Eigentlich sollte das Huawei P10 erst Mitte März auf den Markt kommen. Der Anbieter Sparhandy bietet das neue Top-Smartphone aber schon jetzt an. Kunden können das Huawei P10 ab sofort für einen einmaligen Gerätepreis ab einem Euro zum Vertrag wählen oder das Smartphone ohne Mobilfunkvertrag für 599 Euro bei Sparhandy kaufen. Angeboten wird aktuell allerdings nur die Version in Silber. Die Lieferung erfolgt versandkostenfrei per DHL.
Alle Kunden, die das P10 oder P10 Plus bis zum 15. März vorbestellen, erhalten eine Sofortbildkamera von Leica im Wert von 279 ohne Zusatzkosten zum Smartphone. Die Vorbesteller-Aktion von Huawei gilt auch beim Kauf des P10 über Sparhandy. Um die Sofortbildkamera zu erhalten, müssen sie sich auf der Aktionsseite von Huawei registrieren.
Huawei P10 (Plus) im Kurz-Test: Das von hinten kommt nach vorne
Beim Huawei P10 und P10 Plus steht die Portrait-Fotografie im Fokus. Passend dazu wurden die Smartphones mit neuer Kamera-Technik ausgestattet. Wir haben die Neulinge mit Dual-Kamera von Leica im Kurz-Test ausprobiert.
Vom Mobile World Congress in Barcelona berichtet Rita Deutschbein
Mit dem heute vorgestellten Huawei P10 und Huawei P10 Plus möchte der Hersteller neue Wege der Fotografie beschreiten. Bei den beiden Neulingen liegt der Fokus nicht mehr auf Landschafts- und Städteaufnahmen, sondern auf der Portrait-Fotografie. Passend dazu wurden die Smartphones mit neuer Kamera-Technik ausgestattet. Aber auch bei den übrigen Features hat Huawei einige Veränderungen vorgenommen. Wir haben uns das Huawei P10 und das Huawei P10 Plus im Kurz-Test näher angesehen.
Neues Design und verschiedene Oberflächenstrukturen
Huawei P10 Plus im Kurz-Test Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Die neuen Smartphones wurden im Vergleich zum Vorgänger Huawei P9 optisch leicht verändert, zeigen aber dennoch deutliche Ähnlichkeit zu den Vorjahresmodellen. Die Ecken sind nun runder als bisher und der Diamant-Cut-Schliff der Seitenkanten findet sich nun nur noch am Übergang zur Frontseite. Die Metall-Rückseite ist je nach Version glatt und eben - wie wir es vom Huawei P9 kennen - oder leicht strukturiert. Huawei nennt diese Oberfläche Hyper-Cut. Sie ist leicht rau und schimmert bei Lichteinfall.
Die Modelle mit Hyper-Cut-Rückseite haben etwas schärfere Kanten als diejenigen mit der glatten Oberfläche. Subjektiv liegen daher letztere etwas besser in der Hand. Was die Größe angeht, so hat sich im Vergleich zu den Modellen aus dem Vorjahr kaum etwas geändert. Das Display des Huawei P10 ist mit 5,1 Zoll geringfügig kleiner als das 5,2-Zoll-Display des Huawei P9. Das Plus-Modell misst weiterhin 5,5 Zoll in der Diagonale. Sowohl das reguläre als auch das Plus-Modell wurden frontseitig mit Gorilla Glass 5 überzogen, um das Glas vor Brüchen zu schützen.
Obwohl das Huawei P10 "nur" in Full HD auflöst, ist die Darstellung so scharf, dass wir auch bei genauem Hinsehen keine Pixel ausmachen konnten. Die Auflösung des Huawei P10 Plus fällt mit 1440 mal 2560 Pixel sogar noch höher aus.
Optisch zeigt sich auf den ersten Blick eine Neuerung bei der P10-Familie. Denn der Fingerabdrucksensor befindet sich nicht mehr auf der Rückseite. Stattdessen hat Huawei ihn vorne im Home-Button untergebracht. Nutzer, die zuvor Smartphones beispielsweise von Apple und Samsung genutzt haben, dürfte dies freuen, da sie den frontseitigen Sensor im Home-Button bereits kennen. Für Huawei-Nutzer ist die Positionierung des Fingerabdrucksensors allerdings eine erhebliche Umstellung. Funktionen wie das Öffnen der Benachrichtigungsleiste und das Scrollen in der Galerie durch das Wischen auf dem Sensorfeld entfallen, was schade ist.
Auf Wunsch ersetzt der Fingerabdrucksensor die Sensortasten, wenn dies in den Einstellungen festgelegt wird. Das kurze bzw. lange Drücken oder das Sliden über die Taste tätigt dann den Befehl für Zurück, Home und Task-Menü. Die virtuellen Tasten werden in diesem Fall ausgeblendet. Der Sensor reagierte beim ersten Ausprobieren zügig, macht das Auflegen des Fingers aus allen Positionen heraus (360-Grad-Sensor) aufgrund seiner länglichen Form aber schwerer als die bisherigen runden oder viereckigen Sensoren.
Fingerabdrucksensor ist nun auf der Frontseite Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Flotter Chip und aktuelles Android-System
Das Huawei P10 und das Huawei P10 Plus arbeiten sehr flott. Beide werden vom HiSilicon Kirin 960 angetrieben, dem aktuellen High-End-Chip des Herstellers. Die Speicher-Ausstattung ist jedoch verschiedenen: Das Huawei P10 kommt mit 4 GB RAM und 64 Speicher, das P10 Plus mit 6 GB RAM und 128 GB internen Speicher auf den Markt.
Der Kirin 960 ist im 16-Nanometer-Verfahren gefertigt und besitzt vier Cortex-A53-Kerne mit bis zu 1,8 GHz sowie vier weitere Cortex-A73-Kerne, die eine Taktrate von bis zu 2,4 GHz haben. Das leistungsfähige Cluster ist in der Lage, auch unter Last effizient und sparsam zu arbeiten, was an den Cortex A73-Kernen liegt. Generell drosselt der Kirin 960 wie schon der Kirin 950 sehr sparsam, wodurch er hohe Taktraten länger halten kann. Für die Grafik ist die Mali-G71 MP8 Grafikeinheit zuständig. Apps wurden im ersten Test zügig geöffnet und das Scrollen durch die Startbildschirme und das Menü gelang fix.
Ausgeliefert wird das Huawei P10 und das P10 Plus mit Android 7.0 Nougat - alles andere wäre für ein neues Flaggschiff auch nicht akzeptabel gewesen. Statt Emui 5.0 kommt allerdings eine neuere Version der Oberfläche namens Emui 5.1 zum Einsatz, die sich optisch aber nicht von Emui 5.0 unterscheidet. Der kleine Versionssprung begründet sich durch neue Kamera-Funktionen der Flaggschiffe. In der Galerie lassen sich dank dem neuen Highlight-Feature beispielsweise Best-of-Inhalte bestehend aus Fotos und Videos anzeigen. Dieses Feature wurde in Zusammenarbeit mit GoPro entwickelt. Ein Vorteil von Emui 5.x ist zudem der optionale App-Drawer, der in älteren Versionen fehlt.