Kabel Deutschland startet Flatrate für WLAN-Hotspots
Ein WLAN-Outdoor-Hotspot von Kabel Deutschland in Berlin
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Nachdem die öffentlichen Hotspots von Kabel Deutschland bereits seit Ostern
für jeden nur noch 30 Minuten pro Tag und Gerät nutzbar waren und Kunden des Netzbetreibers
keinen uneingeschränkten Zugriff mehr hatten, startet das Unternehmen nun seine angekündigte WLAN-Hotspot-Flatrate.
Sie steht nur Kunden von Kabel Deutschland zur Verfügung und kostet je nach Voraussetzung
4,99 oder 9,99 Euro.
Die WLAN-Hotspot-Flat ist mit einer Frist von vier Wochen kündbar. Pro Buchung können zusätzlich drei sogenannte Komfort-Accounts angelegt werden, mit denen verschiedene Endgeräte wie Smartphone oder Tablet automatisch an Hotspots online gehen können. Alternativ dürfen die Zugänge auch an Familienmitglieder gegeben werden.
4,99 Euro oder 9,99 Euro: Der Preis richtet sich nach dem heimischen Router
Ein WLAN-Outdoor-Hotspot von Kabel Deutschland in Berlin
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Der Preis für die Hotspot-Flat richtet sich danach, ob der Kunde selbst eine WLAN-Option oder eine Homebox gebucht hat.
Dann nämlich kann er selbst auch einen Hotspot bereitstellen, der wiederum anderen Kunden zur Verfügung steht. Homebox-Nutzer
können derzeit jedoch wie berichtet nur von der Nutzung anderer Hotspots profitieren, selbst aber noch keinen anbieten.
Wer dieses beiden Möglichkeiten nutzt oder offiziell als Geschäftskunde in seinem Lokal einen Hotspot betreibt, kann die
WLAN-Hotspot-Flat für monatlich 4,99 Euro buchen.
Kunden, die zwar Internet und Telefon von Kabel Deutschland beziehen, aber keinen WLAN-Router des Anbieters nutzen, können die neue Option auch buchen, zahlen dann aber monatlich 9,99 Euro für die Nutzung der Hotspots. Wer die Flatrate nicht bucht, kann die WLAN-Zugänge nur noch 30 Minuten pro Tag und Endgerät nutzen - übrigens auch, wenn man kein Kabel-Deutschland-Kunde ist.
3 102 offizielle Hotspots können genutzt werden
Kabel Deutschland - das Unternehmen gehört seit Kurzem offiziell zu Vodafone - will mit den Hotspots auch "unterwegs das Surfen in Festnetzqualität" ermöglichen - nach eigenen Angaben an mehr als 350 000 Hotspots. Echte Festnetz-Qualität bekommen die Kunden übrigens nicht. Während Kabel Deutschland seinen Privatkunden bis zu 100 MBit/s per Kabel bereitstellt, sind es bei der WLAN-Hotspot-Flat für die Kunden pro Zugang nur 8 MBit/s im Down- und 2 MBit/s im Upstream.
Das Unternehmen hat in vielen Städten seine Verstärkerpunkte mit sogenannten WLAN-Hauben ausgerüstet und versorgt so Straßenzüge vor allem in stark frequentierten Gegenden mit WLAN. Deutschlandweit gibt es 784 dieser Hotspots. Hinzu kommen 2 318 Hotspots in Restaurants und Cafés, zusammen also 3 102 Hotspots. Auf seine mehr als 350 000 Hotspots kommt der Netzbetreiber nur, weil er auch seine Homespots mitzählt, die in Privatwohnungen bereitgestellt werden. Warum die Nutzbarkeit dieser Hotspots nicht immer kalkulierbar ist, haben wir bereits in einer anderen Meldung thematisiert.