Nicht attraktiv: Finger weg von diesen Mobilfunk-Discountern
Finger weg von diesen Mobilfunk-Discountern
Seit dem Jahr 2004 eroberten Mobilfunk-Discounter wie Tchibo mobil, simyo, Blau, Aldi Talk, Fonic und die Drillisch-Marken den Mobilfunkmarkt und lehrten die etablierten Netzbetreiber und Service-Provider mit günstigen Minutenpreisen das Fürchten. Einige dieser Discounter bieten bis heute attraktive Tarife zu einem günstigen Preis.
Doch in den letzten 15 Jahren hat sich der Markt auch verändert. Einige der günstigen Mobilfunk-Discounter sind vom Markt verschwunden, wurden mit anderen Discountern zusammengelegt oder umbenannt. Genau so wie wir von ungepflegten Menschen Abstand nehmen, gibt es mittlerweile auch "ungepflegte" Mobilfunk-Discounter, die früher vielleicht einmal zeitweise einen guten Namen und tolle Tarife hatten, mittlerweile von ihren Eigentümern aber sträflich vernachlässigt wurden. Wir haben uns einmal auf die Suche gemacht und einige dieser aktiven Mobilfunk-Marken in einer Übersicht zusammengestellt, die aus mindestens einem Grund aus der Zeit gefallen sind.
So "verstaubt" eine Mobilfunk-Marke
Dass es beim Prepaid-Minutenpreis seit über sechs Jahren keine Entwicklung mehr nach unten gibt, kann man den Mobilfunk-Discountern kaum anlasten: Seit der Einführung von Galeria mobil mit 5 Cent pro Minute ohne Grundgebühr im Oktober 2012 hat kein Discounter diesen Minutenpreis mehr unterboten - das wäre wohl für alle unwirtschaftlich. Heutzutage sind auch andere Preismodelle wie Allnet-Flats angesagt, die sich bereits ab rund 80 Minuten Telefonie pro Monat lohnen.
Trotzdem gibt es heutzutage immer noch Mobilfunk-Discounter, bei deren aktueller Preisübersicht man sich verwundert die Augen reibt, weil man dabei an Tarife vor vier oder fünf Jahren erinnert wird. Insbesondere bei Mobilfunk-Anbietern mit mehreren Marken kann es vorkommen, dass der Anbieter eine Marke aggressiv mit günstigen Preisen auf dem Markt präsentiert - und eine andere dafür im Dornröschenschlaf versinkt.
Doch nicht nur in tariflicher, sondern auch in technischer Hinsicht kann ein Mobilfunk-Discounter, der vielleicht marktgerechte Preise hat, im Dornröschenschlaf versinken. Auch im Jahr 2019 gibt es tatsächlich noch Mobilfunk-Marken, die selbst bei ihren teuersten Allnet-Flats mit viel Datenvolumen immer noch eine Surfgeschwindigkeit von mageren 7,2 MBit/s Maximalgeschwindigkeit erlauben, was für Videostreaming heutzutage definitiv ungeeignet ist.
Fehlende LTE-Freischaltung und Service-Verschlechterung
Außerdem leiden insbesondere Discount-Marken in den Netzen von Vodafone und der Telekom darunter, dass ihre Prepaid-Tarife nach wie vor nicht die LTE-Netze verwenden dürfen. Für die Kunden wird das insbesondere in den kommenden Jahren ein Ärgernis, wenn zunehmend UMTS-Basisstationen abgebaut werden - der Prozess hat bereits begonnen. Es gibt zwar inzwischen Discounter im Telekom- und Vodafone-Netz, die mittlerweile LTE gegen Aufpreis anbieten dürfen - doch manchen Anbietern wird der Zugang zu LTE weiterhin komplett versperrt.
Außer diesen harten Fakten gibt es auch "weiche" Faktoren, die möglicherweise dazu führen, dass Kunden sich von einem ehemals hervorragenden Mobilfunk-Discounter abwenden. Hier sind insbesondere Verschlechterungen beim Kundenservice zu nennen: Ist ein Provider, bei dem man jahrelang zufriedener Kunde war, auf einmal kaum noch erreichbar und reagiert nicht auf Anfragen, kann dies dazu führen, dass der Kunde zu einem anderen Anbieter wechselt.
Unsere Übersicht angestaubter Mobilfunk-Discounter zeigen wir Ihnen in alphabetischer Reihenfolge. Mit einem Klick auf Bild geht es jeweils weiter.
