Mögliche Datenraten bei Internet via Satellit
Quelle: www.ses-astra.com
Die Nutzerzahlen bei Breitband via Satellit sind bis
heute überschaubar. Dies ist nicht zuletzt auf die im Vergleich zum
klassischen kabelgebundenen DSL augenscheinlich hohen Kosten
zurückzuführen. Für wen lohnt sich also ein solches Angebot?
Breitband via Satellit rechnet sich finanziell nur in Gebieten, in denen keine anderen Breitband-Varianten verfügbar sind. Doch auch hier lohnt sich der Vergleich: Wer wenig surft oder nur seine E-Mails schreibt und abruft, kann dies über eine günstige Prepaid-Karte via Mobilfunk günstiger realisieren. Sinnvoll ist eine Satelliten-Alternative dagegen vor allem bei großen Downloads: Die Übertragungsraten sind vergleichsweise hoch und Flatrates zu einem einigermaßen erschwinglichen Preis erhältlich. Wer also zum Beispiel beruflich umfangreiche Grafiken oder gar Filme auf den PC übertragen muss, sollte eine solche Lösung in Erwägung ziehen.
Internet via Satellit: Auch hier drosseln die Anbieter
Allerdings gibt es die vom Handy bekannte Drosselung der Geschwindigkeit auch bei den Satelliten-basierten Internet-Zugängen. Bei einigen Anbietern und Tarifen mit "Fair-Use-Policy" ist daher nach einem gewissen Datenvolumen nur noch eine niedrigere Datenrate von 384 kBit/s oder weniger verfügbar.
Ungeeignet ist Breitband per Satellit zudem für Anwendungen, die eine
Datenübertragung mit geringer Verzögerung (gemessen über die sogenannte Ping-Zeit)
erfordern, zum Beispiel Online-Spiele: Durch die große Distanz, die die
Daten von der Erde zum Satelliten und zurück überwinden müssen,
sind die Zeiten bei dieser Breitband-Variante vergleichsweise hoch.
Quelle: www.ses-astra.com
Shared Medium: Nutzer teilen sich die Bandbreite
Die Unternehmen bewerben ihre Breitband-per-Satellit-Angebote teilweise mit Downloadraten im zweistelligen Megabit-Bereich - allerdings ist die Diskrepanz zwischen der theoretisch möglichen und der praktisch erreichbaren Downloadkapazität bei einem Breitband-Zugang per Satellit besonders groß.
Die tatsächliche Geschwindigkeit wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst: So ist zum Beispiel die Größe der Satellitenanlage ebenso ausschlaggebend wie das aktuelle Wetter. Zudem ist die Kapazität von Satelliten begrenzt: Die Übertragungsleistung wird auf die Nutzer verteilt, sollten also mehrere Kunden gleichzeitig einen Download anfordern, teilen sie sich die zur Verfügung stehende Bandbreite.
Ein oder zwei Wege? Eine Frage des Uploads
Rückkanal per Satellit
Quelle: tiscali.de
Auch im Upload bieten aktuelle Zwei-Wege-Systeme Datenraten von bis zu mehreren MBit/s und liegen damit besser als so mancher DSL-Anschluss. Wer auf eine der verbliebenen Ein-Wege-Satelliten-Lösungen setzt, erhält bei Nutzung des Festnetz-Anschlusses für den Upload allerdings deutlich geringere Datenraten: bis zu 56 kBit/s per Modem, bei ISDN bis zu 64 kBit/s oder 128 kBit/s mit Kanalbündelung. Im Mobilfunk dagegen bestimmt der verwendete Standard die Datenrate.
Welche Technik auch immer genutzt wird: Für das Surfen im Web sind die Datenraten in der Regel ausreichend. Ein Upload größerer Datenmengen, zum Beispiel zum Synchronieren mit der Cloud, ist dagegen bei den Festnetzlösungen zeitraubend und, falls keine Flatrate genutzt wird, vor allem sehr teuer.
Ratgeber zu Internet via Satellit