teltarif hilft: Vodafone ignorierte Kabel-Kündigung
Vodafone-Kabel-Kündigung wurde ignoriert
Bild: Vodafone
Das Schweigen im Walde: Darüber haben wir erst vor wenigen Wochen berichtet, als ein CallYa-Kunde seine Prepaid-Karte kündigen wollte. Doch von Vodafone kam seinerzeit keine Reaktion und teltarif.de schaltete sich in den Fall ein.
Nun hat es einen Kabel-Internet-Nutzer getroffen - und wieder handelt es sich um einen Vodafone-Kunden, der im Rahmen unserer Artikel-Serie teltarif hilft unsere Hilfe benötigte.
Vodafone ließ Vertrag einfach weiterlaufen
Anfang Mai schrieb uns ein langjähriger teltarif.de-Leser:
Vielleicht können Sie mir helfen, mein Problem mit Vodafone (ehem. Kabel Deutschland) zu lösen? Ich war seit 2013 Kunde bei Kabel Deutschland bzw. dann Vodafone mit einem Telefon-Internet-Vertrag per Kabel. Immer zum Mindestvertrags[lauf]zeitende habe ich den Vertrag gekündigt und bin in eine "günstigere" Tarifvariante umgestiegen. Zuletzt habe ich Ende 2020 meinen Vertrag gekündigt zum Laufzeitende 06.01.2022. In meinem Kundenkonto war online diese Kündigung auch ersichtlich. Aufgrund einer längeren Krankheit und Krankenhausaufenthalt habe ich Ende November 2021 bereits alle Geräte (WLAN-Router und Kabel) an Vodafone zurückgesendet. Sprich: Ab diesem Zeitpunkt habe ich auch keine Leistungen mehr bezogen, weil ich danach auch im Krankenhaus war.

Bild: Vodafone Natürlich seien die Rechnungen für Dezember und Januar 2022 gekommen und auch bezahlt worden. Bei der letzten habe sich der Leser allerdings gewundert, dass dort erneut der volle Monatsbetrag abgerechnet wurde, obwohl er ja nur bis zum 6. Januar 2022 zu zahlen hatte. Auf der Rechnung stand allerdings, dass Vodafone bei Vertragskündigungen ggf. erst später den Betrag korrigiert und wieder gutschreibt. "Ein komisches Verhalten in heutigen Zeiten", kommentierte der Leser das.
"Natürlich" sei keine Korrektur gekommen, sondern neue Rechnungen und Lastschriften für März und April 2022. Der Kunde habe dazu bereits im März mehrfach (per Brief und über das Kontaktformular bei Vodafone im Kundenbereich) bei Vodafone reklamiert - ohne Reaktion. Daher habe er alle unberechtigten Lastschriften zurückgeholt und den nach seiner Berechnung offenen Betrag an Vodafone überwiesen.
Vodafone hetzt Inkasso-Unternehmen auf Leser
Im Anschluss daran erhielt der Leser ein Schreiben von Paigo, einem beauftragten Inkassounternehmen von Vodafone. Dieses wollte 120,35 Euro, andernfalls werde Schadensersatz verlangt und der Vertrag fristlos gekündigt. Der Leser schrieb dazu:
Ich verstehe den Kundenservice nicht. Keinerlei Reaktionen auf Kundenschreiben, und vor allem: Einem langjährigen Kunden wird trotz Kündigung (natürlich schriftlich) der Vertrag weitergeführt. Ich denke, es ist auch im Sinne von Vodafone und deren Geschäftsleitung, dass solche Fälle nicht mehr passieren. Völlig unprofessionelles Verhalten und sehr ärgerlich. Ehemalige Kunden kommen so garantiert nie wieder. Ich bin zwar Rechtsschutz-versichert, habe aber eigentlich keine Lust hier - nur um mein Recht durchzusetzen - diese zu nutzen und Zeit für alle Seiten zu verschwenden. Ich denke, ich bin hier kein Einzelfall [...].Zwei Tage nach der ersten Meldung des Lesers leiteten wir den Fall an Vodafone weiter.
Vodafone entschuldigt sich
Am 11. Mai erhielt der Leser dann folgende E-Mail von Vodafone:
Lieber Herr [...], wir haben Ihr Anliegen zum Internet & Phone-Anschluss geprüft und wir möchten Ihnen mitteilen, dass uns Ihr Schreiben vom 8. März 2022 bisher nicht vorlag. Bedauerlicherweise kam es bei der Kündigungsbearbeitung zu einem Fehler, für den wir uns entschuldigen. Wir haben Ihren Internet & Phone-Vertrag umgehend beendet und wir werden Ihrem Kundenkonto die offenen Entgelte gutschreiben, sodass unsererseits keine weiteren Forderungen bestehen.Hierfür bedanke sich der Leser bei unserer Redaktion wie folgt:
Anbei die E-Mail von Vodafone zu meinem "Fall". Ich hoffe, das dort Vermerkte wird auch umgesetzt. Ich möchte mich herzlich bei Ihnen für die Hilfe bedanken. Ohne Ihren Einsatz wäre eine "Lösung" m.E. ganz sicher nur über einen Rechtsanwalt möglich gewesen. Letzteres wäre nicht nur völlig unnötig, sondern auch für Vodafone mit unnötigen Kosten verbunden gewesen. Hoffen wir, das Vodafone ihre internen Systeme besser abstimmen möge, sodass anderen Kunden unnötiger Ärger erspart bleibt. Nochmals herzlichen Dank!In Einfamilienhäusern kann es vorkommen, dass der alte TV-Kabelanschluss noch nicht rückkanalfähig ist. Ein Hausbesitzer, der einen neuen Internet-Anschluss bei eazy bestellte, erlebte hierbei eine Odyssee.