Smartwatch-Ratgeber: So finden Sie das passende Modell
Nach dem Smartphone kommt nun auch die Smartwatch immer mehr in Mode. Zahlreiche Hersteller buhlen um die Gunst der Kunden. Doch wie findet sich das richtige Modell? Das hängt nicht zuletzt auch davon ab, mit welchem Handy die Uhr kombiniert werden soll. Nicht jede Smartwatch ist mit jedem Mobiltelefon kompatibel. Außerdem stellt sich natürlich die Frage, was der jeweilige Anwender mit der Uhr machen möchte.
Wer eine Apple Watch nutzen möchte, braucht dafür auch ein iPhone. Die Handy-Uhren von Samsung hingegen sind neben den eigenen Smartphones des koreanischen Herstellers auch mit allen Android-Mobiltelefonen kompatibel. In Verbindung mit dem iPhone funktioniert die neueste Generation der Samsung-Smartwatches hingegen nicht mehr. Google hat sein Smartwatch-Betriebssystem WearOS neu aufgestellt. Die neue Version ist auf den Samsung Galaxy Watches der Serien 4 und 5 verfügbar. Dazu kommt die Pixel Watch von Google und auch Fossil bietet mittlerweile erste Uhren an, die die aktuelle Google-Software für Wearables an Bord haben.
Huawei setzt wiederum auf LiteOS, das auf dem Microkernel von HarmonyOS aufsetzt. Damit ist das Ökosystem softwareseitig mit nichts kompatibel - außer mit sich selbst. Koppeln lassen sich die Uhren mit Android- und iOS-Geräten. Auch Xiaomi setzt auf ein proprietäres Betriebssystem. Grundsätzlich funktionieren die Uhren aber mit Android-Smartphones und dem iPhone.
Smartwatch kaufen: Die Qual der Wahl
Fotos: teltarif.de/Apple/Samsung, Montage: teltarif.de
Mobilfunk und/oder WLAN und Bluetooth
Die Verbindung zwischen Smartphone und Smartwatch wird in der Regel per Bluetooth hergestellt. Außerdem haben die meisten Uhren auch eine WLAN-Schnittstelle an Bord. So kann die Uhr auch dann mit dem Internet - und darüber mit dem Handy - verbunden bleiben, wenn die Entfernung zwischen Telefon und Handy-Uhr für eine Bluetooth-Verbindung zu groß ist. Oft wird nur WLAN auf 2,4 GHz, nicht aber auf 5 GHz unterstützt.
Viele Smartwatches sind optional auch mit Mobilfunk-Modem erhältlich. Diese Varianten kosten in der Regel einen Aufpreis gegenüber den Versionen, die nur Bluetooth und WLAN an Bord haben. Dazu werden in den meisten Fällen nur LTE und UMTS (in Deutschland abgeschaltet) unterstützt. Das GSM-Netz fehlt genauso wie der 5G-Standard. Zudem fehlt zum Teil die Möglichkeit, die Uhr im International Roaming einzusetzen.
Die "Cellular-Versionen" der Uhren ermöglichen den Betrieb auch dann, wenn man gerade nicht per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden ist und auch kein WLAN-Hotspot zur Verfügung steht. So können Telefonate geführt werden (idealerweise in Verbindung mit einem Bluetooth-Headset), Benachrichtigungen kommen bei aktiver Internet-Verbindung weiterhin an und je nach Uhr ist es auch möglich, Musik-Streaming zu nutzen, wenn das Gadget gerade keine direkte Verbindung mit dem Handy hat.
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Apple Watch nur mit einem iPhone
Die Smartwatch mit dem größten Marktanteil ist die Apple Watch. Gleichzeitig ist diese Uhr aber am wenigsten flexibel, denn sie kann nur zusammen mit einem iPhone genutzt werden. Wer ein Android-Smartphone besitzt, wird an der Uhr demnach keine Freude haben, zumal für die Einrichtung immer noch ein Handy von Apple benötigt wird und nur ein Teil der verfügbaren Features ohne Kopplung mit dem Handy zur Verfügung stehen.
