Huawei: Wird Honor für Snapdragon-CPUs geopfert?
Neue Huawei-Smartphones bald mit Snapdragon-Unterbau?
Qualcomm
Berichten zufolge stehen Huawei gleich in zweierlei wirtschaftlichen Angelegenheiten Veränderungen bevor. Zum einen soll Qualcomm eine Lizenz erworben haben, um den Hersteller wieder mit Chipsätzen beliefern zu können, zum anderen erwägt der China-Konzern angeblich den Verkauf seiner Honor-Sparte. Umgerechnet 12,8 Milliarden Euro möchte Huawei für seine Tochterfirma haben. Die Veräußerung stünde in Zusammenhang mit einer potenziellen Fortsetzung der Qualcomm-Kooperation. Der SoC-Anbieter gab an, nur für Huawei selbst, aber nicht für Honor Kapazitäten zu besitzen.
Kann Huawei bald wieder Snapdragon-Chipsätze verbauen?
Neue Huawei-Smartphones bald mit Snapdragon-Unterbau?
Qualcomm
In der Vergangenheit machte Huawei in puncto Chipsätze meist von seinen eigenen Lösungen der HiSilicon-Schmiede Gebrauch. Nur ein paar wenige Ausnahmen besitzen Produkte von MediaTek oder Qualcomm. Aufgrund der durch das US-Handelsembargo entstandenen Fertigungs- und Zulieferprobleme ist der Hersteller jetzt aber Fremd-SoCs gegenüber offener. Qualcomm äußerte bereits, eine Lizenz für eine Zusammenarbeit mit Huawei erhalten zu wollen und angeblich sei dieses Vorhaben gelungen. Zumindest beteuert dies die chinesische Internetseite 36KR [Link entfernt]
(via GSMArena).
Dem Artikel zufolge könne der Snapdragon-Schöpfer jedoch ausschließlich Huawei selbst beliefern. Für die ganzen Smartphones, Tablets und Smartwatches des Honor-Tochterunternehmens fehle schlicht die Kapazität. Schließlich beliefert Qualcomm eine Fülle anderer Hersteller, darunter Samsung, Xiaomi, Google, LG, Sony, HMD Global, Oppo und OnePlus.
Opfert Huawei Honor für Snapdragon-SoCs?
Wird Honor verkauft?
Honor
Auf Reuters stießen wir in Zusammenhang mit der vermeintlichen Qualcomm-Lizenz auf einen interessanten Bericht. So soll Huawei planen, die Untermarke Honor für 100 Milliarden chinesische Yuan abzutreten. Dies entspräche einer Summe von 15,2 Milliarden US-Dollar oder 12,8 Milliarden Euro. Die Verkaufssumme soll von mehreren chinesischen Investoren aus Shenzhen sowie Digital China, Hauptinvestor von Honor, stammen. Der größte Teil der 7000 Mitarbeiter starken Belegschaft und des Managements soll Honor behalten. Innerhalb von drei Jahren würde der Börsengang folgen.
Bedingt durch die US-Restriktionen fühle sich Huawei dazu gedrängt, den Fokus auf Premium-Mobilgeräte und unternehmensorientierte Geschäfte zu legen. Da die Firma nach wie vor von den Vereinigten Staaten als Sicherheitsrisiko angesehen wird, soll sich an der wirtschaftlichen Misere auch unter Biden nichts ändern. Reuters Quellen geben an, dass Huawei bereits diesen Sonntag den geplanten Verkauf von Honor mitteilen könnte.