TP-Link Neffos C5 im Test: Gutes Preis-Leistungsverhältnis
Im Februar hatte TP-Link das Neffos C5 zusammen mit den Versionen C5L und C5 Max offiziell vorgestellt.
Der Router-Hersteller wagt sich mit seinen Smartphones in einen bisher für ihn unbekannten Bereich vor.
Das Neffos C5 ist in der Mittelklasse einzuordnen und kostet 139 Euro (UVP) - ursprünglich wurde ein Einstiegspreis
von 169 Euro angekündigt. Das Modell ist in den Farbvarianten Schwarz und Weiß verfügbar.
Im Test des Neffos C5 zeigen wir, ob das günstige Smartphone etwas taugt und wie es sich im
täglichen Einsatz schlägt. In der Verpackung des Neffos C5 sind ein Ladegerät, ein USB-Kabel, Ohrhörer und
Schnellinstallationsanleitungen in diversen Sprachen enthalten.
TP-Link Neffos C5 im Test
Bild: teltarif.de
Kunststoff-Gehäuse, dafür leicht
Das Design des Neffos C5 ist schlicht, aber modern. TP-Link setzt bei dem Smartphone auf ein Kunststoff-Gehäuse mit vielen Rundungen.
Das Material Kunststoff ist bei einigen Smartphone-Besitzern nicht gerade beliebt, hat aber den Vorteil, dass das
TP-Link-Gerät bei den Maßen 152 mal 76 mal 9 Millimeter sowie einem Gewicht von 141 Gramm leicht und angenehm in der Hand liegt.
Verarbeitungsfehler wie Spalten zwischen den Bauelementen haben wir im Test des Neffos C5 keine festgestellt.
Die Gehäuseschale schließt nahtlos mit dem Rest ab als wäre es ein Unibody-Gehäuse.
Insgesamt fällt das Smartphone auch in puncto Ergonomie positiv auf. Auf der rechten langen Rahmenseite befinden sich der Power-Button und die
Taste für die Lautstärkeregelung. An der unteren kurzen Rahmenseite ist der Micro-USB-2.0-Port integriert, die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse
befindet sich auf der gegenüberliegenden Rahmenseite.
TP-Link Neffos C5 in der Seitenansicht
Bild: teltarif.de
Uns gefällt auch, dass der Akku wechselbar ist. Allerdings ist die Gehäuseschale - trotz einer kleinen Vorrichtung
am unteren Bereich des rechten Rahmens (mit Blick auf das Display) -
etwas schwer zu öffnen. Generell wirkt die Gehäuse-Abdeckung etwas zu starr und könnte flexibler sein, damit diese nicht beim Abnehmen zerbricht.
Der Akku lässt sich aber leicht herausnehmen, um
den microSD-Speicherkartenslot und die beiden Micro-SIM-Kartenschächte zu nutzen. Dabei gefällt uns, dass sich der Besitzer bei dem Neffos C5
nicht zwischen der Dual-SIM-Fähigkeit oder der microSD-Slot-Nutzung entscheiden muss - es stehen intern insgesamt drei Slots zur Verfügung.
Display mit gutem Blickwinkel?
Bei dem Display des Neffos C5 setzt TP-Link auf IPS-Technologie und eine Auflösung von 720 mal 1280 Pixel bei einer Displaydiagonale
von 5 Zoll (13 Zentimeter). Die Pixeldichte beträgt lediglich 293 ppi: Das haben wir im Test auch bemerkt. So sind einzelne Pixel bei näherer Betrachtung des
Displays sichtbar und auch die Umrisse der Icons sowie der Schrift könnten nach unserem Empfinden schärfer sein.
Die Farbwiedergabe des Displays geht in Ordnung - die Darstellung ist kontrastreich, aber die Farben wirken noch natürlich.
