Startklar

Telefónica kündigt 5G-Start in Spanien an

Der Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­an­bieter Telefónica hat den Start von 5G ange­kün­digt - in Spanien. Auch in Deutsch­land steht man in den Start­lö­chern, erste Stationen laufen schon. Termine gibt es noch nicht.

Der Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­kon­zern Telefónica hat seine Pläne vorge­stellt, bis Ende des Jahres 75 Prozent der Bevöl­ke­rung mit seinem 5G-Netz abzu­de­cken - in Spanien.

15 Monate nachdem der wich­tigste natio­nale Konkur­rent Voda­fone Espana (ehema­lige Airtel) mit 5G gestartet ist, ist Tele­fo­nica in Spanien auch so weit. Das berichtet die von der GSMA Orga­ni­sa­tion unter­stützte Nach­rich­ten­seite Mobi­le­world­live.

Sprung in die Hyper­kon­nek­ti­vität

José-Maria Álvarez-Pallete, CEO der Telefónica, kündigte den Start von 5G in Spanien an José-Maria Álvarez-Pallete, CEO der Telefónica, kündigte den Start von 5G in Spanien an
Foto: Picture-Alliance / dpa
In einer Erklä­rung bezeich­nete Vorstands­chef von Telefónica Spanien, José Maria Álvarez-Pallete, den Start als "einen Sprung vorwärts in Rich­tung der Hyper­kon­nek­ti­vität, die die Zukunft Spaniens verän­dern wird".

Zunächst soll 5G von Movistar, der Marken­name, unter dem Telefónica in Spanien aktiv ist, nur in "ausge­wählten Regionen" des gesamten Landes Spanien verfügbar sein. Das Unter­nehmen nannte jedoch keine genaueren Einzel­heiten, wann und wo es genau ausge­rollt wird.

Gleich zum Start wird Telefónica die DSS-Tech­no­logie verwenden, die einen Paral­lel­be­trieb von 4G und 5G ermög­licht und einen schnel­leren Markt­start von 5G (NR-NSA) erlaubt. DSS soll auf 1800 MHz (Band 3) und 2100 MHz (Band 1) einge­setzt werden. Damit könnten relativ schnell 95 Prozent der Bevöl­ke­rung erreicht werden, theo­re­tisch könnte auch 800 MHz (Band 20) einbe­zogen werden.

Neben den Vorteilen für die Verbrau­cher verwies Álvarez-Pallete auf Anwen­dungen in der Tele­me­dizin, auto­nome Fahr­zeuge und intel­li­gentes Ener­gie­ma­nage­ment hin. Ähnliche Argu­mente hatte sein deut­scher Kollege Markus Haas schon ins Feld geführt.

Voda­fone auf 5G in Spanien schon aktiv

Voda­fone Spanien hatte 5G bereits im Juni 2019 in 15 Städten gestartet: Bis Juli 2020 hatte das Unter­nehmen die Verfüg­bar­keit auf 21 Städte ausge­dehnt, wobei nach eigenen Angaben "mehr als die Hälfte der Bevöl­ke­rung dieser Gebiete" abge­deckt sein soll.

Die spani­sche Wirt­schafts­zei­tung Expan­sion berich­tete, dass der dritte Netz­be­treiber Orange Spanien (eine Tochter der Orange/France Telecom) sich darauf vorbe­reite, 5G nächste Woche in Spanien einzu­führen.

Der vierte spani­sche Netz­be­treiber des Landes, MasMovil, wird aufgrund eines Netz-Zugangs­ver­trags mit Orange Spanien, der 2019 abge­schlossen wurde, voraus­sicht­lich kurz danach starten können.

Zweite 5G-Auktion verschoben

Die erste 5G-Auktion konnte Spanien bereits im Juli 2018 abschließen, verstei­gert wurden Frequenzen bei 3,6 bis 3,8 GHz. Eigent­lich sollte im Früh­jahr der Frequenz­be­reich bei 700 MHz verstei­gert werden. Doch im März legte Spanien seine Verstei­ge­rung wegen der Covid-19-Pandemie erst einmal auf Eis.

5G bei Telefónica Deutsch­land?

Auch in Deutsch­land ist Telefónica (o2) mit 5G für die inter­es­sierte allge­meine Öffent­lich­keit noch nicht gestartet. Neben dem Test­netz im Berliner Telefónica Base­camp (Band n77/n78 bei 3,6 GHz) gibt es 5G-Indus­trie­netze, wie die "Factory 56" von Daimler-Benz in Stutt­gart, wo sich Privat­kunden niemals werden einbu­chen dürfen und eine Hand­voll 5G-Test­sta­tionen für das "öffent­liche" Netz von o2, wofür man spezi­elle SIM-Karten bräuchte, die aber für o2-Kunden noch nicht verfügbar sind.

Die Ende August angekün­digte Rabatt­ak­tion für neue o2-Free-Verträge ist gestartet. Wir fassen zusammen, wie man sich die vergüns­tigten Kondi­tionen sichern kann.

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