Telekom: Ab sofort 16 Millionen Menschen mit 5G versorgt
In den vergangenen Tagen hatte die Deutsche Telekom bereits angekündigt, in Kürze einen 5G-Turbo zu zünden. Jetzt hat der Bonner Telekommunikationskonzern erläutert, was das genau bedeutet. So versorgt die Telekom ab sofort rund 20 Prozent der deutschen Bevölkerung - das sind rund 16 Millionen Menschen - mit 5G. Bis Ende Juli will das Unternehmen mehr als 40 Millionen Menschen mit dem neuen Mobilfunk-Netzstandard abdecken.
Damit erreicht die Telekom schon in wenigen Wochen den Ausbaustand, den die Telefongesellschaft ursprünglich für den Zeitraum bis zum Jahresende in Aussicht gestellt hatte. Möglich wird das durch den Einsatz der früher für den UMTS-Standard reservierten Frequenzen im Bereich von 2100 MHz. Hier nutzt die Telekom das DSS-Verfahren, sodass das Spektrum parallel für LTE und 5G eingesetzt wird - je nachdem, welches Endgerät der Kunde verwendet und mit welchem Netzstandard er gerade am besten versorgt werden kann.
Telekom stellt 5G-Pläne vor
Screenshot: teltarif.de
Zusätzliches Spektrum auf 2100 MHz
Die Telekom hat zudem im Rahmen einer Vereinbarung mit Telefónica erreicht, 10 MHz zusätzliches Spektrum auf 2100 MHz bereits jetzt und nicht erst Anfang kommenden Jahres einsetzen zu können. Dadurch sind höhere Bandbreiten für den mobilen Internet-Zugang möglich als zunächst geplant. Bis zum Jahresende ist es vorgesehen, auch im Frequenzbereich um 700 MHz 5G anzubieten.
Wie die Telekom auf Anfrage von teltarif.de erläuterte, legt das Unternehmen den Schwerpunkt beim DSS-Einsatz zunächst auf die Frequenzen um 2100 MHz, da hier mehr Spektrum als in den niedrigen Bändern wie 700 oder 800 MHz zur Verfügung steht. Beim künftigen Netzausbau werden aber LTE und 5G gleichermaßen berücksichtigt.
Mehr als 1000 Kommunen mit 5G versorgt
Screenshot: teltarif.de
Dirk Wössner: Größte 5G-Initiative Deutschlands"
"Das ist die größte 5G-Initiative Deutschlands. Wir bringen 5G für die Hälfte der deutschen Bevölkerung in die Stadt und auf das Land. Und dieses Etappenziel erreichen wir jetzt schon früher als geplant", betont Telekom Deutschland-Chef Dirk Wössner. "Trotz der Corona-Krise haben wir 5G ohne Umwege ausgebaut. Unsere Netze haben zuverlässig gearbeitet. Zusätzlich zur Krisensituation haben unsere Techniker über 12 000 Antennen für 5G fit gemacht. Bis Ende des Jahres werden es sogar 40 000 Antennen sein."
In Städten will die Telekom weiterhin auch auf das Frequenzspektrum um 3600 MHz setzen. Hier stehen 90 MHz Bandbreite zur Verfügung, sodass Gigabit-Geschwindigkeiten möglich sind. Der Konzern lege aber Wert darauf, mit dem neuen Netzstandard auch in die Fläche zu gehen, um es möglichst vielen Kunden zu ermöglichen, von einem performanteren Internet-Zugang zu profitieren. Hier kommen in erster Linie die niedrigeren Frequenzen in Frage, die bessere physikalische Ausbreitungsgeschwindigkeiten bieten.
Was das 5G-Netz der Telekom in Berlin leistet, haben wir bereits im September 2019 getestet.