In puncto Blickwinkelstabilität gibt es Abzüge für das TP-Link Neffos C5: So ist das Display nicht einwandfrei aus allen Blickwinkeln gut ablesbar.
Die Blickwinkelstabilität des Neffos C5 im Test
Bild: teltarif.de
Leistung ist mittelmäßig
Im Inneren des Neffos C5 arbeitet ein Cortex-A53-Prozessor, dessen vier Kerne mit je 1,3 GHz getaktet sind.
Der CPU stehen eine Mali-T720-MP2-GPU und 2 GB RAM zur Seite. Bei der Navigation im Menü oder beim Öffnen von Apps haben
wir keine Verzögerungen im Test des Neffos C5 festgestellt. Weniger anspruchsvolle Puzzle-Spiele laufen gut auf dem Smartphone;
grafisch anspruchsvolle Spiele - wie Need for Speed - bringen das TP-Link aber schnell an seine Grenzen und es kommt teilweise zu Rucklern.
Dies belegen auch unsere Benchmark-Test-Werte mit AnTuTu und 3DMark: Hier hat das Neffos C5 bei AnTuTu 32 066 Punkte und im Unlimited-Score
von 3DMark 4895 Zähler geschafft - für ein Einsteiger-Modell gar nicht mal so schlecht.
Allerdings erreicht das TP-Link Neffos C5 im Vergleich mit dem ZTE Blade V6 (gleiche Prozessor- und Arbeitsspeicher-Ausstattung)
eine höhere Punktzahl bei AnTuTu. Das ZTE-Smartphone hat einen Score von 27 304.
TP-Link Neffos C5 - das Display im Test
Bild: teltarif.de
Ab Werk läuft Android 5.1 alias Lollipop auf dem Neffos C5 - ob ein Update auf Marshmallow kommt, ist noch nicht bekannt.
Die Benutzeroberfläche wirkt aufgeräumt und es existieren kaum vorinstallierte Apps. Das System lässt sich dank praktischer
Apps wie einem Cleaner, einer Datenverbrauchskontrolle und einem Energiesparmodus gut verwalten.
Der interne Speicher hat eine Kapazität von 16 GB - davon stehen dem Nutzer aber nur 9,65 GB zur Verfügung, da der Rest vom vorinstallierten System belegt ist. Eine Speichererweiterung ist per microSD-Speicherkarte mit bis zu 32 GB über den microSD-Slot möglich.
8-Megapixel-Kamera
Die rückseitige 8-Megapixel-Kamera wird von einem Dual-LED-Blitz und einem Autofokus unterstützt.
Fotos werden mit leichter Verzögerung geschossen. Das Kamera-App-Menü ist übersichtlich und funktional gestaltet - im
Test des Neffos C5 haben wir uns schnell zurechtgefunden. Wie immer muss sich die Smartphone-Kamera des
TP-Link-Gerätes unserem Kamera-Test-Szenario bei guten und schummrigen Lichtverhältnissen stellen.
Die 8-Megapixel-Kamera beim TP-Link Neffos C5
Bild: teltarif.de
Bei guten Lichtverhältnissen mit Blitz liefert die Kamera solide Fotoergebnisse ab. So sind die Umrisse der Quadrate und die
einzelnen Blütenblätter scharf. Allerdings könnten die Fotos noch etwas detailreicher und heller sein.
Weniger gute Fotos macht die Kamera des Neffos C5 bei schummrigen Lichtverhältnissen.
Das Test-Foto wirkt sehr dunkel, die Farben der Quadrate lassen sich schwer voneinander unterscheiden
und auch die Pollenblüte der Rose lässt sich nur noch erahnen.
Auch die 5-Megapixel-Kamera auf der Vorderseite für Selfie-Aufnahmen haben wir getestet. Diese macht durchschnittliche Fotos. Unsere Test-Aufnahme wirkt zum Teil unscharf und könnte heller sein. Die Selfie-Kamera scheint ein paar Schwierigkeiten bei der Fokussierung zu haben - hier haben wir mehrere Anläufe benötigt, um das Gesicht unserer Test-Puppe etwas scharf zu bekommen. Auch die Details werden weniger gut dargestellt. Die Farbdarstellung ist in Ordnung.