Apple selbst bezeichnet die Handy-Uhr als Trainingspartner am Handgelenk. So wird dem Anwender seine tägliche Aktivität angezeigt und es stehen verschiedene Workouts zur Verfügung. Mit dem aktuellen watchOS-Betriebssystem kann die Apple Watch auch als Schlaf-Tracker dienen, ein Ein-Kanal-EKG durchführen und den Blutsauerstoffgehalt messen.
Eine weitere wichtige Funktion sind Benachrichtigungen - etwa über eingehende WhatsApp-Nachrichten, das Tor der Lieblingsmannschaft in der Bundesliga und ähnliches. Läuft die Anwendung nicht nativ auf der Uhr, so wird sie vom iPhone zur Apple Watch weitergeleitet. Dabei kann der Kunde selbst entscheiden, von welchen Apps die Mitteilungen auch am Handgelenk empfangen werden sollen.
Mit der Apple Watch können Anwender auch Musik-Streaming nutzen. Das funktioniert mit intakter Internet-Verbindung per WLAN oder - bei den Cellular-Modellen - über das Mobilfunknetz. Apple Music war als erste Streaming-App nativ auf der Uhr verfügbar. Mittlerweile gibt es auch Apple Podcasts und Hörbücher, Spotify, den Radioplayer.de und die Audible-App für die Apple Watch. Zudem steht mit der Apple Watch die Nutzung von Apple Pay zur Verfügung.
War die Mobilfunknutzung mit der Apple Watch bislang auf das jeweilige Heimatnetz beschränkt, so wurde mit watchOS 9.1 International Roaming freigeschaltet. Davon profitieren allerdings nicht alle Nutzer einer kompatiblen Smartwatch von Apple. Entscheidend ist auch, von welchem Provider das eSIM-Profil stammt.
Die Apple Watch Ultra ist seit Herbst 2022 auf dem Markt
Fotos: teltarif.de/Apple, Montage: teltarif.de
Google und Samsung wagen Neustart mit WearOS 3
Google bietet mit WearOS ein eigenes Smartwatch-Betriebssystem an. Dieses wurde mehrfach relauncht, konnte aber qualitativ mit watchOS von Apple oder auch dem bislang von Samsung verwendeten Tizen-System nicht konkurrieren. Auf der Google I/O im Frühjahr 2021 hat Google den Relaunch von WearOS angekündigt und mit Samsung auch gleich einen prominenten Kooperationspartner vorgestellt.
Im Sommer 2021 wurde die Samsung Galaxy Watch 4 (Classic) als erste Smartwatch vorgestellt, die auf WearOS 3 basiert. Für andere Hersteller wurde das neue Betriebssystem erst 2022 geöffnet. Samsung-Nutzer müssen sich wiederum gegenüber früheren Smartwatches des Herstellers kaum umgewöhnen, denn dank der One-UI-Benutzeroberfläche "fühlt" sich das neue WearOS kaum anders an als frühere Smartwatches des gleichen Herstellers.
Vorteil für Samsung-Nutzer: Auch Dienste wie Samsung Health und Samsung Pay sind an Bord. Zugleich ist aber auch Google Pay verfügbar, das bei den bisherigen Handy-Uhren des koreanischen Herstellers nicht genutzt werden konnte. Noch ausbaufähig ist das App-Angebot im Google Play Store. Allerdings haben einige Entwickler bereits angekündigt, künftig sogar nur noch das "neue" WearOS zu supporten und sich von den bisherigen Smartwatch-Software-Plattformen von Google und Samsung zu verabschieden.
Nach Samsung bietet auch Google selbst mittlerweile Smartwatches an, die WearOS als Betriebssystem an Bord haben. Die Pläne für vergleichbare Produkte von Fitbit wurden hingegen offenbar wieder begraben. Dafür gibt es WearOS mittlerweile auch bei Fossil. Weitere Hersteller werden wohl sukzessive folgen.
