Discounter

Handy-Kosten sparen mit Mobilfunk-Discountern

Bei Mobil­funk-Discoun­tern gibt es nicht nur einfache Prepaid-Tarife. Auch Smart­phone-Tarife und Allnet-Flat­rates sind bei vielen Anbie­tern verfügbar. Wir geben einen Über­blick.
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Handykosten sparen mit Mobilfunk-Discountern Handykosten sparen mit Mobilfunk-Discountern
Fotos: Anne Katrin Figge -fotolia.com/teltarif.de, Montage: teltarif.de
Mobil­funk-Discounter haben seit dem Jahr 2004 den Markt der Handy-Tarife gehörig umge­krem­pelt, weil sie nicht nur deut­lich güns­tiger und oft auch flexi­bler sind als die teuren Netz­betreiber-Tarife, auch die Preise von Mobil­funk-Service-Provi­dern konnten und können Mobil­funk-Discounter oft unter­bieten.

Bei Mobil­funk-Discoun­tern gibt es eine große Viel­falt an Tarif-Modellen. Ob Einheits­tarif pro SMS und Gesprächs­minute ohne monat­liche Grund­gebühr oder Smart­phone-Tarif inklu­sive Allnet-, SMS- und Internet-Flat­rate: Für fast alle Inter­essenten bieten Mobil­funk-Discounter attrak­tive Tarife. Handykosten sparen mit Mobilfunk-Discountern Handykosten sparen mit Mobilfunk-Discountern
Fotos: Anne Katrin Figge -fotolia.com/teltarif.de, Montage: teltarif.de

Was unter­scheidet Mobil­funk-Discounter von anderen Provi­dern?

Mobil­funk-Discounter arbeiten gegen­über Netz­betrei­bern und Service-Provi­dern nach dem soge­nannten "No frills"-Konzept, was über­setzt "ohne Rüschen" bezie­hungs­weise "ohne Schnick­schnack" bedeutet. Bei einem Discounter erhält man also einen beinahe "nackten" Mobil­funk-Tarif ohne weitere Zusatz­leis­tungen wie beson­deren Kunden­ser­vice oder hohe Rabatte beim Geräte-Kauf. Oft werden Discounter-Tarife ausschließ­lich im Internet vermarktet, im statio­nären Handel gibt es sie aber auch als Star­ter­paket, meist ohne weitere Bera­tung. Die Akti­vie­rung des Tarifs muss der Kunde selbst vornehmen.

Das Discounter-Konzept bringt dem Kunden Vorteile, aber auch Nach­teile: Der größte Vorteil ist sicher­lich der güns­tige Preis, der manchmal weit unter den Preisen der Netz­betreiber liegt. Auf der anderen Seite nimmt der Kunde bei einem Discounter aber folgende Einschrän­kungen in Kauf: Das Kunden­ver­hältnis und der Tarif müssen in einem Online-Kunden­center selbst verwaltet werden. Laden­geschäfte mit persön­lichem Ansprech­partner bieten Discounter in der Regel nicht, es sei denn es handelt sich um die Discount-Marke eines Netz­betrei­bers.

Gege­benen­falls ist die Hotline eines Discoun­ters kosten­pflichtig, manche Discounter sind auch nicht per E-Mail erreichbar, sondern außer über die Hotline beispiels­weise über einen Service-Chat oder über Messenger wie WhatsApp. Und auch dort wird man bei einem Discounter oft zuerst von einem auto­mati­schen Kunden­ser­vice-Bot begrüßt, der den Kunden dann gege­benen­falls an einen mensch­lichen Betreuer weiter­leitet.

Bei vielen Discoun­tern ist es darüber hinaus üblich, Preis­sen­kungen zunächst nur Neukunden anzu­bieten. Bestands­kunden werden oft nicht in die neuesten güns­tigen Tarife umge­stellt, sondern erst nach Ablauf der Mindest­ver­trags­lauf­zeit oder auf expli­zite Anfrage. Ebenso kann der Kunde bei den meisten Discoun­tern im mobilen Internet nicht mit der maximal verfüg­baren LTE-Geschwin­dig­keit surfen. Das 5G-Netz ist bei den Discoun­tern noch nicht verfügbar, jedoch ist es denkbar, das in naher Zukunft auch Discounter einem das best­mög­liche Netz anbieten werden.

Mobil­funk-Discounter: Prepaid oder Vertrag?

In den Anfangs­jahren der Mobil­funk-Discounter boten diese einem über­wie­gend Prepaid-Tarife an, was ihnen auch die Bezeich­nung "Prepaid-Discounter" einge­bracht hat. Doch das hat sich in den vergan­genen Jahren rasant geän­dert: Zahl­reiche Discounter-Tarife werden heute wieder als Vertrag mit SEPA-Last­schrift ange­boten, oft in einer Vari­ante mit 24 Monaten und einem Monat Lauf­zeit.

