Smartwatch-Ratgeber: So finden Sie das passende Modell
Die Smartwatch mit dem größten Marktanteil ist die Apple Watch. Gleichzeitig ist diese Uhr aber am wenigsten flexibel, denn sie kann nur zusammen mit einem iPhone genutzt werden. Wer ein Android-Smartphone besitzt, wird an der Uhr demnach keine Freude haben, zumal für die Einrichtung immer noch ein Handy von Apple benötigt wird und nur ein Teil der verfügbaren Features ohne Kopplung mit dem Handy zur Verfügung stehen.
Apple selbst bezeichnet die Handy-Uhr als Trainingspartner am Handgelenk. So wird dem Anwender seine tägliche Aktivität angezeigt und es stehen verschiedene Workouts zur Verfügung. Mit dem aktuellen watchOS-Betriebssystem kann die Apple Watch auch als Schlaf-Tracker dienen, ein Ein-Kanal-EKG durchführen und den Blutsauerstoffgehalt messen.
Eine weitere wichtige Funktion sind Benachrichtigungen - etwa über eingehende WhatsApp-Nachrichten, das Tor der Lieblingsmannschaft in der Bundesliga und ähnliches. Läuft die Anwendung nicht nativ auf der Uhr, so wird sie vom iPhone zur Apple Watch weitergeleitet. Dabei kann der Kunde selbst entscheiden, von welchen Apps die Mitteilungen auch am Handgelenk empfangen werden sollen.
Mit der Apple Watch können Anwender auch Musik-Streaming nutzen. Das funktioniert mit intakter Internet-Verbindung per WLAN oder - bei den Cellular-Modellen - über das Mobilfunknetz. Apple Music war als erste Streaming-App nativ auf der Uhr verfügbar. Mittlerweile gibt es auch Apple Podcasts und Hörbücher, Spotify, den Radioplayer.de und die Audible-App für die Apple Watch. Zudem steht mit der Apple Watch die Nutzung von Apple Pay zur Verfügung.
War die Mobilfunknutzung mit der Apple Watch bislang auf das jeweilige Heimatnetz beschränkt, so wurde mit watchOS 9.1 International Roaming freigeschaltet. Davon profitieren allerdings nicht alle Nutzer einer kompatiblen Smartwatch von Apple. Entscheidend ist auch, von welchem Provider das eSIM-Profil stammt.
Die Apple Watch Ultra ist seit Herbst 2022 auf dem Markt
Fotos: teltarif.de/Apple, Montage: teltarif.de
Google und Samsung wagen Neustart mit WearOS 3
Google bietet mit WearOS ein eigenes Smartwatch-Betriebssystem an. Dieses wurde mehrfach relauncht, konnte aber qualitativ mit watchOS von Apple oder auch dem bislang von Samsung verwendeten Tizen-System nicht konkurrieren. Auf der Google I/O im Frühjahr 2021 hat Google den Relaunch von WearOS angekündigt und mit Samsung auch gleich einen prominenten Kooperationspartner vorgestellt.
Im Sommer 2021 wurde die Samsung Galaxy Watch 4 (Classic) als erste Smartwatch vorgestellt, die auf WearOS 3 basiert. Für andere Hersteller wurde das neue Betriebssystem erst 2022 geöffnet. Samsung-Nutzer müssen sich wiederum gegenüber früheren Smartwatches des Herstellers kaum umgewöhnen, denn dank der One-UI-Benutzeroberfläche "fühlt" sich das neue WearOS kaum anders an als frühere Smartwatches des gleichen Herstellers.
Vorteil für Samsung-Nutzer: Auch Dienste wie Samsung Health und Samsung Pay sind an Bord. Zugleich ist aber auch Google Pay verfügbar, das bei den bisherigen Handy-Uhren des koreanischen Herstellers nicht genutzt werden konnte. Noch ausbaufähig ist das App-Angebot im Google Play Store. Allerdings haben einige Entwickler bereits angekündigt, künftig sogar nur noch das "neue" WearOS zu supporten und sich von den bisherigen Smartwatch-Software-Plattformen von Google und Samsung zu verabschieden.
Nach Samsung bietet auch Google selbst mittlerweile Smartwatches an, die WearOS als Betriebssystem an Bord haben. Die Pläne für vergleichbare Produkte von Fitbit wurden hingegen offenbar wieder begraben. Dafür gibt es WearOS mittlerweile auch bei Fossil. Weitere Hersteller werden wohl sukzessive folgen.
Auf der dritten und letzten Seite lesen Sie mehr zu den Tizen-Smartwatches von Samsung und zu Produkten anderer Hersteller.