Tipps für den Tablet-Kauf: iPad, Windows oder Android?
Während die Android-Tablets ihre Stärken vor allem bei Multimedia-Anwendungen zeigen, sind Tablets mit Windows-Betriebssystem die Office-Profis unter den flachen Computern. Windows wurde zu diesem Zweck für die Touchscreen-Eingabe angepasst.
Windows 11 ist das Betriebssystem, das sowohl auf Tablets als auch auf Desktop-PCs zum Einsatz kommt. Tablets mit diesem System eignen sich daher als vollwertiger Desktop-Ersatz. Das Besondere an Windows: Es läuft von Desktop-PCs, über Tablets und Notebooks bis zu Set-Top-Boxen für Fernseher auf verschiedenen Geräte-Typen.
Im Handel sind auch immer noch zahlreiche Tablets mit dem Vorgänger Windows 10 erhältlich. Tablets mit diesem System erfüllen nach wie vor alle wichtigen Ansprüche und erhalten Sicherheits-Updates bis zum Herbst 2025. Wenn man allerdings Wert auf die neuesten Windows-Funktionen legt, sollte man sich beim Hersteller darüber informieren, ob das möglicherweise günstigere Windows-10-Tablet sicher ein Update auf Windows 11 erhalten wird.
Der Office-Profi: Microsoft Surface
Bild: Microsoft
Die klassischen Vertreter der Windows-Tablets waren lange Zeit die Surface-Geräte von Microsoft.
Surface Book, Surface Laptop und Surface Studio ergänzen mittlerweile die Produktpalette aus dem Hause Microsoft.
Aber auch andere Hersteller wie Acer, Asus, Lenovo, HP und Samsung haben Windows-Tablets in ihr Angebot aufgenommen.
Häufig gibt es die Tablets mit einer anklippbaren Tastatur, einem sogenannten Tastatur-Dock,
was das Schreiben auf den Geräten deutlich vereinfacht. Die Windows-Tablets
wurden lange von "klassischen" Prozessoren aus dem Hause Intel (Core i3, i5 oder i7) befeuert. Hier zeigte sich, dass die Modelle
bewusst als Desktop- oder Laptop-Ersatz und entsprechend hoher Leistung entwickelt wurden.
Inzwischen gibt es aber auch Windows-Tablets mit Prozessoren auf ARM-Basis. Diese bieten den Vorteil einer längeren Akkulaufzeit und haben wie Smartphones einen Always-On-Modus. Gegebenenfalls kann auf Windows-Tablets mit ARM-Chip aber nicht jede Windows-Software installiert werden.
Windows-Tablets mit Intel-Core-Prozessor kosten meist über 500 Euro. Deutlich günstigere Windows-Tablets sind mit den Intel-Prozessorfamilien Pentium, Atom oder Celeron ausgestattet. Fürs Surfen im Internet sowie die Filmwiedergabe sind Windows-Tablets mit diesen Prozessoren völlig ausreichend. Microsoft verkauft inzwischen vermehrt Surface-Tablets mit ARM-Prozessor (von Qualcomm entwickelt, aber vermarktet unter dem SoC-Namen Microsoft SQ).
Stationäre vs. mobile Nutzung
Nicht nur System und Größe spielen beim Tablet-Kauf eine entscheidende Rolle. Auch die bereits angesprochene Display-Qualität sowie Aspekte wie Akkulaufzeit, Prozessor-Leistung, WLAN- und Mobilfunk-Schnittstellen sowie mögliche Kameras sollten beachtet werden.
Nutzung zu Hause:
Nutzen Anwender ihr Tablet vor allem zu Hause, können sie problemlos ein größeres Modell wählen, dessen Gewicht etwas höher ausfällt. Weniger ausschlaggebend ist beim Heim-Tablet auch die Akku-Kapazität, da der Weg zur Steckdose nicht weit ist. Mehr Platz auf dem Display erleichtert die Bedienung, wobei allerdings auch hier auf einen qualitativ guten Bildschirm mit hoher Auflösung und starken Farben geachtet werden sollte. Eine Auflösung von 600 mal 1024 Pixel ist selbst bei nur 7 Zoll großen Modellen etwas gering. Wählen Sie am besten ein Gerät mit einer Auflösung ab 720 mal 1280 Pixel oder gar Full-HD, gerade wenn das Display 8 oder mehr Zoll in der Diagonale misst. Um sich vor dem Kauf einen Eindruck vom Display verschaffen zu können, hilft der Gang in die Läden. Aber auch in unseren Testberichten beschreiben wir die Display-Qualität der getesteten Modelle ausführlich.
