Twitter verspricht sich davon eine neue Einnahmequelle. Zuletzt gab es drastische Umsatzrückgänge.
Twitter muss selbst noch hohe Summen zahlen
Wie bereits eingangs erwähnt, hat selbst ein Elon Musk an der Kaufsumme für Twitter zu knabbern. Nun hat der Mikroblogging-Dienst erstmals Zinsen für die Übernahme gezahlt. Dies geht ebenfalls aus dem hinter einer Bezahlschranke verborgenen Bericht von Bloomberg hervor. Am 27. Januar wurde ein Betrag in Höhe von 300 Millionen Euro fällig. Ob Twitter mit seinem Finanzdienst erfolgreich wird, bleibt abzuwarten. In den Vereinigten Staaten ist die Konkurrenz in dem Sektor groß und die gesetzlichen Vorgaben sind schwierig zu erfüllen. Insbesondere aufgrund Twitters drastisch reduzierter Mitarbeiterzahl.
Twitter-Drittanbieter-Apps sind übrigens mittlerweile gesperrt.