Streaming

Paramount-CEO: Preise für Streaming steigen

Para­mount-CEO Bob Bakish sprach in einem Inter­view mit Yahoo Finance über die weitere Entwick­lung der Strea­ming-Branche. Er sieht Preis­erhö­hungen auf breiter Front, auch Para­mount+ ist betroffen.
Von Björn König

Unbe­grenzt Filme und Serien für unter zehn Euro im Monat schauen? Das könnte schon bald vorbei sein, zumin­dest wenn man Para­mount-Chef Bob Bakish glaubt. Der CEO sprach in einem Inter­view mit dem Wirt­schafts­portal Yahoo Finance über seine Einschät­zung zur weiteren Entwick­lung der Strea­ming-Branche und auch dem eigenen Strea­ming-Dienst Para­mount+.

Zuschauer akzep­tieren Preis­erhö­hungen

Foto: Paramount Jason Isaacs und Sophia Bush in der Arztserie "Good Sam"
Foto: Paramount
Obwohl Strea­ming gene­rell teurer wird, seien die höheren Preise aber aus Sicht von Bakish akzep­tabel, da Zuschauer einen hohen Gegen­wert erhalten. Insbe­son­dere bei Para­mount+ stimme das Preis-Leis­tungs-Verhältnis aus Sicht des Mana­gers beson­ders. Grund­sätz­lich gäbe es aber zahl­reiche Faktoren, die über eine Preis­erhö­hung entscheiden: "Wir schauen uns die Perfor­mance unseres Strea­ming-Produkts bei den Zuschauern an, darüber hinaus auch den Wett­bewerb und was außer­halb von Strea­ming passiert", so Bakish.

Ein wich­tiger Punkt ist zudem, dass Para­mount+ weiter aufge­wertet wird. Dabei spielt künftig die Inte­gra­tion des Premium-Strea­mers "Show­time" eine wich­tige Rolle. Der Dienst ist sozu­sagen das Para­mount-Pendant zu HBO Max und inter­national für hoch­karä­tige Drama­serien wie "Billions" bekannt. In Deutsch­land finden sich Show­time-Inhalte insbe­son­dere bei Sky.

Wachstum im Fokus

"Ich kann Ihnen sagen, dass unser Produkt immer attrak­tiver wird und sich weiter­ent­wickelt, eben dies wird die Abwan­derung von Abon­nenten verrin­gern und unsere Kunden­basis verbrei­tern", verdeut­lichte Bakish im Inter­view. Wann genau es zu einer Preis­erhö­hung kommt, ließ Bakish hingegen vorerst offen. In Deutsch­land startet Para­mount+ nach aktu­ellen Plänen voraus­sicht­lich am 8. Dezember.

Mit 7,99 Euro setzt der US-Medi­enkon­zern einen durchaus attrak­tiven Preis­punkt und liegt etwa in einem vergleich­baren Rahmen wie beim Start von Disney+. Aller­dings steht man auch im Wett­bewerb mit teils werbe­finan­zierten Ange­boten. Im kommenden Monat startet Netflix beispiels­weise für 4,99 Euro einen entspre­chend güns­tigeren Abo-Tarif.

Preis­stei­gerungen sind Grat­wan­derung

Letzt­end­lich ist der Spiel­raum für große Preis­sprünge bei allen großen Strea­ming-Diensten gering. Dafür gibt es mitt­ler­weile einfach zu viel Wett­bewerb und auch immer mehr völlig kosten­freie Alter­nativen. Diese Entwick­lung hat Para­mount mit Pluto TV sogar selbst befeuert, Amazon zog kürz­lich mit Freevee nach. Ein Vorteil bleibt bei Para­mount aber zwei­fels­ohne die große Studio-Library sowie eine zeit­nahe Veröf­fent­lichung von Block­bus­tern aus dem Hause Para­mount Pictures. Premium-Serien von Show­time runden das Angebot ab, womit zumin­dest hier auch ein Preis­punkt bis zu 15 Euro akzep­tabel wäre - voraus­gesetzt Para­mount+ startet auch in Deutsch­land mit einem vergleich­baren Katalog wie in den USA.

Para­mount+ startet am 8. Dezember in Deutsch­land

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