Samsung und Tizen-OS
Samsung hat für seine Smartwatches vor der WearOS-Kooperation mit Google das Tizen-Betriebssystem verwendet. Die Samsung Galaxy Watch 3 wird von vielen Händlern nach wie vor als preiswerte Alternative zur Galaxy Watch 4 und 5 verkauft und der Hersteller verspricht, den Support für Tizen-Uhren nicht schon kurzfristig einzustellen.
Ansonsten zeichnen sich Samsung-Uhren mit Tizen-Firmware wie die Galaxy Watch 3 durch eine ähnliche Zuverlässigkeit wie Apple Watches aus. Sie bringen dazu noch den Vorteil einer langen Akkulaufzeit mit sich. Während Apple für seine Smartwatches offiziell einen Tag Laufzeit angibt und in der Praxis maximal etwa zwei Tage erreicht werden, kommt man - abhängig von der Nutzung - mit einer Akkuladung der Samsung Galaxy Watch 3 über das gesamte Wochenende.
Die Tizen-Smartwatches bieten - wie ihre Mitbewerber - verschiedene Fitness-Features, die im Zusammenspiel mit der Samsung-Health-App genutzt werden können. Dazu kommen Benachrichtigungen und auch Streaming ohne verbundenes Smartphone - etwa über den Radioplayer.de, der eigens zu diesem Zweck seine App angepasst hat. Besonderheit gegenüber vielen anderen Smartwatches ist die Bedienung über die drehbare Lünette.
Die Tizen-Smartwatches können nicht nur mit den Smartwatches des koreanischen Herstellers kombiniert werden. Sie sind auch mit allen anderen Android-Smartphones und mit dem Apple iPhone kompatibel. Die neuen WearOS-Uhren von Samsung lassen sich ebenfalls mit Android-Handys anderer Produzenten, nicht aber mit dem iPhone kombinieren.
Auch wenn die Samsung Galaxy Watch 3 nach wie vor verkauft wird und die Gadgets zum Teil sehr günstig zu bekommen sind, sollten Interessenten bedenken, dass Samsung die Tizen-Plattform aufgibt. Wirklich empfehlenswert ist der Neukauf einer Tizen-Smartwatch nicht mehr. Gleichwohl werden Besitzer solcher Uhren noch eine ganze Weile Freude mit dem Gadget haben.
Samsung setzt für Smartwatches auf WearOS
Fotos: teltarif.de/Samsung, Montage: teltarif.de
Huawei, Xiaomi und weitere Hersteller
Smartwatches von Huawei oder Xiaomi empfehlen sich in erster Linie für Interessenten, die auch ein Handy vom gleichen Hersteller haben. Fitness- und Gesundheits-App und Benachrichtigungen gibt es auch hier. Für mobile, kontaktlose Zahlungen steht in Kooperation mit Bluecode mittlerweile auch ein Bezahldienst zur Verfügung, der in Deutschland aber noch nicht sonderlich verbreitet ist.
Als weitere Alternative gibt es Smartwatches kleinerer, oft unbekannter Hersteller. Diese sind zum Teil schon für unter 100 Euro erhältlich. Dafür ist der Funktionsumfang oft eingeschränkt. Wer ein solches Produkt ausprobieren möchte, sollte sicherstellen, das Gerät bei Nichtgefallen zurückgeben zu können.
Unter dem Strich empfehlen sich in erster Linie die Smartwatches von Apple und Samsung, da diese optimal auf das Zusammenspiel mit den Smartphones dieser Hersteller optimiert sind. Dabei muss es vor allem bei Apple nicht zwingend das neueste Modell sein. Wer eine Handy-Uhr kauft, die ein oder zwei Jahre alt ist, kann Geld sparen, muss aber hinsichtlich der Features nur wenige Kompromisse machen. Das gilt sogar für die International-Roaming-Funktion der Modelle mit eSIM. Diese steht bereits mit der Apple Watch Series 5 zur Verfügung.
Aktuelle Smartwatches in der teltarif.de-Datenbank
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