teltarif hilft: Vodafone schaltet DSL-Anschluss plötzlich ab
Eine 24-monatige Mindestvertragslaufzeit ist nicht immer nur eine Bürde - sie gibt dem Kunden auch Sicherheit, dass sein Anschluss für mindestens zwei Jahre nutzbar ist. Gleichzeitig gibt es Kündigungsfristen wie beispielsweise drei Monate. In der Regel nutzt der Kunde nach der Kündigung dann die verbliebenen drei Vertragsmonate, um sich über einen möglichst günstigeren Anschlussvertrag Gedanken zu machen - beispielsweise mit Hilfe der Tarifvergleiche von teltarif.de.
Doch es können auch Pannen passieren - und genau so erging es einem teltarif.de-Leser bei Vodafone, der einen Tag nach seiner Kündigung plötzlich und völlig überraschend ohne Internet dastand. Und weil er gleichzeitig auch noch Mobilfunk-Kunde war, war plötzlich auch der Gigakombi-Vorteil futsch.
DSL-Anschluss sofort am Tag nach Kündigung tot
Vodafone schaltete Anschluss nach einem Tag ab
Bild: Vodafone, Bearbeitung: teltarif.de
Anfang Oktober schrieb uns der teltarif.de-Leser:
Ich unterhielt seit 18.8.2020 und 31.08.2020 Mobilfunk- und DSL-Vertrag bei Vodafone. Beide Verträge hatten die übliche Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten. Am 31.05.2022 kündigte ich beide Verträge über das Mein Vodafone Portal. Die Kündigungsbestätigung folge umgehend für den Mobilfunkvertrag zum 18.08.2022, für den DSL-Vertrag jedoch zum Folgetag 01.06.2022. In der Annahme, dass es sich lediglich um einen Anzeigefehler handelt, kontaktierte ich Vodafone umgehend telefonisch und schriftlich und bat um Korrektur des Kündigungsdatums zum 31.08.2022.Vor der Kontaktaufnahme mit teltarif.de versuchte der Leser noch, ein Schlichtungsverfahren bei der Bundesnetzagentur durchzuführen. Dort forderte er beispielsweise, dass Vodafone die Mehrkosten für den Vorfall übernimmt, also beispielsweise die dreimal 10 Euro Kombibonus sowie die Kosten für einen ersatzweise nutzbaren LTE-Hotspot. "Man lehnte die Schlichtung ab und sei sich keiner Fehler bewusst. Eine erneute Anfrage wurde mit dem beendeten Schlichtungsverfahren beantwortet", fasste der Leser die Situation zusammen, als er sich an teltarif.de wandte.Man bestätigte mir im Folgenden auch einen Anzeigefehler und ich solle unbesorgt sein. Das tatsächliche Kündigungsdatum sei der 31.08.2022. Nun kam es, wie es kommen musste, am Folgetag, dem 01.06.2022 funktioniert das Internet nicht mehr. DSL-Synchronisation bestand zwar, aber die Zugangsdaten zu Vodafone waren ungültig. Im Folgenden sprach Vodafone von einer Störung und eröffnete ein Störungsticket, das innerhalb weniger Stunden ohne Ergebnis geschlossen wurde. Weitere Anrufe führten zu keinem Ergebnis.
Am 3. Juni erhielt ich schließlich einen Anruf der Vodafone mit der Mitteilung, dass der Anschluss unwiederbringlich gekündigt und deaktiviert wurde. Eine Reaktivierung sei innerhalb 4-6 Wochen möglich. Kein Wort der Entschuldigung oder eines Lösungsvorschlags. [...] Um nicht weiter Zeit zu verlieren, beauftragte ich parallel die Telefónica o2 mit der Schaltung eines neuen DSL-Anschlusses. Aber auch diese Schaltung konnte nur mit Verzögerung zum 6. Juli erfolgen, da Vodafone Rufnummernportierung und DSL-Port blockierte. Für die verbliebene Vertragslaufzeit des Mobilfunkvertrags deaktivierte Vodafone den Gigakombi-Vorteil (10 Euro Rabatt).
Vodafone sieht Fehlverhalten ein
Nach der Kontaktaufnahme mit Vodafone dauerte es nur wenige Tage, bis Vodafone sich bei uns meldete und schrieb:
Wir bedauern die Unannehmlichkeiten, welche Herrn [...] entstanden sind. Aufgrund eines Arbeitsfehlers haben wir die Kündigung von Herrn [...] falsch bestätigt. Nach telefonischer Kontaktaufnahme [...] konnten wir uns auf einen Vergleich einigen. Die ausgehandelte Summe deckt die Mehrkosten von Herrn [...] ab.Dies bestätigte uns der Leser abschließend wie folgt:
Es ist korrekt, dass Vodafone sich gemeldet hat. Das Gespräch verlief überraschend freundlich und offen. Der Vodafone-Mitarbeiter zeigte sich selbstkritisch und erkannte die Versäumnisse der Vodafone - eine überraschende Wohltat nach diversen Reklamationsversuchen. Für entfallene Boni (Gigakombi), entfallene DSL-Nutzung und zusätzliche Kosten für LTE-Leihrouter und Mobilfunktarif erstattet Vodafone 250 Euro. Den Betrag haben wir mittlerweile erhalten.Unserer Bitte, für die Zeit vom 01.06.2022 bis zum 30.08.2022 die im TKG vorgesehenen Ausfallentschädigungen an den Leser auszubezahlen, kam Vodafone allerdings nicht nach.
DSL tot, keine Störungsbehebung, versäumte Termine - und keine Entschädigungszahlung: So behandelte der Kundenservice von M-net die Mutter eines teltarif.de-Lesers, der sich Hilfe suchend an uns gewandt hatte.