Microsoft Edge: Webbrowser arbeitet mit Google-Technik
Das alte Logo von Microsoft Edge von 2015 bis 2020
Logo: Microsoft
Der Internet Explorer hatte mit der Veröffentlichung von Windows 10 im Juli 2015 als Browser endgültig ausgedient. Microsoft stellte die Weiterentwicklung des Internet Explorers zugunsten von Microsoft Edge ein. “Edge“, das heißt frei übersetzt: umranden, schärfen oder einfassen. Und so sollte der neue Browser auch funktionieren. Edge wurde auch der Browser von Windows 10 Mobile und natürlich Windows 11.
Was konnte die erste Variante des Browsers Edge?
Das alte Logo von Microsoft Edge von 2015 bis 2020
Logo: Microsoft
Im Web surfen, das hieß bisweilen: Internet Explorer, Google Chrome, Safari oder Firefox gleichzeitig starten. Mit dem neuen „E“, das für Edge stand, sollte sich das ändern. Der Browser war bei den ersten Benchmark-Tests sogar schneller als seine Konkurrenten Chrome und Firefox. Jedoch waren diese Tests mit Vorsicht zu genießen, denn sie stammten von Microsoft selbst. Der Browser sollte also mit mehr Geschwindigkeit und neuen Funktionen punkten. So bekam Edge zum Beispiel einen neuen Lesemodus, sodass die Nutzer eine Webseite etwa wie ein Buch erleben und sich durch "Buchseiten" klicken konnten.
Mit Microsoft Edge kam auch ein Novum auf den Markt: Die Notizfunktion erlaubte dem Nutzer, direkt im geöffneten Fenster Notizen zu machen, wichtige Passagen oder einzelne Wörter zu markieren. Ob mit dem Finger, einem Stift oder der Maus: Es wurden (fast) keine Grenzen gesetzt. Mithilfe des Online-Speichers OneDrive konnte man vorher markierte Webseiten mit anderen teilen oder von einem Gerät zum nächsten wechseln, um zum Beispiel von unterwegs aus weiterzuarbeiten. Richtig multimedial wurde es, wenn man mit der Sprach-Assistentin Cortana von Windows interagierte. Cortana versuchte, das Pendant zu Apple Siri zu sein.
Neustart mit Google-Engine Chromium
Das Logo des neuen Edge-Browsers auf der Basis von Chromium
Bild: Microsoft
Die erste Version von Microsoft Edge teilte allerdings dasselbe Schicksal wie Cortana: Beide Software-Produkte wurden von den Microsoft-Nutzern kaum angenommen. Die Bedeutung von Cortana wurde in Windows 10 nach mehreren Updates stark zurückgefahren. Immerhin kam Edge 2017 bis 2018 sukzessive auch als Browser-App auf Android und iOS.
Doch ein größerer Erfolg stellte sich für den Edge-Browser nicht ein. So verkündete Microsoft 2018, dass der bisherige Edge-Browser auf Basis der hauseigenen EdgeHTML-Engine eingestampft wird. Die Browser-Engine, die auch HTML-Renderer genannt wird, bildet in jedem Browser das unsichtbare Hintergrund-Programm zur Visualisierung von HTML und anderen Webinhalten. Microsoft entschloss sich dazu, einen komplett neuen Edge-Browser auf Basis der von Google entwickelten Chromium-Engine Blink zu entwickeln.
Ab Anfang 2020 wurde der neue Edge-Browser nach und nach automatisch zusammen mit Windows-Updates auf alle Windows-Computer verteilt. Microsoft verspricht, dass der neue Edge schneller als der alte sein und deutlich mehr Einstellungsmöglichkeiten bieten soll. Das bietet der neue Edge in der Tat, insbesondere im Bereich des Datenschutzes. Die geräteübergreifende Browser-Synchronisation ist ebenfalls wieder möglich (über das Microsoft-Konto). Außer Lesezeichen gibt es nun auch "Sammlungen", mit denen Anwender im Internet gefundene Inhalte noch besser zwischenspeichern und für eine spätere Sichtung aufbewahren können.
Auf einer Übersichtsseite finden Sie die wichtigsten Internet-Browser.
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