Bauchgefühl des deutschen o2-Chefs: LTE-iPhone kommt 2012
Bauchgefühl des o2-Deutschland-Chefs: LTE-iPhone kommt Ende 2012
Bild: Telefónica
Der o2-Deutschland-Chef René Schuster äußert sich jetzt in einem Interview
mit der Berliner Zeitung
zu den Kosten für die Telefonie im Ausland und weiteren Zukunftsperspektiven im TK-Markt -
und kommt natürlich auch auf die aktuelle Diskussion um die Probleme des o2-Netzes zu sprechen:
"In den vergangenen fünf Quartalen haben wir zu 90 Prozent Smartphones verkauft", so Schuster. Er wiederholte,
dass dies zu Problemen an stark frequentierten Orte führe. Seit August kümmere sich o2 um die Verbesserung der Situation an solchen Stellen - bis Ende dieses Jahres solle die Aufrüstung abgeschlossen sein.
Bauchgefühl des o2-Deutschland-Chefs: LTE-iPhone kommt Ende 2012
Bild: Telefónica
Schuster prognostiziert zudem, dass klassische Handys in den nächsten Jahren verschwinden und quasi komplett durch Smartphones abgelöst werden.
Dabei werde es dank LTE bis Ende des kommenden Jahres zu einer komplett neuen Smartphone-Generation kommen.
Die Situation in den USA mit einem schnellen Netzausbau würde den Markt vorantreiben - ursprünglich habe er gedacht, dass die ersten LTE-Handys erst 2013 erscheinen würden.
Mit LTE würden ganz neue Nutzungsszenarien entstehen, die "wir heute noch nicht erahnen können".
Sein "Bauchgefühl" sage ihm auch, dass Apple bis Ende des kommenden Jahres ein iPhone mit LTE-Support auf den Markt bringen werde.
Roaming-Entgelte werden weitgehend verschwinden
In puncto Roaming rechnet Schuster mit einem weitgehenden Verschwinden der teils hohen Zuschläge für Auslandsgespräche im Mobilfunk - allerdings nicht zwingend aufgrund der Regulierung durch die EU: "In den nächsten zwei, drei Jahren werden die Roaming-Gebühren weiter sinken, allein aufgrund des starken Wettbewerbs", sagte Schuster der Zeitung. Ein Telefonat mit dem Handy von Deutschland nach Frankreich werde dann nicht viel teurer sein als ein Telefonat innerhalb Deutschlands.
Bei der Regulierung des Roamings müssten sich die Telekommunikationsunternehmen an die eigene Nase fassen, sagte Schuster: Die Firmen hätten mit der Absenkung der Tarife zu lange gewartet - "dann hat die Politik eingegriffen". Verbraucherschützer kämpfen seit vielen Jahren gegen die extrem hohen Tarife für grenzüberschreitende Telefonate mit dem Handy. Die EU-Kommission hat in mehreren Schritten inzwischen eine Senkung der Gebühren durchgesetzt. Gleichwohl liegen die Tarife teils noch immer um ein Vielfaches höher als bei inländischen Telefonaten.