Roaming | Mit dem Handy in den USA
Inhaltsverzeichnis
- Roaming in den USA
- US-Amerikanische Prepaid-Karten
- Netzausbau und Frequenzbänder
- Beispiele für US-Prepaid-SIM-Tarife
- Optionen der deutschen Netzbetreiber
- VoIP und WhatsApp Call
- Festnetz in den USA
Roaming in den USA
Forrest-Gump-Point im Monument Valley, Utah, USA
Bild: Thomas Michel / teltarif.de
Egal ob Sie sich auf Urlaubs- oder auf Geschäftsreise befinden: Auch im Ausland ist
es wichtig, mobil erreichbar zu sein. In außereuropäischen Ländern ist dies allerdings
in der Regel noch sehr teuer. Viele Mobilfunkprovider bieten spezielle Tarif-Optionen
an, mit denen sich diese Roaming-Kosten zumindest einigermaßen senken lassen. Details
zu diesen Angeboten finden Sie auf unseren Ratgeber-Seiten zum
Roaming für Vertrags-Kunden sowie zum
Roaming für Prepaid-Kunden.
In den USA gibt es noch ein weiteres Detail zu beachten: Statt den in Deutschland üblichen 230 Volt beträgt die Netzspannung in den USA 110 Volt. Mitgebrachte Geräte sollten daher unbedingt mit der entsprechende Spannung benutzbar sein. Aktuelle Netzteile von Handys, Tablets oder Netbooks funktionieren allerdings auch mit einer Netzspannung von nur 110 Volt. Ein Blick auf das Netzteil schafft Klarheit. Auf jeden Fall benötigen Sie aber einen Adapter für die anders geformten Steckdosen.
US-Amerikanische Prepaid-Karten
Egal ob Sie länger in den USA sind oder nur einige Wochen im Urlaub - für die mobile Kommunikation kann sich der Kauf einer lokalen Prepaid-Karte lohnen. Diese gibt es in wie Walmart, Publix oder Walgreens ab ca. 10 Dollar. Oft werden die SIM-Karten auch zusammen mit einem preisgünstigen Handy angeboten. Wer lediglich eine SIM-Karte benötigt und sein eigenes Handy damit nutzen will, bekommt entsprechende Starter-Sets auf jeden Fall in den Filialen der Netzbetreiber.
In der Regel müssen die SIM-Karten vor der ersten Benutzung registriert werden, was per Internet oder gleich vor Ort im Fachgeschäft erledigt werden kann. Die Rufnummer wird der SIM erst nach erfolgter Registrierung zugeteilt und per SMS mitgeteilt. Während der Registrierung kann auch der gewünschte Tarif gewählt werden, bei einigen Anbietern ist die Auswahl der Tarife abhängig vom Endgerät, das verwendet wird.
Der Kauf und die Inbetriebnahme der SIM-Karte in den USA gestaltet sich in der Regel recht einfach. Wer schon mit einer betriebsbereiten SIM in die USA starten will, kann eine entsprechende SIM auch in Deutschland online erwerben. Diese sind zwar etwas teurer, dafür erhält man eine aktivierte SIM und die Rufnummer vorab.
Mit dem Handy in den USA
Bild: teltarif.de
Zu beachten ist bei nordamerikanischen Prepaid-Karten, dass Sie auch mit einer
solchen Karte für eingehende Gespräche zahlen, sofern diese Kosten nicht mit einer
Flatrate abgedeckt sind. Das ist in Amerika selbst bei Vertragskarten so üblich.
Grund: Die Mobilfunknetze haben keine eigene Vorwahl. Handys bekommen ganz normale
"Festnetz"-Rufnummern. Anrufer zahlen somit den gleichen Preis wie für ein Gespräch
ins amerikanische Festnetz. Die Kosten für die Weiterleitung ins Mobilfunknetz trägt
der Angerufene.
Netzausbau und Frequenzbänder
In den USA gibt es recht gut ausgebaute Mobilfunknetze, die mit LTE und teilweise auch mit 5G ausgerüstet wurden. Dennoch ist die Handy-Telefonie jenseits des Atlantiks nicht mit den Gepflogenheiten in Europa vergleichbar. Zum einen werden von vielen Mobilfunkanbietern in erster Linie die großen Ballungsgebiete und wichtige Interstates (Autobahnen) bzw. Highways (Landstraßen) abgedeckt, nicht jedoch das Land dazwischen. Zum anderen funken die amerikanischen Mobilfunknetze in anderen Frequenzbereichen.