Dual-SIM-Funktion, Telefonie und Konnektivität
Das TP-Link Neffos C5 bietet den Dual-SIM-Standby-Modus für zwei Micro-SIMs. Beide SIM-Slots unterstützen 2G, 3G und 4G.
Damit hat der Besitzer die Möglichkeit, geschäftliche Dinge vom Privatleben zu trennen. Für den Wechsel der SIM-Karten muss
das Gerät zwangsweise ausgeschaltet sein, da der Akku entfernt werden muss. Im Standby-Modus steht dem Nutzer
nur eine Sende- und Empfangseinheit zur Verfügung: Wird also über eine der beiden SIM-Karten ein Gespräch geführt und
man möchte den Besitzer auf der anderen SIM-Karte erreichen, dann geht die Mailbox ran - der Anrufer kann eine Nachricht hinterlassen;
der Angerufene wird durch eine SMS darüber benachrichtigt. TP-Link hat auch die
Verwaltung der beiden SIM-Karten im Menü gut erklärt umgesetzt.
Dual-SIM- und microSD-Slot; der Akku ist beim Neffos C5 wechselbar
Bild: teltarif.de
Weiter geht es mit dem Test der Telefonie-Funktion des TP-Link Neffos C5.
An dieser Funktion haben wir nichts auszusetzen. Der Gesprächspartner ist klar und deutlich zu verstehen.
Das Herausfiltern von Nebengeräuschen an einer gut befahrenen Straße klappte im Test gut, ist aber nicht perfekt.
Das Neffos C5 bietet LTE Cat. 4 mit bis zu 150 MBit/s im Downstream beziehungsweise bis zu 50 MBit/s im Upstream.
Es werden alle hierzulande benötigten Frequenzbänder unterstützt. Außerdem wird WLAN-n unterstützt, aber
nur das 2,4-GHz-Frequenzband, 5 GHz wird nicht geboten - dafür gibt es Punktabzug.
Bluetooth 4.0 und GPS/A-GPS gehören ebenfalls zu den Ausstattungsmerkmalen - NFC ist aber nicht dabei,
obwohl die Unterstützung mittlerweile zum guten Ton gehört.
Dual-SIM-Verwaltung und weitere Einstellungen beim Neffos C5
Screenshot: teltarif.de
Akku und Lautsprecher
Der Akku bietet 2200 mAh und hat im Test des TP-Link Neffos C5 bei normaler Nutzung etwa einen halben Arbeitstag durchgehalten. So haben wir gelegentlich im Internet gesurft, Videos bei YouTube angeschaut und die sozialen Netzwerke aufgerufen sowie Anrufe getätigt. Im Akku-Test von PCMark hat das Neffos C5 ebenfalls nur 4 Stunden und 12 Minuten geschafft. Viele gleichwertige Modelle schaffen zumindest 5 Stunden - keine gute Leistung. So auch das ZTE Blade V6 mit 2200-mAh-Akku, das eine Akku-Laufzeit von 6 Stunden und 27 Minuten erreicht hat. In diesem Punkt bewegt sich das Smartphone deutlich unter dem Durchschnitt.
Das Stereomikrofon ist mit einer Rauschunterdrückung ausgestattet, die gut funktioniert. Ansonsten hört sich der rückseitige Lautsprecher etwas blechern an und die Höhen sowie Tiefen werden nicht optimal ausgegeben. TP-Link muss diesbezüglich noch Verbesserungen vornehmen. In puncto Audio unterstützt das Neffos C5 die Formate MP3, FLAC, WAV, Ogg, MIDI und 3GP.
Fazit: TP-Link Neffos C5 im Test