Promi­nente Beispiele für Discounter mit Vertrags-Tarifen sind einige Mobil­funk­marken der freenet AG sowie die zahl­rei­chen Discount-Marken von Dril­lisch. Seit 2019 gibt es immer mehr Mobil­funk-Discounter, die ihre güns­tigen Tarife nur noch über eine Smart­phone-App vertreiben und darüber den Kunden auch den Tarif verwalten lassen. App-Discounter haben also nicht einmal mehr ein klas­sisches Online-Kunden­center.

Die Mobil­funk-Netz­betreiber haben sich in den vergan­genen Jahren den Angriff der Mobil­funk-Discounter natür­lich nicht klaglos gefallen lassen und im Gegenzug ihre Prepaid-Tarife wieder attrak­tiver gemacht, beispiels­weise durch Hotspot-Flats, 5G-Zugang oder Inklu­siv­minuten für Auslands­tele­fonate.

Lauf­zeit: Ein Monat oder vier Wochen?

Prepaid-Discounter haben sich bei ihren Kunden in den vergan­genen Jahren gegen­über den Mobil­funk-Discoun­tern mit Vertrags-Tarifen in einer Sache unbe­liebt gemacht: Fast alle Prepaid-Discounter rechnen heut­zutage ihre Tarif­optionen im Vier-Wochen-Rhythmus (28 Tage) ab, was zur Folge hat, dass eine Tarif­option in einem Kalen­der­jahr mindes­tens 13 Mal, im ungüns­tigsten Fall sogar 14 Mal gebucht werden muss.

Mobil­funk-Discounter mit Vertrags-Tarifen rechnen weiterhin monat­lich ab, kassieren bei ihren Kunden also nur 12 Mal pro Jahr. Doch einige diese Provider haben sich inzwi­schen auch Schi­kanen einfallen lassen, um die Kunden zu binden, wie beispiels­weise eine drei­mona­tige Mindest­ver­trags­lauf­zeit bei monat­lich künd­baren Tarifen einiger Dril­lisch-Marken.

Passende Tarife für alle Nutzer

Wer auf seinem Handy nur erreichbar sein möchte und selbst nur wenige Minuten im Monat damit tele­foniert, braucht nicht unbe­dingt eine Flat­rate, denn die Mobil­funk-Discounter haben Tarife im Angebot, die Handy­tele­fonate bereits mit Minu­ten­preisen ab 6 Cent ermög­lichen. Auch Kurz­mit­tei­lungen sind zu diesen geringen Cent-Beträgen bereits erhält­lich. Das mobile Internet wird meist als Tages­flat für unter 2 Euro pro Tag berechnet, meist ist in Tages­flats dann aber nur wenig Daten­volumen enthalten.

Aber auch Nutzer, die nur gele­gent­lich mit dem Smart­phone im Internet surfen wollen, finden bei den Mobil­funk-Discoun­tern Internet-Flat­rates und Smart­phone-Optionen zu Preisen ab wenigen Euro im Monat. Für Viel­tele­fonierer haben einige Discounter auch Allnet-Flat­rates im Angebot. Einen passenden Tarif finden Sie stets mit unserem Handy-Tarif­ver­gleich.

Sparen bei Handy-Tele­fonaten ins Ausland

Handy­kosten können nicht nur bei Tele­fonaten im Inland gespart werden, denn auch für Tele­fonate vom Handy ins Ausland lassen sich einige Euro einsparen, wenn der rich­tige Anbieter und Tarif gewählt wird. So gibt es für einige Regionen spezi­elle Anbieter, die Tele­fonate in diese Regionen beson­ders günstig anbieten. So sind beispiels­weise Tele­fonate vom Handy aus in die Türkei oder nach Polen, Russ­land, Asien oder auch die USA schon teil­weise für wenige Cent pro Minute möglich. Bei einem herkömm­lichen Handy-Tarif kosten Gespräche in solche Länder in der Regel deut­lich mehr. Für Auslands­tele­fonate von Deutsch­land in EU-Länder hat die EU zwar inzwi­schen eine Preis­ober­grenze einge­führt, insbe­son­dere Tele­fonate zu außer­euro­päi­schen Zielen können aber eine echte Kosten­falle werden.

Alle Möglich­keiten, günstig oder sogar kostenlos ins Ausland zu tele­fonieren, haben wir in unserer Über­sicht für güns­tige Auslands­tele­fonate zusam­men­gestellt.

Handys zum Subven­tions­preis gibt es nicht nur bei den Service­pro­vidern und Netz­betrei­bern, sondern auch bei einigen Mobil­funk-Discoun­tern. Doch hohe Hard­ware-Rabatte werden von Discoun­tern in der Regel nicht gewährt. Meist lohnt es sich eher, sein vorhan­denes Mobil­telefon weiter zu nutzen oder selbst nach einem neuen Handy im Fach- oder Online-Handel zu suchen. Vor allem Geräte, die schon mehrere Monate lang auf dem Markt und bereits von einem Nach­fol­gemo­dell abge­löst worden sind, werden hin und wieder zu Schnäpp­chen­preisen ange­boten. Gebün­delt mit Discounter-Tarifen gibt es oft auch güns­tige Einsteiger-Smart­phones.