Wer in Nordamerika telefonieren oder mobil surfen möchte, benötigt daher ein Handy, das die dort üblichen Frequenzbereiche abdeckt. Bei modernen Smartphones ist das aber in der Regel kein Problem, denn diese unterstützen sowohl alle GSM-Frequenzen (Quad-Band) als auch viele weltweit verwendeten UMTS-, LTE- und 5G-Frequenzen. Welche Frequenzen beziehungsweise Bänder mit Ihrem Handy genutzt werden können, finden Sie zum Beispiel in unserer Handy-Datenbank. Weitere Informationen bietet auch unser Ratgeber: Funkt mein Smartphone auf der richtigen Wellenlänge?
Beispiele für US-Prepaid-SIM-Tarife
In den USA gibt es mit AT&T, T-Mobile US und Verizon Wireless drei große Netzbetreiber, die jeweils eigene Mobilfunk-Netze betreiben. Allerdings verwendet Verizon vor allem im 2G- und 3G-Bereich andere Mobilfunk-Standards, die von europäischen Handys in der Regel nicht unterstützt werden. AT&T und T-Mobile setzen auf 4G und 5G, verwenden dafür lediglich andere Frequenzen als in Europa. Wie jedoch im Absatz zuvor bereits erwähnt, unterstützen aktuelle Handys in der Regel auch diese hierzulande nicht üblichen Frequenzen. Dadurch kann ein für den europäischen Markt entwickeltes Handy in der Regel auch in den USA problemlos verwendet werden. Bei AT&T ist das GSM-Netz seit Anfang 2017 gar nicht mehr verfügbar, weil der Netzbetreiber dieses bereits komplett abgeschaltet hat und nur noch 4G (LTE) und 5G verwendet. Auch T-Mobile US wird das 2G-Netz demnächst abschalten, einen festen Termin dafür gibt es aber noch nicht.
Für eine Prepaid-SIM während des Aufenthalts in Florida, Kalifornien, New York, der "windigen Stadt" Chicago oder in einer anderen Region der 50 Bundesstaaten der USA bleiben aus oben genannten Gründen somit nur AT&T und T-Mobile zur Auswahl. Für die Entscheidung zwischen AT&T und T-Mobile sollte dann noch die Tatsache berücksichtigt werden, dass AT&T das am besten ausgebaute Netz in den USA hat, während T-Mobile US vor allem in ländlichen Gebieten immer noch Funklöcher aufweist. Zwischen T-Mobile US und AT&T besteht zwar ein National-Roaming-Abkommen, so dass T-Mobile-Kunden bei Bedarf auch das AT&T-Netz mitnutzen können, dann allerdings sind die im T-Mobile-Tarif eigentlich vorhandenen Inklusivleistungen eingeschränkt. Wer auf "Nummer Sicher" gehen will, sollte zu einer AT&T-SIM greifen. Wer sich jedoch nur in Ballungsgebieten und auf Interstates in den USA aufhält, ist mit T-Mobile US genauso gut versorgt wie mit AT&T.
Prepaid-Tarife bei AT&T
Bei AT&T wird der Prepaid-Tarif oft gleich mit Handy angeboten wird. SIM only heißt bei AT&T "Bring your own device". Erhältlich sind die SIM-Karten in Fachgeschäften und Filialen von AT&T. Auf diese SIM-Karte müssen dann noch entsprechende Prepaid-Tarife gebucht werden. Diese beginnen bei 30 Dollar für 5 GB LTE-Volumen. Und für 65 Dollar gibt es bereits eine Unlimited-Flat mit 5G-Zugriff.
Wichtig zu wissen ist auch, dass bei AT&T nach Verbrauch des Volumens nicht so extrem gedrosselt wird, wie man das aus Deutschland kennt. Stattdessen drosselt AT&T lediglich auf 128 kBit/s im Downstream - unsere Erfahrung ist, dass der Upload den vollen Speed behält, was vor allem bei Bilder-Uploads sehr von Vorteil ist.
Prepaid-Tarife bei T-Mobile US
T-Mobile US hat für Touristen sogar einen eigenen Prepaid-Tarif: Tourist Plan, der nun von Ultra Mobile angeboten wird und in T-Mobile-Filialen oder eBay erhältlich ist. Dieser bietet neben einer Flatrate für Gespräche und SMS innerhalb der USA auch 3 GB LTE/5G-Volumen. Außerdem sind 100 Minuten in über 80 Länder inkludiert. Der Tarif ist allerdings nur 3 Wochen gültig und muss danach gegebenenfalls erneuert werden.
Wer mehr Datenvolumen haben will oder weniger Geld ausgeben möchte, kann zu T-Mobile Connect greifen. Hier gibt es Prepaid-Tarife zwischen 10 und 35 US-Dollar mit Datenvolumen von 1 GB bis 12 GB. Außerdem ist jeweils noch eine Flatrate für Gespräche und SMS innerhalb der USA inkludiert. Erhältlich sind die SIM-Karten in Fachgeschäften und Filialen von T-Mobile US.
