Smartphone-Displays: Das bedeuten 120 Hz und Co.
Im Jahr 2019 entstand ein neuer Trend: Smartphone-Displays mit höheren Bildwiederholraten. Mittlerweile sind Frequenzen, die über die üblichen 60 Hz hinausgehen, zum Standard geworden. Ein Smartphone ohne dieses Feature gilt schnell als alt - oder zumindest als nicht zeitgemäß. Höhere Bildwiederholraten sind mittlerweile auch bis in die untere Mittelklasse vorgedrungen, weshalb man nicht mehr unbedingt sagen kann, dass man für dieses Feature mehr Geld ausgeben muss.
Aber was bedeuten 90 Hz, 120 Hz oder mehr bei Smartphone-Displays eigentlich? Welche Vorteile haben die höheren Bildwiederholraten - und welche Nachteile?
Höhere Bildwiederholraten: Das leisten 90 Hz und mehr?
Höhere Bildwiederholraten sollen das Bedienerlebnis flüssiger machen
Bild: teltarif.de
In der Regel sind bei Smartphone-Displays 60 Hz Standard. Damit sind die Einzelbilder pro Sekunde gemeint,
in denen das Display aktualisiert - also 60 Bilder pro Sekunde. Nun werben die Hersteller damit,
dass ihre Smartphone-Displays mit 90 Hz, 120 Hz oder sogar 144 Hz aktualisieren, was bedeutet:
90 Bilder pro Sekunde, 120 Bilder pro Sekunde und so weiter.
Ein flüssiger Eindruck für das menschliche Auge ist aber schon bei deutlich geringeren Bildwiederholraten auszumachen, womit auch die regulären 60 Hz, mit der Smartphone-Displays aktualisiert werden, als flüssige Darstellung wahrgenommen werden. Höhere Bildwiederholraten wie 90 Hz und 120 Hz sollen das Bedienerlebnis aber nochmals flüssiger, glatter, "smoother" machen, wie es in der Marketingsprache vieler Hersteller heißt.
Smartphones mit 90-Hz-Display
Man nehme zwei Smartphones: Auf einem davon sind die regulären 60 Hz eingestellt, auf dem anderen 90 Hz. Der Unterschied zeigt sich bereits, wenn nur durch das Menü oder auf Webseiten gescrollt wird. Der Unterschied von 90 Hz und 120 Hz jeweils zu 60 Hz ist unserer Meinung nach recht ähnlich, der Vergleich zwischen 90 Hz und 120 Hz unserer Empfindung nach dagegen gering bis kaum mehr wahrnehmbar.
Auch beim mobilen Spielen sind höhere Bildwiederholraten interessant. Allerdings gilt sowohl für Games als auch für andere mobile Anwendungen, dass die höheren Bildwiederholraten auch von diesen unterstützt werden müssen. Je nach Einstellungen im Menü des Smartphones können höhere Bildwiederholraten auch erzwungen werden.
Smartphones mit 120-Hz-Display
Adaptive Bildwiederholraten
Hersteller wie Samsung bieten je nach Modell, beispielsweise beim Galaxy Z Flip 3 5G, im Einstellungsmenü zwei Möglichkeiten: "Adaptiv" bedeutet, dass die Bildwiederholfrequenz automatisch auf bis zu 120 Hz angepasst wird. "Standard" definiert die regulären 60 Hz - in der Beschreibung der Option steht es schon drin: Man erhält eine längere Akkulaufzeit. Höhere Bildwiederholraten brauchen demnach mehr Energie. "Adaptiv" ist da noch die eleganteste Lösung, weil nicht dauerhaft die höchste Frequenz erzwungen wird.
Aus unserer Erfahrung können wir jedoch sagen - auch mit dem Samsung-Foldable -, dass sich eine aktivierte höhere beziehungsweise adaptive Bildwiederholrate grundsätzlich negativ auf die Akkulaufzeit auswirken kann. Der Akku des Galaxy Z Flip 3 5G hält im Standard-Modus schlicht länger durch.
Ein anderes Thema ist die Prozessorleistung. Der Chip benötigt ebenfalls Power, um die Bildwiederholraten zu erhöhen. So kann es sein, dass ein Smartphone-Display Bildschirmauflösungen bis zu QHD unterstützt, eine Bildwiederholrate von 90 Hz oder 120 Hz aber nur mit FHD oder FHD+ möglich ist. Das kann unter anderem entweder daran liegen, dass der Prozessor nicht stark genug ist, das Display in der hohen Auflösung mit den hohen Raten zu aktualisieren. Oder dass sonst so viel Energie verbraucht wird, dass der Smartphone-Akku zu schnell leer ist.
Smartphones mit 144-Hz-Display
Nachfolgend finden Sie weitere Ratgeber zum Thema Smartphones:

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