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Internet by Call eingestellt: Der Umstieg auf moderne Technik

Das Geschäft mit Internet by Call stirbt - höchste Zeit für den Umstieg auf moder­nere Tech­niken. Wir zeigen Ihnen zahl­reiche Möglich­keiten, wie Sie auch im länd­lichen Bereich oder als gele­gent­licher Nutzer günstig weiter­surfen.

"Di-Dü-Di-Di-Dü-Di-Dü-Piiiiiep-Brrrrrrrrrrrr" - so oder so ähnlich klang es fast immer, wenn vor 20 Jahren eine Internet-Verbin­dung herge­stellt wurde. Heute gibt es fast keine Modem-Nutzer mehr. Internet by Call (IbC) hat ausge­dient.

Internet by Call: Früher normal, heute quasi ausge­storben

Die auch als Daten­fern­über­tra­gung (DFÜ) bezeich­nete Zugangs­methode machte in den vergan­genen Jahren nur noch durch Abschal­tungen von sich reden:

Damit bleibt einzig Arcor als IbC-Anbieter übrig.

Wenn das Modem stumm bleibt, hilft der Umstieg auf andere Zugangstechniken. Wenn das Modem stumm bleibt, hilft der Umstieg auf andere Zugangstechniken.
Fotos: skaljac-fotolia.com/teltarif.de Grafik: teltarif.de

Kaum Gründe für Internet by Call

Nutzer sollten sich darüber bewusst darüber sein, dass Internet by Call einen äußerst geringen Daten­durch­satz ermög­licht. Mit 56 oder 64 kBit/s können gerade einmal zwischen 25 und 30 Mega­byte pro Stunde herun­ter­geladen werden. Text­basierte E-Mails sind zwar kein Problem. Bilder, Videos oder andere Dateien drängen sich jedoch quälend langsam durch die Leitung und verlän­gern die Surf­sit­zung erheb­lich, von Strea­ming und Gaming ganz zu schweigen. Viele gedros­selten Mobil­funk-Tarife bieten die gleiche oder sogar eine größere Band­breite als Internet by Call ganz regulär nach Verbrauch des High­speed-Volu­mens.

Der letzte Grund für die Nutzung von IbC war die mangelnde Verfüg­bar­keit von breit­ban­digen Zugangs­tech­niken. Gerade in länd­lichen Berei­chen könnte dies verein­zelt noch der Fall sein, obwohl mitt­ler­weile viele "weiße Flecken" verschwunden sind. Außerdem war IbC für Nutzer inter­essant, die nur sehr spora­disch ins Internet gehen.

Nicht zuletzt gab es auch Anwen­dungs­sze­narien für auto­mati­sierte Prozesse, soge­nannte Machine-to-Machine-Kommu­nika­tion. Diese werden heute aller­dings IP-basiert reali­siert. Wir stellen Ihnen Alter­nativen zu IbC vor.

Wenig­nutzer surfen kostenlos

Wenig­nutzer können in den meisten Regionen auch über das Mobil­funk­netz eine ausrei­chende Inter­net­ver­bin­dung herstellen. Das geht per LTE- bzw. 5G-Router oder per Tethe­ring.

Güns­tige Möglich­keiten sind der Spon­sored-Surf-Basic-2.0-Tarif von Netz­club, der 200 MB Daten­volumen dauer­haft kostenlos zur Verfü­gung stellt. Nach Verbrauch des Volu­mens wird auf 64 kBit/s gedros­selt, was der Band­breite eines ISDN- oder Analog-Modems entspricht. Im Gegenzug erklärt sich der Nutzer bereit, Werbung zu empfangen. Unser Erfah­rungs­wert ist, dass sich die Belas­tung mit Werbung eini­ger­maßen in Grenzen hält.

Abrech­nung per Mega­byte oder nach Zeit

Es gibt auch Prepaid-Tarife, die ohne monat­liche Grund­gebühr und ohne laufende Kosten in Form einer Tages­flat abge­rechnet werden: Die kleinsten Pakete erstre­cken sich also über einen Tag bezie­hungs­weise über 24 Stunden. Zahl­reiche solche Ange­bote finden Sie mit dieser Abfrage in unserem Tarif­ver­gleich für Handy-Tarife. Tages­pakete kosten beispiels­weise rund 1 Euro.

Alter­nativen für den länd­lichen Bereich

Einige wenige Nutzer dürften ganz trivial aus Gründen der mangelnden Verfüg­bar­keit breit­ban­diger Netze bei Internet by Call geblieben sein. Für Nutzer im länd­lichen Gebiet bietet es sich auch an, regel­mäßig den Ausbau­status ihrer Gemeinde zu über­prüfen. teltarif.de berichtet regel­mäßig über Netz­ausbau-Projekte, hier können Sie sich über den aktu­ellen Stand infor­mieren. Dabei sind es nicht nur die großen Netz­betreiber, die ein Gebiet erschließen. Gerade in Deutsch­land gibt es eine Viel­zahl kommu­naler Netze und kleiner Unter­nehmen, die sich auf ein Stadt­gebiet konzen­trieren. So lohnt sich oftmals der Gang zu den örtli­chen Stadt­werken oder zum Shop eines regio­nalen Provi­ders, um sich über aktu­elle Entwick­lungen zu infor­mieren.

Eine gute Orien­tie­rung bieten zudem Netz­abde­ckungs­karten der Mobil­funk-Provider. Auf unserer Info­seite finden Sie Verweise auf die Karten aller deut­schen Netz­betreiber. Anhand dieser Angaben lässt sich prüfen, ob das jewei­lige Mobil­funk­netz vor Ort ausrei­chend verfügbar ist. Dann sind auch LTE-Zuhause-Tarife eine Breit­band-Alter­native.

In Orten, wo tatsäch­lich kein DSL, VDSL, Kabel-Internet oder Glas­faser und keine Mobil­funk­abde­ckung mit LTE oder 5G vorhanden ist, können satel­liten­gestützte Anschlüsse oder andere Funk­tech­niken zum Einsatz kommen. Satel­liten-Anschlüsse sind zwar teuer, bei freier Sicht in die entspre­chende Rich­tung sind die Anschlüsse jedoch bundes­weit erhält­lich - unab­hängig von der Tele­fon­lei­tung. Einen umfang­rei­chen preis­lichen Über­blick über alle Anbieter hinweg erhalten Sie auf dieser Seite.

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