Telekom kündigt Gigabit-Tarife für Kabelkunden an
Telekom baut Kabelnetz aus
Foto/Logo: Telekom, Montage: teltarif.de
Neben Vodafone, Tele Columbus und anderen Dienstleistern betreibt auch die Deutsche Telekom nach wie vor TV-Kabelnetze. Jetzt teilte das Unternehmen mit, als erster Anbieter die bundesweite Netzaufrüstung seiner Netzebene 3 auf den DOCSIS-3.1-Standard abgeschlossen zu haben. Mit der Umstellung hat die Telekom aber naturgemäß weniger Aufwand als etwa der Mitbewerber Vodafone, dessen Kabelnetz deutlich größer ist.
Als Vorteil von DOCSIS 3.1 nennt die Telekom höhere Kapazitäten in den Clustern, hochstabile Übertragungen und in Zukunft auch höhere Bandbreiten für den Internet-Zugang. Für das kommende Frühjahr hat die Telekom neue Tarife für Kabelkunden angekündigt, die Bandbreitenerhöhungen gegenüber den aktuellen Angeboten vorsehen. Auch Gigabit-Anschlüsse, wie sie die Telekom bislang nur auf Basis der Glasfaser-Technik anbietet, wird es künftig für Kabelkunden geben.
Die Telekom erläutert, im Laufe dieses Jahres alle Netzknoten auf die moderne DOCSIS-RPD-Technologie (Remote PHY Devices) aufgerüstet und diese Technikkomponenten sehr nahe an die zu versorgenden Wohneinheiten gebracht zu haben. Von diesen Technikknoten werden die Bestände der Wohnungswirtschaft über reine Glasfaserstrecken in einer Fiber Deep Architektur als FTTB (Fiber to the Building) versorgt. Optional bietet die Telekom auch die Glasfaser bis in die Wohnungen an FTTH (Fiber to the Home).
Glasfaser statt Koax
Telekom baut Kabelnetz aus
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Ziel ist es, den Anteil Netzabschnitte, die über störungsanfällige Koaxialkabel realisiert werden, so klein wie möglich zu halten. Das unterscheide die Telekom von den Wettbewerbern. "Die Netzaufrüstung der Netzebene 3 zahlt somit direkt auf die Glasfaserstrategie der Telekom ein, bis 2030 allen Haushalten einen direkten Zugang zum Glasfasernetz zu ermöglichen", so die Pressestelle des Unternehmens.
Als weiteren Vorteil dieser kleinen Netzcluster nennt die Telekom eine hohe Bandbreitenreserve. Das zahle sich vor allem in den Abendstunden mit intensiver Nutzung aus. Die Netzaufrüstung soll dazu beitragen, dass die Performance des Internet-Zugangs auch dann hoch bleibt, wenn Kunden parallel im Internet surfen, online spielen und Videostreaming nutzen.
Der Glasfaser-Netzausbau ist aus Sicht der Telekom dennoch alternativlos. Die Modernisierung des Kabelnetzes sei aber eine wichtige Ergänzung. "Wenn sich ein Glasfaseranschluss bis in jede Wohnung noch nicht umsetzen lässt, kann das Wohnungsunternehmen darauf zählen, auch im Kabelnetz die modernste Technologie zu erhalten", so Pascal Roux, Leiter Wohnungswirtschaft und Breitbandausbau Geschäftskunden der Telekom.
In einer weiteren Meldung haben wir bereits über eine Erweiterung der Kooperation von Telekom und Vodafone berichtet.