Daten sparen im Flugzeug-WLAN: So geht's
Datenvolumen im Flugzeug ist gering und teuer. So sparen Sie das wertvolle Kontingent.
© Anne Katrin Figge - Fotolia.com
Smartphones sind meistens so gepolt,
dass sie alle möglichen Hintergrund-Aktualisierungen
vornehmen, sobald sie mit einem WLAN-Netzwerk
verbunden sind. Stehen aber so geringe Datenmengen
zur Verfügung, sollten Nutzer sämtliche ungenutzten
Hintergrundaktivitäten der Apps und des Betriebssystems
unbedingt deaktivieren.
Die automatische Software-Aktualisierung zu deaktivieren
ist Standard. Außerdem sollten sich Nutzer von allen Apps abmelden,
die sie nicht benötigen und die sich im Hintergrund aktualisieren.
Sofern das Smartphone einen Energiesparmodus hat,
kann es unter Umständen helfen, diesen
zusätzlich zu aktivieren, weil der Hintergrundaktivitäten
von Apps und System ebenfalls einschränken kann.
Grundsätzlich gilt für Internet auf Reisen: Passen Nutzer nicht auf, kann es unter Umständen sehr teuer werden. Das gilt insbesondere auf Kreuzfahrtschiffen. So ist es einer Berliner Familie ergangen, die eine Handyrechnung von 12 000 Euro für die Nutzung von rund 470 MB Daten bekam.
Außerdem bedeutet es nicht automatisch, dass die Nutzung von Mobilfunk-Internet in der EU auch in den Regelungen für EU-Roaming unterliegt. Das gilt sowohl für Kreuzfahrtschiffe, die durch Europa schippern als auch für Flugzeuge, die sich im europäischen Luftraum bewegen.
Sicherheit im WLAN-Netzwerk
Datenvolumen im Flugzeug ist gering und teuer. So sparen Sie das wertvolle Kontingent.
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Wie bei Hotspots üblich, handelt es sich auch im Flugzeug um ein
ungesichertes WLAN-Netzwerk. Theoretisch müssen Nutzer also mit ähnlichen
Gefahren rechnen, wie es bei anderen öffentlichen Netzwerken, wie in Cafés, auf Flughäfen,
in Einkaufszentren oder bei Bahnfahrten der Fall ist. Außerdem ist
die Frage, wie schnell Fluglinien die Sicherheitspakete
von Software und Hardware immer auf dem aktuellsten Stand
halten können. Von Online-Banking und der Preisgabe anderer
sensibler Daten in öffentlichen Netzwerken sollten Nutzer
ohnehin Abstand nehmen. Wer aber mit einer Airline fliegt,
die WLAN an Bord hat und auf Langstreckenflügen nicht auf einen
Internetzugang verzichten und den Zugang sicherer machen möchte, sollte
darüber nachdenken, ob er sich nicht ein
virtuelles privates Netzwerk (VPN) einrichtet. Wie das
per VPN-App funktioniert,
lesen Sie in einer weiteren Meldung.
Nutzer von Fritzboxen haben beispielsweise die Möglichkeit, ein kostenloses VPN zu ihrem heimischen WLAN-Netzwerk zu erstellen.
Roaming statt WLAN
Bei einigen Fluggesellschaften ist es möglich, Internet per Mobilfunk zu nutzen. Das ist vergleichbar mit Roaming im Ausland, nur dass sich das Handy mit dem Mobilfunknetz an Bord verbindet. Voraussetzung dafür ist, dass der eigene Mobilfunkanbieter eine Kooperation mit dem Roamingservice der Airline hat. Telekom, Vodafone und O2 haben einen Vertrag mit dem Roamingservice Aeromobile. Der stattet unter anderem Airlines wie Lufthansa, Air France, Qatar Airways oder SAS mit Mobilfunk aus. Ist ein Mobilfunknetz an Bord vorhanden, wären in der Theorie auch Telefonate möglich. Fluggesellschaften erlauben das normalerweise nicht. Ein Grund ist, dass sich andere Passagiere davon gestört fühlen könnten.
Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) hat aber schon 2014 die Nutzung von Smartphones über den Wolken auch ohne Flugmodus gestattet. Das Handy als Störfaktor für die Bordtechnik hat sich als Mythos erwiesen. Es bleibt den Fluggesellschaften aber selbst überlassen, wie sie mit der Richtlinie umgehen. Deshalb sollten Reisende dem Bordpersonal Folge leisten.
