Weitere Browser-Alternativen zum Internet Explorer
Von 2009 bis 2014 musste Microsoft durch Auflage der Europäischen Union zwölf Web-Browser in einem Auswahlfenster präsentieren, um Nutzern von Windows-Betriebssystemen Alternativen zum Internet Explorer aufzuzeigen. Dadurch erlangten auch einige hierzulande eher unbekannte Browser etwas Aufmerksamkeit. Ob Avant, Slimbrowser, Maxthon oder Green Browser - all diesen Browsern ist gemein, dass sie im Jahr 2009 im Auswahlfenster auftauchten und die Rendering-Engine Trident des Internet Explorers nutzten.
Microsofts Trident-Engine bei alternativen Browsern nicht mehr populär
Reine Internet-Explorer-Aufsätze finden sich heute kaum noch unter aktueller Web-Browser-Software. Die Trident-basierten Web-Browser wurden vor allem entwickelt, um Funktionen zu ermöglichen, die in früheren Versionen des Internet Explorers fehlten, wie etwa das Tabbed Browsing oder ausführliche Einstellungsmöglichkeiten für Sicherheit und Privatsphäre. Mittlerweile bietet der aktuelle Internet Explorer diese Funktionen allerdings selbst. Zudem gibt es nun starke Konkurrenz durch andere Technologien. Die Open-Source-Engine Webkit und deren Ableger Blink wurden bei den alternativen Web-Browsern immer populärer - auch Google Chrome und Apple Safari setzen auf sie.
Alternative Web-Browser auf Basis von Gecko, Webkit oder Blink
Abseits dessen noch ein paar Infos: So sattelten die Entwickler schon vor Jahren auf Webkit und zusätzliche "Cloud-Services" um. So wirbt Maxthon heute unter anderem damit, eine einfache Synchronisation von Lesezeichen und Dateien zwischen verschiedenen Geräten zu bieten. Dazu ist Maxthon nicht nur für Mac, Windows und Linux, sondern auch für Android und iOS zu haben. Auf Handys und Tablets von Herstellern wie LG, Alcatel und ZTE kommt Maxthon in einigen Regionen zudem vorinstalliert.
Der Web-Browser Sleipnir startete ebenfalls als Trident-basierte Software in Asien. Der aus Japan stammende Browser unterstützt heute nur noch Gecko oder Webkit, je nach Software-Version. Ebenso wie Maxthon versucht auch der Sleipnir-Entwickler Fenrir auf mobilen Geräten Marktanteile zu sammeln. Sleipnir ist neben Windows und Mac OS auch für Android, iOS und Windows Phone verfügbar.
Der Web-Browser Iron der deutschen Firma SRWare ist eine Variante von Chromium, der Open-Source-Basis von Googles Chrome-Browser. Er soll auf zahlreiche Features verzichten, die Google zur Sammlung von Nutzerdaten verwenden kann. In die Kritik kam Google vor allem mit der eindeutigen NutzerID, die Google zum Start von Chrome im Jahr 2008 noch bei jeder Installation vergab. Darauf verzichtet das Unternehmen allerdings schon lange. Was die tatsächlich im Hintergrund ausgeführten Funktionen angeht, muss der Nutzer SRWare vertrauen, denn quelloffen ist auch dieser Web-Browser nicht.
Detailvorstellungen anderer Web-Browser haben wir auf den folgenden Seiten für Sie bereitgestellt:
Weitere Ratgeber zum Thema "Web-Browser"
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- Microsofts Internet Explorer: Der Platzhirsch
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