Handy-Flatrate

Handy-Flatrate: Mobil telefonieren zum Pauschalpreis

Die Mobil­funk-Netz­betreiber und Discounter unter­bieten einander mit immer güns­tigeren Tarifen - bis hin zur Flat­rate. Das ist erfreu­lich, aber auch unüber­sicht­lich. Wir haben Preise und Leis­tungen der Handy-Flat­rate-Ange­bote vergli­chen.
Von Ralf Trautmann

Handy-Flatrates: Das sollten Sie beachten Handy-Flatrates: Das sollten Sie beachten
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Mit seiner Marke Base führte einst der Netz­betreiber E-Plus eine Handy-Flat­rate zum fixen monat­lichen Grund­preis für Anrufe ins Fest- sowie ins eigene Mobil­funk-Netz ein. Mitt­lerweile haben hier auch alle anderen Netz­betreiber sowie viele Service-Provider und Discounter nach­gezogen und Flat­rate-Tarife in ihr Angebot aufge­nommen, mit denen vom Handy für einen fest­gelegten monat­lichen Grund­betrag unbe­grenzt oft und lange zu bestimmten Zielen im Inland tele­foniert werden kann - und die zuneh­mende Konkur­renz hat auch im Bereich der Flat­rates die Preise ordent­lich gesenkt. Zudem sind heut­zutage so genannte Allnet-Flats bei allen Netz­betrei­bern sowie zahl­reichen Discoun­tern erhält­lich. Mit den Discoun­tern hielten zudem die Commu­nity-Flat­rates Einzug in den Markt, die ohne Zusatz­kosten Anrufe zu anderen Nutzern des selben Discoun­ters ermög­lichen, aber nicht zu allen Teil­nehmern des gesamten Netzes.

Handy-Flatrates: Das sollten Sie beachten Handy-Flatrates: Das sollten Sie beachten
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Beim SMS-Versand kommt es ganz auf den Provider an, ob Kurz­mittei­lungen im Rahmen einer Voll- oder Teil­flat­rate bereits inklu­diert sind oder zusätz­lich berechnet werden. Gilt der Pauschal­tarif auch für SMS, handelt es sich aber in der Regel nicht um echte Flat­rates, da die Anbieter eine Grenze bei einer (sehr) hohen Zahl von SMS setzen, zum Beispiel bei 1500 oder 3000 pro Monat.

Für wen lohnt sich eine Handy-Flat­rate?

Flat­rates rechnen sich vor allem für Viel­tele­fonierer und bieten dem Kunden zugleich eine hohe Kosten­trans­parenz. Wer ausgiebig vom Handy ins Fest­netz tele­foniert oder vor allem netz­interne Gespräche führt, wird sicher­lich mit einer Teil-Flat­rate für diese Ziele gut bedient sein. Wer ein hohes Gesprächs­aufkommen in alle Netze hat, kann einen Blick auf die Voll-Flat­rate-Tarife werfen. Flat­rate-Tarife haben jedoch gene­rell einen entschei­denden Nach­teil: Der monat­liche Grund­preis fällt immer an - ganz unab­hängig vom tatsäch­lichen Tele­fonie­verhalten, und das meis­tens über 24 Monate.

Flat­rates: Pro & Contra
Pro:
  • Kosten­kontrolle
  • Viel­tele­fonierer können sparen

Contra:
  • dauer­haft hohe Grund­kosten,
    auch bei Nicht­nutzung
Kunden, deren Gesprächs­volumen vom Handy von Monat zu Monat stark schwankt, können daher unter Umständen mit einem Nicht-Flat­rate-Angebot zum Beispiel der Discounter mit kurzer Lauf­zeit besser fahren. Dies gilt umso mehr, je öfter Gespräche vom Handy in nicht-inklu­dierte Netze geführt bezie­hungs­weise SMS-Mittei­lungen dorthin versandt werden. Bei einer Mobil­funk­rech­nung von zum Beispiel regel­mäßig 50 Euro im Monat muss sich also ein 25 Euro oder noch teurerer (Teil)-Flat­rate-Tarif nicht zwangs­läufig rechnen. Wer sein Handy unre­gelmäßig mal sehr häufig und mal eher selten für SMS und Tele­fonie nutzt, für den kann ein Tarif mit geringen monat­lichen Grund­kosten und einem Kosten-Airbag besser geeignet sein.

Die Wahl des rich­tigen Flat­rate-Tarifs

Wer sich für eine Handy-Flat­rate entschieden hat, sollte seinen neuen Tarif nicht nur nach dem monat­lichen Grund­betrag auswählen, sondern seine Wahl nach weiteren Krite­rien treffen. Eines der wich­tigsten Auswahl­krite­rien ist die Frage, in welchem Handy­netz die meisten Freunde, Bekannten oder Geschäfts­partner tele­fonieren - denn dies beein­flusst bei einer Teil-Flat­rate direkt die Anzahl der durch die Kosten­pauschale abge­deckten netz­internen Gespräche und damit die Ausnut­zung des monat­lichen Grund­preises. Die Mobil­funk­anbieter führen dabei oftmals Tarif­erwei­terungen im Sorti­ment, etwa für SMS- oder mobile Daten­nutzung.

Auch andere Faktoren wie die Mindest­vertrags­lauf­zeit, die zusätz­lich anfal­lenden Tele­fonkosten und etwaige Handy­ange­bote für Neukunden sind für die Tarif­wahl rele­vant. Wer sein Tele­fonier­verhalten analy­sieren möchte, kann dazu auf seine Einzel­verbin­dungs­nach­weise schauen oder einen Blick in das Online-Portal seines aktu­ellen Mobil­funk-Anbie­ters werfen. Dort bieten einige Provider prak­tische Über­sichts­infos zu vergan­genen Rech­nungen an.