Navigation per Satellit: Wissen, wo's lang geht
Grafik: teltarif.de
Ob per App auf dem Handy oder mit einem Navi: Die mobile elektronische Navigation und Routenplanung,
zumeist satellitengestützt per GPS, GLONASS und Galileo gehört im heutigen Straßenbild längst zur Normalität.
Mit immer günstigeren oder gar kostenlosen Navigationslösungen für
entsprechend ausgerüstete Smartphones und dem Preisverfall bei
tragbaren Navigationsgeräten hat sie in den vergangenen Jahren
ihren unaufhaltsamen Siegeszug gestartet.
Im Gegensatz zu den für militärische Zwecke entwickelten und nach wie vor militärisch kontrollierten Diensten GPS (genauer gesagt NAVSTAR-GPS) und GLONASS, ist Galileo vollkommen in ziviler Hand, was als Alleinstellungsmerkmal angesehen werden kann. Inzwischen unterstützen die meisten neuen Smartphones und Navigationsgeräte alle 3 Systeme.
Positionsbestimmung per Satellit
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Das NAVSTAR-GPS nimmt dazu eine Weg-Zeit-Messung vor. Die Systeme berechnen die Dauer vom Absetzen
eines Satellitensignals bis zu dessen Eintreffen beim GPS-Empfänger. Zur exakten
Positionsbestimmung und davon ausgehenden Routenplanung ist der Signalempfang von mindestens
vier Satelliten erforderlich, wobei ein Satellit dem Empfänger als Referenz für die
genaue Uhrzeit dient. Als Faustregel gilt: Je mehr Satelliten empfangen werden, desto genauer ist
die Ortung. Über den so genannten Dopplereffekt lässt sich nicht nur die Position eines Fahrzeugs
bestimmen, sondern auch die Geschwindigkeit, mit der es sich bewegt. Bis Ende der 1990er Jahre ließ
die Genauigkeit der Positionsbestimmung mit GPS allerdings noch zu wünschen übrig - erst dann hob
das US-Verteidigungsministerium die absichtlich eingebaute Ungenauigkeit des Systems für die
zivile Nutzung auf. GPS erfreut sich seither ständig wachsender Popularität, nicht zuletzt dank
immer intelligenterer Software und Kartenmaterialien.
Nach den aktuellen Meldungen zum Thema lesen Sie, welche Navigationsgeräte früher und heute zur Auswahl stehen.
Aktuelle Meldungen rund um Navigation und GPS
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Fahrzeugnavigation mit Festeinbauten
Navigation per Satellit: Wissen, wo's lang geht
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Die ersten Festeinbauten zur Fahrzeug-Navigation mit GPS
hatten mit den heute bekannten Geräten nur wenig gemein - das frühe Carin-System von Philips
hatte beispielsweise die Ausmaße einer großen Schuhschachtel. Doch im Lauf der Jahre wurden die
Prozessoren leistungsfähiger und die Gerätegehäuse immer kleiner und nach Einführung der DVD
konnten größere Datenmengen mitgeführt werden, so dass ein einziger Datenträger für beispielsweise
europaweite Navigation ausreichte. Heute gehört darüber hinaus der Empfang von TMC-Daten
(Traffic Message Channel) zur Standardausrüstung eines Navi-Geräts. Diese informieren über die aktuelle
Verkehrslage und ermöglichen damit eine dynamische Routenführung, insbesondere zur Stau-Umfahrung.
Ferner sind heute meist auch eine
Bluetooth-Freisprechfunktion
sowie ein MP3-Player enthalten.
Aktuelle GPS-Handys
Das PND: Navi in der Tasche
Zwischenzeitlich hatten sich tragbare Navigationsgeräte, auch kurz PND (Portable Navigation Device) genannt, etabliert. Die kleinen, üppig ausgestatteten Alleskönner sind bzw. waren in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Für Motorrad- und Fahrradfahrer sind spezielle Outdoor-PNDs erhältlich. Aufgrund der schnellen technischen Sprünge, die die Smartphone-Navigation in den letzten Jahren erlebt hat, haben PNDs jedoch inzwischen weitgehend an Bedeutung verloren.
Navigation mit dem Smartphone
Die Handy-Navigation ist inzwischen mehr als nur eine Spielerei für Gelegenheitsnutzer. Ein integrierter Signalempfänger gehört bei aktuellen Smartphones zur Grundausstattung. Mit entsprechender Software, wie beispielsweise Google Maps, Here WeGo oder Bing Maps sind auch inzwischen praktisch alle Funktionen verfügbar, die früher professionellen Navigationsgeräten vorbehalten waren.