Mobiles Internet

Zusammenfassung: Internet-Test mit iPhone 6S in den Mobilfunknetzen

Wir fassen die Ergebnisse unserer Tests mit iPhone 6S und iPhone 6S Plus in den vier deutschen Mobilfunknetzen zusammen. In unserer Meldung lesen Sie, welches Netz im Test die beste Performance bot, wo wir über LTE telefonieren konnten und wie sich National Roaming ausgewirkt hat.

In Gelnhausen buchten sich iPhone 6S und iPhone 6S Plus je nach genauem Standort dank National Roaming ins UMTS-Netz von E-Plus um. Das fiel beim Blick auf das Display sofort auf, denn als Netzbetreiber-Anzeige erschien nun o2-de+. Die Übertragungsgeschwindigkeiten waren mit 16 MBit/s im Downstream und 4 MBit/s in Ordnung, wenn auch nicht überragend. Die Pingzeiten lagen bei 69 ms. Besonderheit bei o2: Dank National Roaming steht auch in der Berliner U-Bahn UMTS zur Verfügung. Hier bieten Telekom und Vodafone nur 2G-Abdeckung. Allerdings ist das 3G-Netz von E-Plus in Hauptverkehrszeiten stark überlastet, so dass kaum Daten fließen.

Datenblätter

Anders als im Vodafone-Netz funktionierte die Telefonie im LTE-Netz bei o2 im Test tadellos. Bei netzinternen Gesprächen waren ein schneller Rufaufbau und eine sehr gute Sprachqualität zu verzeichnen. Dafür lässt die LTE-Netzabdeckung im Vergleich zur Telekom noch zu wünschen übrig. Dabei gilt es aber zu berücksichtigen, dass die Münchner Telefónica-Marke deutlich später als die Mitbewerber mit dem 4G-Netzausbau begonnen hat, anders als Vodafone aber nach wie vor sehr intensiv den Ausbau vorantreibt. o2-de+ steht für National Roaming im E-Plus-Netz o2-de+ steht für National Roaming im E-Plus-Netz
Foto: teltarif.de

E-Plus: LTE auch mit Discounter-SIM

LTE für Prepaidkunden gibt es mittlerweile auch bei der Deutschen Telekom und bei Vodafone. Im E-Plus-Netz haben aber - zumindest bis zum Jahresende - selbst Discounter-SIM-Besitzer die Möglichkeit, das 4G-Netz mitzunutzen. Dabei steht jeweils die maximale netztechnisch mögliche Übertragungsgeschwindigkeit am Aufenthaltsort zur Verfügung. Dafür gehört E-Plus neben der Telekom zu den beiden Netzen, in denen es noch keinen VoLTE-Dienst gibt.

Die Performance des mobilen Internet-Zugangs war durchweg gut, wenn auch nicht mit den Spitzenwerten bei Telekom und Vodafone vergleichbar. National Roaming spielte eine deutlich kleinere Rolle als mit einer o2-SIM-Karte. Kein Wunder, denn E-Plus hat ein inzwischen auch in ländlichen Regionen gut ausgebautes UMTS-Netz. Dafür bleibt der LTE-Ausbau hinter dem in den drei anderen Netzen zurück.

In Berlin, Frankfurt am Main und Mainz lagen die gemessenen Downstream-Werte zwischen 28 und 38 MBit/s. Im Upstream erreichten wir 12 bis 13 MBit/s und die Ansprechzeiten waren mit 49 bis 69 ms sogar besser als im o2-Netz. In Gelnhausen waren die Messwerte nahezu mit denen identisch, die wir mit der o2-Karte erreicht haben. Das verwundert nicht, da wir mit o2 - wie bereits erwähnt - National Roaming im E-Plus-Netz genutzt hatten.

Messergebnisse im Überblick

  Telekom Vodafone o2 E-Plus
Berlin Downstream (in MBit/s) 160 80 51 37
Upstream (in MBit/s) 45 43 16 12
Ping (in ms) 49 48 72 69
Frankfurt
am Main
Downstream (in MBit/s) 77 100 23 38
Upstream (in MBit/s) 45 33 16 13
Ping (in ms) 35 35 78 49
Mainz Downstream (in MBit/s) 94 76 11 28
Upstream (in MBit/s) 30 8 10 13
Ping (in ms) 39 37 69 65
Gelnhausen Downstream (in MBit/s) 50 41 16 1) 15
Upstream (in MBit/s) 5 13 1) 3
Ping (in ms) 42 38 69 1) 68
1) National Roaming im E-Plus-Netz.

Fazit: Telekom hat die Nase vorn

Die reinen Messwerte bescheinigen allen Netzen einen guten mobilen Internet-Zugang. Im mobilen Betrieb hat die Telekom aber die Nase vorn, da sie das derzeit wohl am weitesten ausgebaute LTE-Netz betreibt. Mit der o2-SIM konnten wir auch im LTE-Netz telefonieren, während wir im E-Plus-Netz sogar mit Prepaidkarten von Anbietern wie simyo, blau und Aldi Talk volle LTE-Performance zur Verfügung hatten.

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