Mobile Nutzung:
Sollen Tablets vor allem mobil genutzt werden, gelten ganz andere Regeln. Eine lange Akku-Laufzeit von acht bis zehn Stunden oder mehr sowie ein leichtes, kompaktes Gehäuse sind hier das A und O. Auch auf die Anbindung ins Internet sollte geachtet werden. Zwar kann sich jedes Tablet ins WLAN einwählen, doch ist die Einwahl ins Netz via LTE oder 5G unterwegs noch praktischer.
Das Display von unterwegs eingesetzten Tablets sollte möglichst hell sein, sodass es sich im Sonnenlicht gut ablesen lässt. Hilfreich ist auch ein Display-Schutz wie beispielsweise Gorilla Glass, der die Gefahr von Kratzern verringert.
Gerade bei mobil genutzten Tablets lohnt ein Blick auf die Kamera. Denn immer wieder sieht man unterwegs
Menschen, die mit ihrem Tablet fotografieren. Anders als bei Smartphones, sind die
Tablet-Hersteller aber noch weit davon entfernt, Triple- oder Quad-Kameras mit 16 oder mehr Megapixel zu verbauen.
Stattdessen setzen viele Oberklasse-Modelle auf die klassische 13-Megapixel-Knipse. Für einen Schnappschuss
reichen jedoch auch Modelle mit einer 10 Megapixel-Hauptkamera. Bei den Frontkameras für Videotelefonie dominieren Modelle mit 5 bis 12 Megapixel Auflösung. Hier sollte man auf jeden Fall eine höhere Auflösung wählen, wenn man regelmäßig an Video-Konferenzen teilnimmt.
Tablets lassen sich durch Zubehör zum PC aufwerten
Bild: Pixabay
Wichtige Tipps kurz zusammengefasst
Die größten Anforderungen an ein Tablet stellen Aufgaben wie das Spielen von 3D-Games oder das Schneiden von Filmen. Wer dies hauptsächlich tun möchte, sollte besonders auf den Prozessor sowie das Display achten. Auflösungen von unter 720 mal 1280 Pixel sind tabu. Besser für die Video-Wiedergabe sind Full-HD-Displays oder eine QHD-Auflösung, da Nutzer bei Videos und Games den Unterschied zu einfachen HD-Displays mitunter deutlich sehen. Eine gute Einschätzung der Display-Qualität erlaubt auch die Angabe der Bildpunkte, bei der die Auflösung ins Verhältnis zur Displaydiagonale gesetzt wird. 300 ppi oder höher sind gute Werte.
Der Prozessor sollte keinesfalls weniger als acht Kerne und eine Taktrate nicht unter 1,8 Gigahertz haben. Ein Arbeitsspeicher ab 6 GB, besser noch 8 GB ist von Vorteil - die meisten Oberklasse-Tablets bieten 8 GB. 16 oder 32 GB RAM gibt es eher bei teuren (Windows-)Geräten mit Tastatur, die eigentlich eher zu den Convertible-Notebooks zu zählen sind, trotzdem aber einen Touchscreen mitbringen. Auch ein Blick auf die Grafikdarstellung lohnt. Soll das Bild vom Tablet auf den Fernseher übertragen werden, ist ein HDMI-Anschluss hilfreich. Möglich ist die Übertragung auch über USB-to-HDMI, falls dies das Tablet unterstützt. Aber auch drahtlose Übertragungstechnologien wie beispielsweise DLNA haben den gewünschten Effekt.
Für Vielschreiber gibt es auf dem Tablet-Markt Modelle, bei denen die Tastatur bereits im Preis inbegriffen ist. Es gibt aber auch Convertible-Tablets, die an eine Mischung zwischen Laptop und Tablet erinnern - die Tastatur lässt sich in diesem Fall über ein Gelenk nach hinten klappen oder abnehmen. Alternativ zu diesen Convertibles werden von Drittherstellern auch eine Reihe von Tastaturen angeboten, die mit dem Android-Tablet oder iPad gekoppelt werden können.
Bei der Suche nach dem passenden Tablet hilft Ihnen unsere Tablet-Suche. Verschiedene Tablet-Tests, die Ihnen mehr Informationen über die Leistungsfähigkeit und Verarbeitung eines speziellen Modells geben, finden Sie in unserer Test-Übersicht.
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