0137-Nummern: Televoting verkommt zum 0900-Ersatz
0137-Nummern: Televoting verkommt zum 0900-Ersatz
Bild: teltarif.de
Kaum ein Fernsehabend vergeht, ohne dass man als Zuschauer nicht
mindestens einmal auf ein Telefongewinnspiel hingewiesen wird. Mit diesen
Gewinnspielen, die über kostenpflichtige Rufnummern realisiert werden,
finanzieren die Fernsehsender nicht nur die Preise, sondern auch das
Programm.
Viele Fernsehsender setzen dabei auf 0137-Nummern. Der Vorteil der 0137-Nummern aus ihrer Sicht: Auch Anrufversuche werden dem Anrufer berechnet und der Sender bekommt Geld. Besonders beliebt war dieses Verfahren mit den 0137-Nummern bei den sogenannten Quiz-Sendern wie etwa 9Live. Häufig bekamen die Anrufer die Ansage "Leider hatten Sie dieses Mal kein Glück!". Der Anrufer war in diesem Falle nicht einmal in die Münchener Sendezentrale gelandet, sondern wurde bereits in der Vermittlungszentrale des Nummernanbieters abgewiesen. Dennoch musste der Anrufversuch gezahlt werden. In den meisten Fällen handelte es sich dabei um 50 Cent pro Anruf.
Übersicht 0137-Nummern
Rufnummerngasse | Kosten pro Minute auf 0137-Nummern aus dem Festnetz der Telekom |
Kosten pro Anruf auf 0137-Nummern aus dem Festnetz der Telekom |
0137-1 | - | 14 Cent |
0137-2 bis 0137-4 | 14 Cent / Minute | - |
0137-5 | - | 14 Cent |
0137-6 | - | 25 Cent |
0137-7 | - | 100 Cent (1 Euro) |
0137-8 | - | 50 Cent |
0137-9 |
Auszahlungen bekommen die Inhaber der geschalteten Rufnummern nur bei Rufnummern mit Rufnummerngassen 0137-6 bis 0137-9. Die anderen Nummern dienen dem eigentlichen Zweck der 0137-Nummern: Dem Televoting. Mit Hilfe dieser Nummern könnte beispielsweise binnen weniger Minuten der Gewinner des Eurovision Songcontest ermittelt werden.
Für Anrufe vom Handy auf 0137-Nummern gelten andere Tarife als vom Festnetz-Telefon. Die Preise für Kunden der Netzbetreiber Telefónica, Telekom und Vodafone können diese in unseren Ratgebern zu Sonderrufnummern-Kosten (Vertrag und Prepaid) nachlesen. Zudem gibt es eine weitere Übersicht der Kosten bei ausgewählten Mobilfunk-Discountern.

- 0700: Rufnummer fürs Leben
- 032: Vorwahl für die Internet-Telefonie
- 0900: Von sinnvoll bis Abzocke
- 0137: Televoting verkommt zum 0900-Ersatz
- 0180: Flatrates oder hoher Minutenpreis
- Von 0181 bis 0189: 018x-Nummer ist nicht gleich 0180-Nummer
- 016x: Pager günstig anrufen
- Behördenrufnummer 115: Kosten und Hintergründe
- 0800 und 00800: Die kostenlosen Vorwahlen
Aktuelle News zum Thema 0137-Sonderrufnummern
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16.02.21EinigungVATM/Telekom: Einigung bei Auskunfts- & MehrwertdienstenDie Wettbewerber haben sich mit der Telekom darüber geeinigt, wie künftig Anrufe von Telekom-Kunden zu Mehrwert- und Auskunftsdiensten vermittelt und abgerechnet werden sollen. Ganz ohne Eingriff der Bundesnetzagentur. zur Meldung
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05.12.20NümmerchenVATM-Studie: Kunden nutzen deutlich mehr Call by CallDer VATM hat sich die Nutzung verschiedene Vorwahlen für Service-Nummern angeschaut. Der Löwenanteil läuft über "normale" (= geografische) Rufnummern, gefolgt von 0800. Immerhin 8 Prozent läuft über die teure 0900. zur Meldung
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18.10.20Übersicht0700: Die Rufnummer fürs LebenDie 0700er-Rufnummer stellt eine Besonderheit auf dem deutschen TK-Markt dar: Mit ihr haben Sie Ihr Leben lang die gleiche Nummer, die sich auf jeden beliebigen Anschluss umleiten lässt und sich somit zum Beispiel auch bei einem Umzug nicht ändert. Ziel ist eine deutlich einfachere, komfortablere und schnellere Erreichbarkeit. zur Meldung
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