Kurztest: rlaxx TV ab sofort auf Android und im Browser
rlaxx TV läuft ab sofort auf Android-Smartphones und im Browser
Bild: rlaxx TV
rlaxx TV ist bereits seit einiger Zeit unter anderem auf verschiedenen Smart TVs und Amazons Fire TV verfügbar, doch mit Android fehlte bislang eine der wichtigsten Plattformen. Auch konnte man den Dienst im Gegensatz zu Pluto TV nicht im Webbrowser nutzen. Das ändert sich nun, denn rlaxx TV ist ab sofort im Google Play Store und als Web-App verfügbar. Wir haben uns das Angebot bereits im Kurztest angeschaut und ziehen ein erstes Fazit.
Oberfläche erinnert an Pluto TV
rlaxx TV läuft ab sofort auf Android-Smartphones und im Browser
Bild: rlaxx TV
Die Oberfläche von rlaxx TV auf Android dürfte vielen Nutzern gewohnt vorkommen, die bereits Pluto TV nutzen. Es handelt sich nämlich wie auch beim Mitbewerber von ViacomCBS um eine Mischung aus kuratiertem Live-Streaming in Verbindung mit einem separaten On Demand-Bereich. Highlights sind bekannte Partner wie Spiegel TV, Deluxe Music Television und der Schlagerkanal Goldstar TV. Darüber hinaus gibt es beispielsweise Content von Netzkino, Filmrise sowie Watch4Movies und der eigene Bereich "rlaxx Serien"
Viele Streaming-Inhalte waren dabei auch auf dem Smartphone ohne Zusatzkosten in HD-Auflösung verfügbar. Das ist gerade bei einem werbefinanzierten Dienst interessant, denn insbesondere SVoD-Dienste wie Zattoo oder Waipu TV lassen sich HD-Inhalte gerne zusätzlich bezahlen. Wie auch bei Pluto TV ist für das Streaming auf mobilen Geräten und im Web kein Benutzerkonto oder eine separate Registrierung erforderlich.
Optimierungsbedarf auf Tablets
Zu Testzwecken haben wir die App auch auf einem Android-Tablet installiert. Das funktionierte zwar, doch hakte es hier noch an einigen Stellen. Beispielsweise sahen wir im Vollbildmodus einen blauen Balken am unteren Bildschirmrand. Auch das "Hineinwischen" von der rechten Bildschirmseite wirkt im Hinblick auf die Nutzerfreundlichkeit noch nicht optimal durchdacht, zumal diese Funktion nicht direkt offensichtlich ist.
Die erwarteten Werbeeinblendungen hielten sich allerdings stark in Grenzen, tatsächlich war der Dienst zumindest während unseres Kurztests auf dem Smartphone komplett werbefrei. Es wurden also weder beim App-Start noch während des Streamings Spots eingeblendet. Das muss allerdings nichts bedeuten, denn auf anderen Streaming-Geräten haben wir bereits entsprechende Einblendungen gesichtet. Was uns auf den ersten Blick jedoch auffiel: In den App-Einstellungen war es nicht möglich, dass Streaming allein auf WLAN zu begrenzen. Dies wäre aber eine wichtige Funktion, da sonst eventuell unterwegs unwissentlich teures Datenvolumen verbraucht wird.
Web-App in Betaphase
Auch die Web-App ist mittlerweile verfügbar, befand sich jedoch zu unserem Testzeitpunkt offenbar noch in einer Betaphase. Sie wirkt in der praktischen Nutzung nach unserem Empfinden noch relativ träge, gerade beim "Zappen" durch die Live-Inhalte. So bauten sich unter anderem die einzelnen Kanäle in unserem getesteten Browser (Brave) nur langsam auf. Die Nutzeroberfläche ist wiederum identisch mit Smart TVs bzw. Amazons Fire TV Stick.
Insgesamt sind die beiden neuen Geräteoptionen ein wichtiger Fortschritt, Optimierungsbedarf gibt es jedoch bei der Nutzung auf Android-Tablets. Unabhängig von neuen Plattformen sehen wir aber vor allem beim Thema Inhalte noch Verbesserungsbedarf. Mitbewerber Pluto TV hat hier dank seiner US-Konzernmutter ViacomCBS in den vergangenen Wochen und Monaten kräftig aufgetrumpft. So ist dort mittlerweile sogar die aktuelle Staffel von "Star Trek Discovery" verfügbar. Wir gehen zudem davon aus, dass auch Amazon hierzulande in naher Zukunft seinen Gratis-Streamer IMDb TV mit hochkarätigen Inhalten auf den Markt bringt. Es bleibt somit auch auf dem AVoD-Markt ein durchaus anspruchsvolles Wettbewerbsumfeld für rlaxx TV.
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