Suchmaschinen: Tipps zur Suche mit Google, Bing & Co.
Suchmaschinen: Tipps zur Suche mit Google, Bing, Yahoo & Co.
Bild: teltarif.de
Eine Suchmaschine macht das Web in vielen Fällen für den Anwender erst nutzbar. Natürlich hat fast jeder die Adressen seiner Lieblings-Internet-Seiten im Kopf und manche Adresse einer Firmenhomepage lässt sich unschwer erraten. Wer aber Informationen zu einem bestimmten Thema sucht, kommt angesichts des riesigen Angebots um eine Suchmaschine nicht herum.
Doch um sinnvolle Ergebnisse zu erhalten, bedarf es auch einer sinnvollen Anfrage: Wer einfach einen Begriff eingibt, bekommt mit Glück sinnvolle Treffer - im Zweifel aber je nach Suchwort auch vor allem viele Werbelinks oder unzutreffende Inhalte. Präzisere Suchbegriffe und die Nutzung von Zusatzfeatures der Suchmaschinen führen dann zu den passenden Ergebnissen - wie das geht, zeigen wir Ihnen in diesem Ratgeber.
In Deutschland: Google ist Marktführer
Suchmaschinen: Tipps zur Suche mit Google, Bing, Yahoo & Co.
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In Deutschland ist die Internetsuche fast gleichgesetzt mit Google: Das Unternehmen ist in weiten Teilen der Welt die mit Abstand meist genutzte Suchmaschine und hat hierzulande einen noch stärkeren Anteil als in vielen anderen Staaten. Diese Vormachtstellung bringt den Suchmaschinengiganten immer wieder in die Kritik - das Wort "Googlepol" hielt Einzug in die Medien.
Die Konkurrenz von Google indes hats schwer, sich zu halten - wenngleich manch anderer Dienst für viele Anfragen ähnlich sinnvolle oder gar bessere Ergebnisse liefert. So sind einige der letzten großen Konkurrenten bereits auf dem Rückzug. Der Suchmaschinen-Veteran Yahoo schloss eine Kooperation mit Microsoft, so dass Yahoos Ergebnisse zunächst in den USA und Kanada und mittlerweile auch in Deutschland von Microsofts Bing geliefert werden. Die Suchmaschine Ask.com wiederum kündigte 2010 an, sich auf einen Frage-und-Antwort-Webdienst konzentrieren zu wollen.
Abgesehen von Suchmaschinen für spezielle Themengebiete, sowie regional zum Beispiel in Russland und Asien populären Suchdiensten, wird somit das Suchmaschinen-Geschäft weitgehend unter Google (mit ziemlich hohem Anteil) und Microsofts Bing (mit kleinem Anteil) aufgeteilt.
Zunehmend Alternativen zu Google und Bing
Der hohe Marktanteil von Google, aber auch die Abhängigkeit des Internet-Nutzers von Suchmaschinen allgemein, führt zu einer gefährlichen Machtposition. Welche "Antworten" eine Suchmaschine auf eine Eingabe in den Ergebnissen ganz vorne liefert, wird zunächst mit einem komplizierten Algorithmus berechnet, der im Detail das Geheimnis der Anbieter bleibt. Manche Technik ist natürlich im Groben bekannt: So werden zum Beispiel Seiten als bedeutend eingestuft, die von anderen, ebenfalls als wichtig eingestuften Seiten verlinkt werden. Wenn aber eine Seite nicht erscheinen soll, kann der Suchmaschinen-Anbieter sie theoretisch einfach aus seinem Index verbannen. In der Folge ist die Seite für die absolute Mehrzahl der Nutzer damit nicht mehr auffindbar - und eine Rechenschaftspflicht des Suchanbieters gibt es hier nicht. Gerade aus diesem Grund lohnt sich ab und an die Suche über mehrere Suchmaschinen.
Zudem gehen Google und Bing dazu über, die klassische Suche um Ergebnisse anderer Dienste aus ihrem Repertoire anzureichern - eine Übersicht ausgewählter Angebote finden Sie auf der folgenden Seite. Wer einen Suchbegriff eingibt, erhält dann nicht nur klassische Ergebnisse, sondern auch Ausschnitte aus dem jeweiligen News-Angebot oder Bilder, Videos und mehr. Auf den ersten Blick ist dies ein Mehrwert, allerdings auch mit dem Problem behaftet, zu einer intransparenten Zusammenstellung zu führen. Hier werden Ergebnisse aus dem klassischen Suchindex, die nach ihrer mutmaßlichen Bedeutung gewichtet werden, zum Beispiel mit den zuletzt im News-Bereich veröffentlichten Nachrichten kombiniert, die aus einer handverlesenen Zahl an Quellen stammen. Entsprechend rücken in den Newsergebnissen oft Nachzügler nach vorne, während die Primärquellen nicht mehr erscheinen. Was die Suchmaschine auf den ersten Blick auswirft, sollte also zumindest kritisch bewertet werden.
Alternativen
Gerade durch die immer weiter um sich greifende Zensur wird die Benutzung alternativer Suchmaschinen essentiell, wenn man sich umfassend informieren und sich ein eigenes Bild von verschiedensten Dingen machen will. Während z. B. Google viele eigentlich relevante Suchergebnisse nicht anzeigt, werden diese bei anderen Suchmaschinen durchaus an erster Stelle angezeigt - dort wo sie hingehören. Selbstverständlich spielt auch das Thema Privatsphäre bei der Auswahl seiner Suchmaschine eine große Rolle. Mittlerweile haben sich einige Suchanbieter etabliert, die ihr Augenmerk auf diese Belange richten. Die bekanntesten sind DuckDuckGo und Startpage.com, wobei letztere die Suchergebnisse von Google ausgibt, allerdings mit Rücksicht auf die Privatsphäre.
Möchte der Suchende noch einen Schritt weiter gehen, sollte auch die Suchmaschine seiner Wahl direkt mit dem Tor-Browser aufgerufen werden oder zumindest per VPN. Auf die Spitze treiben - und das ist nicht negativ gemeint - kann man seine Privatsphären-Bemühungen mit sogenannten tragbaren Betriebssystemen oder Software wie Qubes, Whonix oder Tails.
Ist allerdings das (Host-)Betriebssystem selbst von sich aus schon kompromittiert (wie Windows), bringen alle Bemühungen nichts. Die Wahl des grundlegenden (Host-)Betriebssystems steht also ganz am Anfang. Hier spielen vor allem Linux-Systeme eine entscheidende Rolle. Durch die große Anzahl von verschiedensten Distributionen steht quasi jedem Nutzer eine gute Alternative zu Windows zur Verfügung. Zu guter Letzt sollte jeder, der sich im Internet bewegt, den gesunden Menschenverstand einschalten.
Auf der folgenden Seite zeigen wir Ihnen, welche speziellen Dienste die Suchmaschinen-Anbieter bereitstellen.

- Suchmaschinen: Tipps zur Suche mit Google, Bing & Co.
- Suchmaschinen in der Übersicht
- Optimiert suchen mit Suchmaschinen
- Metasuchmaschinen und Verzeichnisdienste
- Google: Mehr als nur klassische Suchmaschine
- Bing: Die Nummer zwei unter den Suchmaschinen
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