OnePlus 8 Pro im Test: 5G-Flaggschiff mit 120-Hz-Display
Um das OnePlus 8 Pro rankten sich so einige Gerüchte. Jetzt ist damit Schluss, denn der chinesische Hersteller hat das Smartphone heute mit dem OnePlus 8 offiziell vorgestellt. Zwei Features des Pro-Modells waren bereits im Vorfeld sonnenklar: Ein Display mit 120-Hz-Bildwiederholrate und 5G-Unterstützung. Das Display wurde bereits im Januar vorgestellt und musste nun zwingend seinen Platz im neuen Modell finden.
OnePlus hat sich nun dafür ausgesprochen, dass künftig ausschließlich Smartphones hergestellt werden, die den neuen Mobilfunkstandard unterstützen. Wir konnten das OnePlus 8 Pro bereits intensiv ausprobieren. Das Flaggschiff wird in drei verschiedenen Farben mit den Speicherkombinationen 8 GB/128 GB (Schwarz) und 12 GB/256 GB (Blau/Grün) erhältlich sein. Zum Test lag uns das OnePlus 8 Pro in der grünen Farbvariante vor.
Das OnePlus 8 Pro Black mit 128 GB/8 GB ist ab 21. April für eine UVP von 899 Euro erhältlich. Die Farbvarianten Green und Blue mit 256 GB/12 GB kosten 999 Euro UVP. Außer über den eigenen Online-Shop vermarktet der Hersteller das OnePlus 8 Pro auch über Online-Händler wie Amazon, Deutsche Telekom, Otto, Deinhandy.de, Sparhandy.de und Cyberport.de, wobei nicht jede Farb- und Speichervariante bei jedem Händler im Sortiment ist.
OnePlus 8 Pro: So gut ist das Flaggschiff
Das OnePlus 8 Pro ist ausgezeichnet verarbeitet und liegt mit den Abmessungen von 165,3 mm mal 74,35 mm mal 8,5 mm
und den 199 Gramm sehr gut in der Hand. Das matte Finish auf der Rückseite unterstützt den guten Halt in der Hand
und hält anders als bei glatten Oberflächen Fingerabdrücke fern.
Das Display des OnePlus 8 Pro misst 6,78 Zoll
Bild: teltarif.de
Das Display des OnePlus 8 Pro misst in der Diagonale 6,78 Zoll im 19,8:9-Format. OnePlus hat sich im Vergleich zum
Vorgänger OnePlus 7T Pro von einer Pop-up-Kamera verabschiedet und setzt stattdessen
auf ein linksseitig platziertes Punch-Hole. Das stört auch nicht weiter und ist eine dezente Lösung, die
im Vergleich zur ausfahrbaren Frontkamera nicht nur Gewicht einspart (OnePlus 7T Pro: 206 Gramm), sondern auch das Risiko verringert,
dass an der Stelle des Pop-up-Moduls Schmutz und Flüssigkeiten eindringen können. Das OnePlus 8 Pro ist übrigens
erstmalig nach IP68 vor Staub und Wasser geschützt.
Letztlich handelt es sich dabei aber nur um eine offizielle Zertifizierung, an der Fertigungsarchitektur des Smartphones hat sich im Vergleich zu früheren Modellen nichts geändert. Prinzipiell waren auch schon die Vorgängermodelle auf die gleiche Weise geschützt, nur eben ohne offizielles Zertifikat.
Das Display hat eine Bildwiederholrate von 120 Hz. Manuell regulierbar ist im Menü auch eine Einstellung mit
standardmäßigen 60 Hz. Damit erhöht OnePlus die Bildwiederholrate zu den Vorgängermodellen wie dem OnePlus 7T,
dort haben die Displays 90 Hz. Über das Feature lässt sich streiten. Im direkten Vergleich zwischen 60 Hz und 120 Hz ist der
Unterschied deutlich sichtbar und auch nett anzusehen, Bewegungen wie Scrollen durch die Menüs der Benutzeroberfläche und
auch auf Webseiten mit viel Bildmaterial gehen sichtbar schneller und flüssiger als mit einer geringeren Wiederholrate.
Die Blickwinkelstabilität des Displays
Bild: teltarif.de
Vergleicht man aber 90 Hz und 120 Hz miteinander, ist der Unterschied entsprechend nicht mehr ganz so ausschlaggebend. Auf ein 120-Hz-Display
wurde übrigens beim ebenfalls vorgestellt OnePlus 8 verzichtet, das AMOLED-Panel verfügt wie auch die Modelle aus dem vergangenen Jahr
über eine maximale Bildwiederholrate von 90 Hz, die sich ebenfalls manuell auf 60 Hz herunter regulieren lässt.
Das ist unter Umständen auch vorteilhaft, denn die hohen Frequenzen brauchen mehr Strom. Unseren Akkutest haben wir
wie üblich mit 60 Hz durchgeführt und ermittelten eine Laufzeit von knapp achteinhalb Stunden. Das ist leider nur Durchschnitt.
Es ist zu erwarten, dass mit einer permanent aktivierten doppelten Bildwiederholrate die Akkulaufzeit weiter reduziert wird.
Nachfolgend sehen Sie das OnePlus 8 Pro im Video
Ganz so dramatisch ist das angesichts der Schnellladetechnologie aber nicht. Der 4510 mAh fassende Akku unterstützt das schnelle Laden Warp Charge 30T beziehungsweise Warp Charge 30. Warp Charge 30T bezeichnet das kabelgebundene Laden. Laut Hersteller ist damit ein Akkustand von 0 Prozent auf 50 Prozent in 23 Minuten möglich. Erstmalig unterstützt ein OnePlus-Smartphone auch kabelloses Laden, im Sinne von Warp Charge 30 ebenfalls mit einer Ausgangsleistung von 30 Watt. Damit soll ein Akkustand von 0 Prozent auf 50 Prozent in 30 Minuten möglich sein. Neu ist auch das Reverse-Feature, mit dem kabellose Gadgets wie Kopfhörer am Rücken des Smartphones Energie saugen können. Prominente Beispiele für Smartphones, die das auch beherrschen, sind das Samsung Galaxy S20 Ultra und das Huawei P40 Pro+. OnePlus hat zudem einen induktiven Lade-Stand vorgestellt, auf den das Smartphone gesetzt und auf diese Weise kabellos aufgeladen werden kann. Wie der aussieht, sehen Sie auf dem eingebundenen Bild.

Bild: teltarif.de Beim Displayhelligkeitstest konnte sich das OnePlus 8 Pro im Vergleich zum Vorgänger verbessern. Beim OnePlus 7T Pro McLaren Edition ermittelten wir einen Wert von 461 cd/m², beim OnePlus 8 Pro sind es nun 524 cd/m². Interessant ist, dass es trotz eines Panels, das in Zusammenarbeit mit Samsung entstanden ist, nicht auf dem Niveau von Samsung-Displays ist, die in einem Smartphone des südkoreanischen Herstellers selbst verbaut sind. Zum Vergleich: Das Samsung Galaxy S20 erreichte in unserem Test einen Wert von 847 cd/m². Aktueller Spitzenreiter, der unsere Bestenliste der Smartphones mit dem hellsten Display 2020 anführt, ist das Oppo Find X2 Pro mit einem sagenhaften Wert von 885 cd/m².