Generell gilt bei Preisen in den USA, dass jeweils die lokalen Steuern und Gebühren in den Angaben nicht enthalten sind. Diese sind allerdings abhängig vom Einkaufsort und können daher nicht pauschal genannt werden.
Roaming mit Optionen der deutschen Netzbetreiber
Mittlerweile bieten auch die deutschen Netzbetreiber preislich attraktive Roaming-Optionen für die USA an, die für die Handynutzung im Urlaub den meisten Nutzern ausreichen dürften. Diese Optionen sind zwar noch etwas teurer als entsprechende Tarife der US-Netzbetreiber. Es entfällt aber der Aufwand des Kaufs einer lokalen US-Prepaid-SIM und man kann seine deutsche SIM-Karte nebst Handynummer in den USA verwenden.
So bietet die Telekom ihren Kunden die Roaming-Optionen Travel Mobil Basic und Travel Mobil. Bei Travel Mobil Basic erhält der Kunde für 14,95 Euro pro Monat 1 GB Datenvolumen mit max. 256 kBit/s im Download, 60 Minuten Telefonie und 100 SMS. Travel Mobil kostet 49,95 Euro pro Monat und funktioniert in etwa wie das EU-Roaming, das heißt, der Kunde kann in den USA die Leistungen seines Tarifes verwenden. Mehr dazu lesen Sie unter Telekom startet neue Optionen für weltweites Roaming.
Bei Vodafone gibt es die Option Easy Travel Flat, mit der für 7,99 Euro pro Monat bei 6 Monaten Laufzeit bzw. 4,99 Euro pro Monat bei 12 Monaten Laufzeit ebenfalls wie beim EU-Roaming die Leistungen des Tarifs in den USA genutzt werden können.
Kostenlos in den USA telefonieren – VoIP und WhatsApp Call
Über das Internet können Gespräche von den USA nach Deutschland sogar kostenlos sein. Zumindest von kostenlosen WLAN-Hotspots aus oder bei ausreichend großem Datenvolumen auch über das 4G-/5G-Netz. Viele Hotels bieten entweder ein offenes WLAN-Netzwerk an oder aber die Zugangsdaten sind an der Rezeption erhältlich - teils kostenlos, teils gegen eine Gebühr.
WhatsApp Calls: Sicher und kostengünstig
Logo: WhatsApp, Montage: teltarif.de
Eine andere Möglichkeit sind Bars und Cafés in den USA,
die vielfach kostenloses WLAN für ihre Kunden bereitstellen. Generell gilt für die USA, dass dort WLAN-Hotspots
eher zum Standard gehören als in anderen Ländern. Allerdings ist der Speed in diesen offenen WLANs oft nur mäßig.
Die Website WiFi Map hat eine Auswahl
kostenloser WLAN-Hotspots in den USA gelistet.
Ein Anruf von den USA nach Deutschland über offene WLAN-Netze ist zudem am sichersten, wenn man einen Messenger mit Verschlüsselung verwendet, wie sie beispielsweise WhatsApp Call bietet. Das heißt, es ist derzeit technisch unmöglich, so ein Gespräch vom Netz aus abzuhören. Nur wer mit wem wie lange telefoniert hat, wird protokolliert.
Eine weitere Möglichkeit bietet WiFi Calling in den USA. Vor allem Gespräche nach Deutschland können hier sehr günstig ausfallen. Mehr dazu lesen Sie in unserem Ratgeber zu WiFi Calling im Ausland.
Das Festnetz in den USA nutzen
Wer längere Gespräche aus den USA nach Deutschland führen will, der kann auch über das Festnetz telefonieren. Allerdings sollte man nicht einfach den Hörer des Hoteltelefons abnehmen und eine deutsche Nummer wählen, denn die meisten Hotels rechnen mit einem eigenen Tarifmodell ab, um selbst an den Telefonaten zu verdienen. Durch die Verwendung von Calling Cards oder Callback-Angebote wird es oft günstiger.
Achtung: Zimmertelefone sind in vielen Hotels teurer als der örtliche Festnetzanschluss.
dpa
Um Callback-Angebote nutzen zu können, muss das Zimmertelefon im Hotel unter einer spezifischen
Durchwahl zu erreichen sein. Ob sich Calling Cards benutzen lassen, muss dagegen an der Hotelrezeption
erfragt werden. Ein ganz normaler
us-amerikanischer
Festnetzanschluss, beispielsweise in einer Ferienwohnung, erlaubt sowohl die Verwendung von
Calling Cards als auch von Tarifen mit dem Callback-Verfahren. Wer einen günstigen Festnetztarif
für Gespräche von den USA nach Deutschland
sucht, kann entweder vor Ort eine entsprechende Calling Card erwerben oder sich schon vorher mit Hilfe unseres
Calling-Card-Tarifvergleichs informieren.
Sind Sie der Meinung, wir haben einen wichtigen Tipp vergessen, dann schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an info@teltarif.de.

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