Identitätsdiebstahl: So verhalten Sie sich richtig
Plötzlich flattern Rechnungen und Mahnungen für niemals bestellte Produkte und Dienstleistungen ins Haus - oder noch schlimmer: Die Polizei rückt für eine Hausdurchsuchung an, obwohl man nichts verbrochen hat: Der Grund für derartige Vorkommnisse ist meist ein Identitätsdiebstahl.
In diesem Ratgeber gehen wir daher einmal darauf ein, was Identitätsdiebstahl überhaupt ist, wie Kriminelle an unsere Daten kommen und was sie damit machen. Außerdem geben wir Tipps, wie man sich vor einem Identitätsdiebstahl schützt und wie man am besten vorgeht, wenn die eigenen Daten bereits missbraucht wurden.
Das richtige Verhalten bei einem Identitätsdiebstahl
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Was ist Identitätsdiebstahl überhaupt?
Identitätsdiebstahl bezeichnet die missbräuchliche Nutzung personenbezogener Daten einer Person durch eine dritte Person. Der Begriff hat sich zwar in den vergangenen Jahren dafür eingebürgert, ist aus der Sicht von Juristen strenggenommen aber nicht ganz korrekt. Denn der ursprünglichen Person ist die Identität nicht abhanden gekommen - sie hat ihre Identität ja schließlich noch. Korrekter wäre es also, von Identitätsmissbrauch zu sprechen.
Bei einem Identitätsdiebstahl geht es in der Regel darum, dass der Kriminelle der ursprünglichen Person finanziell Schaden zufügen oder diese in Misskredit bringen will. Persönliche Daten, die oft erbeutet werden, sind außer Name und Postadresse das Geburtsdatum, Personalausweis- und Reisepass-Nummer, Fotos, die Bankverbindung, Kreditkartendaten, Login-Daten von Zahlungsdienstleistern, Online-Shops, sozialen Netzwerken und anderen Webdiensten sowie Telefonnummern und persönliche Vorlieben.
Problematisch wird es dann, wenn der Kriminelle zunächst nur einen Teil der Daten erbeutet und mit diesen Daten dann an weitere Datensätze gelangen kann. Die Folge ist, dass der Kriminelle sich nicht nur im Internet, sondern auch außerhalb als eine andere Person ausgeben kann und über diesen Weg Einkäufe tätigen, Straftaten begehen und beispielsweise in sozialen Netzwerken wie die ursprüngliche Person auftreten und im Namen dieser Person Hass-Propaganda oder Fake-News verbreiten kann. In der Regel geht es den Verbrechern aber um konkrete finanzielle Vorteile.
Auf der nächsten Seite erläutern wir, wie Kriminelle in der Regel an die Daten kommen und was die Verbrecher mit den geklauten Daten anstellen.
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