UMTS-Rückblick: Mobiler Upload mit HSUPA
Mobiles Internet via Mobilfunk erreichte mit UMTS und seinen Erweiterungen erstmals Datenraten wie im DSL-Bereich. Hierfür waren unter anderem die UMTS-Erweiterungen HSDPA (High Speed Downlink Packet Access) und HSUPA (High Speed Uplink Packet Access) verantwortlich, die bei allen deutschen Netzbetreibern implementiert waren, wenngleich in unterschiedlichem Maße. Dabei beschleunigte HSDPA das Herunterladen von Daten aus dem Netz, also den Download, HSUPA dagegen versprach einen schnellen Upload.
Je nach Anbieter und Nutzungsort standen jeweils verschiedene Ausbaustufen bereit, typische HSUPA-Raten waren zum Beispiel 2 oder 5,76 MBit/s. Im Vergleich sah herkömmliches UMTS ziemlich alt aus, bot dieses doch nur bis zu 128 kBit/s im Upstream. Als Oberbegriff für das gleichzeitige Angebot von HSDPA und HSUPA hatte sich die Abkürzung HSPA etabliert.
UMTS-Basisstationen mussten ein Update erhalten
HSUPA war auch mit kompatiblen Surfsticks nutzbar
Bild: o2
Technisch umgesetzt wurde der Geschwindigkeitszuwachs
bei HSDPA und HSUPA mithilfe eines Updates der UMTS-Basisstationen.
Dabei funktionierten HSDPA und HSUPA zwar ähnlich, waren aber technisch nicht identisch und
wurden daher nicht zwingend gleichzeitig bzw. in gleichem Maße eingesetzt - dies erklärte die unterschiedlichen Ausbaustufen der beiden Techniken.
Bei fast allen Internet-basierten Anwendungen für Privatkunden ist ein schneller Download wichtiger als ein schneller Upload - dies war unter anderem ein Grund, warum HSDPA beim Netzausbau höher im Kurs stand. Wer zum Beispiel einfach im Netz surfte, initiierte durch kurze Anfragen, die kaum Daten verbrauchten, den Download von (unter Umständen größeren) Web-Inhalten. Bei einzelnen Diensten indes war auch unterwegs das Hochladen ein zentraler Faktor: Sollten zum Beispiel im Urlaub Schnappschüsse direkt vom Handy oder Laptop ins Netz gestellt werden, bedurfte es bei einem langsamen Upload (sehr viel) Geduld - der Einsatz von HSUPA konnte dann Zeit sparen und die Nerven schonen.
Abschaltung von UMTS im Jahr 2021
Nach diversen Ankündigungen entschlossen sich die drei deutschen Netzbetreiber Telekom, Vodafone und Telefónica dazu, ihre UMTS-Netze im Lauf des Jahres 2021 endgültig abzuschalten. Der wichtigste Grund dafür: Die frei werdenden UMTS-Frequenzen wurden und werden dringend für den Ausbau der beiden Nachfolgetechniken LTE und 5G gebraucht.
Im Rahmen der UMTS-Abschaltung beendete die Telekom den UMTS-Betrieb nach diversen Vorbereitungen und Feldtests auf einen Schlag am 1. Juli 2021. Vodafone schaltete sein UMTS-Netz in mehreren Wellen bis zum Spätsommer dieses Jahres ab. Telefónica beendete den UMTS-Betrieb der meisten Stationen bis Mitte November 2021, den der restlichen Stationen bis zum Jahresende.

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