ADSL2+: Surfen mit bis zu 16 MBit/s
ADSL2+: Surfen mit bis zu 16 MBit/s
Bild: teltarif.de
Internetanschlüsse auf Basis von DSL sind heutzutage in vielen Haushalten Standard.
Die Technik teilt das vorhandene Frequenzband in unterschiedliche Kanäle für Sprach-
und Dateninformationen, zudem werden zuvor brachliegende, höhere
Frequenzbereiche genutzt.
Eines der Mittel, den Datenstrom nochmals zu beschleunigen, ist der zertifizierte ADSL-Nachfolgestandard ADSL2+ (ITU-Normen G.992.5 und G.992.5 Annex L). DSL steht für "Digital Subscriber Line", das "A" für asynchron - denn diese am weitesten verbreitete DSL-Variante erlaubt einen weitaus schnelleren Datenempfang als -versand. ADSL2+ basiert wie der Vorgänger-Standard ADSL auf einer Doppel-Kupferader, nutzt aber die Frequenzbereiche von bis zu 0,14 MHz für den Upstream und bis zu 2,2 MHz für den Downstream, während vorher nur Frequenzen bis 1,1 MHz genutzt wurden. Durch den größeren Frequenzbereich können auf relativ kurze Entfernung höhere Bandbreiten realisiert werden. Während beispielsweise mit ADSL auf kurze Entfernung Downstreamraten von bis zu 8 MBit/s möglich sind, schafft die neuere Variante ADSL2+ theoretisch bis zu 25 MBit/s. Zudem soll sie weniger anfällig für störende Einflüsse auf das DSL-Signal sein.
Aktuelle ADSL2+-Angebote
ADSL2+: Surfen mit bis zu 16 MBit/s
Bild: teltarif.de
Solche Surfgeschwindigkeiten werden in der Praxis allerdings nicht
erreicht. Die DSL-Anbieter setzen stattdessen auf
16-MBit/s-Anschlüsse. Sie weisen die ADSL2+-Technik (wie auch die einfache Bezeichnung ADSL) dabei in der Regel
nicht aus - entsprechende Anschlüsse werden einfach unter der Bezeichnung DSL vermarktet.
Vor allem wenn die Nutzer Triple-Play-Dienste wie IPTV oder Video on Demand über den Breitband-Zugang in angemessener Qualität erhalten sollen, sind aber noch höhere Datenübertragungsraten nötig - diese werden dann zum Beispiel mittels VDSL ermöglicht. VDSL-Anschlüsse, die bis zu 50 MBit/s oder mehr im Downstream erreichen, basieren allerdings auf einer anderen Technik.
In puncto ADSL2+ zeigt sich: In Ballungszentren bieten die Provider eine erhöhte DSL-Bandbreite, doch für das flache Land war ADSL2+ nie ein Hoffnungsträger. Denn je länger die Leitung ist, desto stärker wird die Signaldämpfung - bei ADSL2+ nicht entscheidend weniger als bei herkömmlichem DSL. Die Reichweite von ADSL2+ beträgt etwa bis zu drei Kilometer. Ab einer Leitungslänge von etwa sechs bis sieben Kilometern zwischen Haushalt und Vermittlungsstelle kommt auch das klassische, langsamere DSL-Signal dann kaum noch beim Nutzer an.
Um Daten aus dem Internet mit bis zu 16 MBit/s empfangen zu können, müssen die Nutzer über die richtige Hardware verfügen - bei Neuanschlüssen heute Standard. Manchmal können auch ältere DSL-Modems oder -Router per Firmware-Upgrade auf die neuen Anforderungen eingestellt werden. Möglich ist es auch, an einem ADSL2+-Anschluss ein herkömmliches DSL-Modem bzw. an einem DSL-Anschluss ein ADSL2+-fähiges Modem anzuschließen. In beiden Fällen steht dem Nutzer allerdings nicht die volle Leistung zur Verfügung.
In einem separaten Ratgeber zeigen wir auf, wie Sie vorgehen können, wenn der Provider Ihnen nicht die versprochene Geschwindigkeit liefert.
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