Rückblick: Das waren die Streaming-Optionen der Netzbetreiber
Immer mehr Smartphone- und Tablet-Besitzer wollen ihre mobilen Endgeräte auch für Musik- und Videostreaming nutzen. Spotify und Apple Music, Netflix und DAZN erfreuen sich auch unterwegs einer großen Beliebtheit, um die Lieblings-Playlist zu hören, um eine Serie anzusehen oder (ggf. über einen Live-TV-Dienst im Internet) mit der Lieblingsmannschaft in der Bundesliga oder Champions League mitzufiebern.
Technisch funktioniert das in allen deutschen Netzen mittlerweile sehr gut, wenn LTE- oder 5G-Empfang zur Verfügung steht, was selbst abseits der Ballungszentren mittlerweile vielerorts der Fall ist. Allerdings gilt es auch, den Datenverbrauch im Auge zu behalten. Vor allem beim Videostreaming werden große Datenmengen übertragen. So mancher Handytarif stößt dabei nach wie vor schnell an seine Grenzen.
Rückblick auf die Streaming-Optionen der Netzbetreiber
Logos: Anbieter, Fotos: Rugolo - fotolia.com/teltarif.de, Montage: teltarif.de
Die Mobilfunk-Netzbetreiber hatten Optionen im Angebot, mit denen sich das Datenvolumen speziell beim Streaming einsparen ließ. Allerdings waren dabei einige Besonderheiten zu beachten und die Features waren längst nicht für alle Kunden bzw. Tarife verfügbar. Wir schauen zurück auf die ehemaligen Optionen und Tarife, die Telekom, Vodafone und o2 ihren Kunden offerierten.
Telekom StreamOn und Vodafone Pass verboten
Nach jahrelangen Streitigkeiten darüber, ob Telekom StreamOn und Vodafone Pass mit der Netzneutralität vereinbar sind, die bis vor den EuGH führten, hat die Bundesnetzagentur am 28. April 2022 die beiden Optionen endgültig untersagt. Außerdem hat sie die Beendigung von Bestandskundenverträgen angeordnet. Die Angebote verstießen laut der Behörde gegen die Netzneutralität, weil sie den Datenverkehr nicht gleich behandeln.
Die Neuvermarktung von Telekom StreamOn und Vodafone Pass wurde nach der Anordnung der Bundesnetzagentur zum 1. Juli 2022 eingestellt. Für die endgültige Einstellung der Zero Rating-Optionen im Bestandskundengeschäft hatten die Anbieter bis Ende März 2023 Zeit.
Telekom: StreamOn war kostenlos für MagentaMobil-Tarife
Die Deutsche Telekom bot mit StreamOn ein sogenanntes Zero-Rating-Modell an. Sprich: Der Datenverbrauch, der anfällt, wenn ein in der gebuchten Option enthaltener Dienst genutzt wird, belastete das Inklusivvolumen des Tarifs nicht. Hatte der Kunde seine Inklusivleistung verbraucht, so griff die Drosselung der Internet-Performance aber auch beim Versuch, StreamOn-Dienste zu nutzen.
Startete StreamOn im April 2017 zunächst für Audio- und Videostreaming, so gab es die Zero-Rating-Optionen später auch für Gaming und für die Nutzung von Messengern und sozialen Netzwerken. Dabei war die Buchung in den meisten Tarifen kostenlos, wie Sie auch der Tabelle, die wir in diesem Ratgeber eingebunden haben, entnehmen können. Lediglich die Option für Social&Chat war in den "kleineren" Verträgen aufpreispflichtig.
Ehemalige Streaming-Optionen bei der Telekom
Telekom | |||||
---|---|---|---|---|---|
StreamOn Gaming | StreamOn Music | StreamOn Music&Video | StreamOn Social&Chat | ||
Grundgebühr | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 4,95 |
Laufzeit | keine, war täglich kündbar | ||||
Tarife | MagentaMobil: FamilyCard: |
MagentaMobil: FamilyCard: |
MagentaMobil: FamilyCard: |
MagentaMobil: FamilyCard: |
MagentaMobil: FamilyCard: |
Max. Down- / Upstream (in MBit/s) |
500 / 50 | ||||
Drosselung 1) (in kbit/s) |
64 / 16 | ||||
Weitere Informationen | |||||
Daten-Flat für | 44 Gaming-Dienste | 281 Musik- und Audio-Streaming Dienste | 281 Musik- und 132 Video-Streaming Dienste | 17 Messaging-Dienste | |
ausgewählte Dienste 2) | Asphalt 9, Black Desert Mobile, Fortnite, Fifa Mobile, Harry Potter Wizard Unite, Magenta Gaming, State of Survival!, Pokémon GO, The Sims Mobile | Apple Music, Amazon Music, Deezer, Soundcloud, Spotify, Tidal, Radioplayer.de etc. | Amazon Prime Video, Disney+, DAZN, Joyn, Netflix, Sky, , TikTok, Twitch, YouTube, Zattoo | Dogorama, Discord, Facebook, Instagram, schul.cloud, Snapchat, Telegram, Threema,TikTok, Tinder, Twitter, Twitch, WhatsApp | |
Übersicht über alle Partner (nicht mehr verfügbar) | |||||
Einschränkung | Laden von Werbung oder sonstigen (externen) Inhalten | ||||
- | Laden von Covern, Werbung oder Spielen | Sprach- und Videotelefonie | |||
Roaming | innerhalb der EU, Großbritannien, Island, Liechtenstein, Norwegen und Schweiz | ||||
Stand: März 2023. Preise in Euro. 1) Die Drossel galt auch für die gebuchte Option, wenn das Datenvolumen durch nicht abgedeckte Dienste ausgeschöpft wurde. 2) Durch bestimmte Dienste fielen weitere Gebühren an. |
Auf Seite 2 lesen Sie, wie sich der Vodafone Pass von StreamOn unterschied und wie o2 Kunden bediente, die Streaming im Mobilfunknetz nutzen möchten.

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