Behördenrufnummer 115: Kosten und Hintergrund-Infos
Wenn man bei Ämtern und Behörden etwas regeln muss oder eine bestimmte Auskunft benötigt, ist es manchmal gar nicht so leicht, den richtigen Ansprechpartner zu finden. Und hat man zunächst den Falschen dran, weiß dieser auch nicht unbedingt, an welche Stelle man sich wenden muss.
Eine schnelle und kompetente Beantwortung aller Bürgeranfragen in Verwaltungsdingen
soll die einheitliche Behördenrufnummer 115 ermöglichen, die seit April 2011 im Regelbetrieb ist.
Im Rahmen des sogenannten Projekts D115 haben Bund, Länder und Kommunen spezielle Servicecenter
eingerichtet, die mit geschulten Telefonisten besetzt sein sollen. Ziel ist,
eine Reihe von häufig vorkommenden Anliegen sofort zu erledigen und
die Anrufer andernfalls an die richtige Stelle weiterzuleiten.
Behördenrufnummer 115: Kosten und Hintergründe
Bild: teltarif.de
Was kostet ein Gespräch zur 115?
Anfangs hatte der Gesetzgeber den Netzbetreibern und Providern keinen festen Tarif für die Berechnung von Gesprächen zur 115 vorgegeben. Im Frühjahr 2012 konnte sich allerdings das Bundesinnenministerium mit seiner Forderung durchsetzen, dass die 115 zum Preis eines Ortsnetzgesprächs abgerechnet werden soll. Mittlerweile sind die meisten Festnetzprovider diesem Wunsch bereits nachgekommen. Von dieser Regelung profitieren insbesondere die Nutzer einer Festnetz-Flatrate. Hat der Provider auf die Abrechnung zum Ortstarif umgestellt, sind die Verbindungskosten zur 115 in der Flatrate eingeschlossen.
Nutzt man keine Festnetz-Flatrate oder hat der eigene Provider die Abrechnung noch nicht umgestellt, fallen die Minutenpreise des eigenen Tarifs an.
Vorgaben für die 115: Schnelle Beratung und Vermittlung
Zumindest die Vorgaben klingen gut: 75 Prozent der 115-Anrufe sollen innerhalb von 30 Sekunden durch einen Mitarbeiter angenommen und 65 Prozent der 115-Anrufe beim ersten Kontakt beantwortet werden.
Wenn eine Anfrage weitergeleitet wird, soll der Anrufer innerhalb von 24 Stunden innerhalb der Servicezeiten eine Rückmeldung je nach Wunsch per Mail, Fax oder Rückruf erhalten. Die Behördenrufnummer ist in den teilnehmenden Regionen montags bis freitags von 8 Uhr bis 18 Uhr erreichbar.
Seit September 2018 kann die 115 aus dem Ausland angewählt werden. Die unter (+49) 115 eingehenden Anrufe landen bei den 115-Servicecentern. Somit haben auch alle diejenigen, die eine Frage an die Verwaltung haben, und im Ausland leben oder gerade im Ausland sind, die Möglichkeit, die 115 während der Servicezeit von 8:00 bis 18:00 Uhr zu erreichen.
Das kostet ein Anruf bei der 115 vom Handy
Für Mobilfunkanbieter gibt es bislang noch keine Vorgabe für einen Ortsnetztarif. Einige Provider behandeln Anrufe bei der 115 jedoch wie Festnetzgespräche. Daher berechnen die Mobilfunkanbieter hier je nach Tarif recht unterschiedliche Minutenpreise. Bei Prepaid-Tarifen ohne Telefon-Flatrate wird also der reguläre Minutenpreis berechnet - meist noch 9 Cent pro Minute. Vertragstarife beinhalten meist Inklusiv-Minuten oder Flatrates, sodass innerhalb dieser bzw. bei Telefon-Flatrates dauerhaft keine Kosten anfallen.
Jede Kommune, die den Service der Behördenrufnummer anbieten möchte, muss Informationen zu den 100 am meisten nachgefragten Leistungen bereitstellen können. Dazu gehören Informationen zur Beantragung von Personalausweis und Reisepass, Melderegisterauskünfte und Wohnsitzmeldungen, Dienstleistungen rund um Eheschließung, KFZ und Wohngeld sowie Gewerbe-Anmeldungen. Die Dienststellen auf Landes- und Bundesebene legen die vorgeschriebenen Top-Leistungen selbst fest.

- 0700: Die Rufnummer fürs Leben
- 032: Vorwahl für die Internet-Telefonie
- 0900: Von sinnvoll bis Abzocke
- 0137: Televoting verkommt zum 0900-Ersatz
- 0180: Flatrates oder hoher Minutenpreis
- 0181 bis 0189: 018x ist nicht gleich 0180-Nummer
- 016x: Pager günstig anrufen
- Behördenrufnummer 115: Die Kosten
- 0800 und 00800: Die kostenlosen Vorwahlen
- Kosten vom Handy mit Netzbetreiber-Vertrag
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