Ratgeber: Touchscreen ist nicht gleich Touchscreen
Ein Touchscreen-Smartphone der neuesten Apple-Generation
Bild: Apple
Seit Apple das iPhone auf den
Markt brachte, ist die Smartphone-Welt nicht mehr so, wie sie einmal war: Der Touchscreen hat sich seither
zu dem Bedienkonzept für Handys entwickelt. Kein Wunder: Die Steuerung
über berührungsempfindliche Displays macht Spaß und ist einfach - wenn der Anbieter die Touchscreen-Umsetzung
technisch gut gelöst hat.
Nachdem sich das iPhone zum Kult-Handy entwickelt hatte, zogen andere Hersteller schnell mit einer breiten Palette von Touchscreen-Smartphones nach - kein Produzent will sich schließlich seinen Teil vom Kuchen entgehen lassen. Besonders bei Handys mit großem Funktionsumfang, den Smartphones, hat sich der Touchscreen durchgesetzt. Die Platzersparnis, die sich durch die Einsparung der Tastatur ergibt, ist einer der Vorteile eines Touchscreens - für die Darstellung der Inhalte steht einfach eine größere Display-Fläche bereit. Ein weiterer Vorteil ist die bequeme Bedienung, welche ganz neue Funktionalitäten ermöglicht - sei es beim Surfen, beim Navigieren durch die Menüs, beim Blättern durch Fotos und vielem mehr. Trotzdem ist Touchscreen nicht gleich Touchscreen - wir zeigen Ihnen die Unterschiede.
Unterschiede: Resistive und kapazitive Touchscreens
Ein Touchscreen-Smartphone der Vor-iPhone-Generation: Das MDA Compact II
Bild: Deutsche Telekom
Bei der heutigen Touchscreen-Technologie für Handys gibt es im Wesentlichen nur noch so genannte kapazitive Touchscreens - die resistiven Touchscreens sind indes auf dem Rückzug. Ein kapazitives Display benötigt keinerlei mechanischen Druck. Allein durch die Berührung des Displays mit einem elektrisch leitfähigen Gegenstand wie einem Finger ändert sich das elektrische Feld, sodass es zu einem elektrischen Impuls kommt.
Nachteil: Zum Beispiel mit Handschuhen lässt sich ein solches Display nicht bedienen.
Resistive Touchscreens indes reagieren auf Druck: Hier berühren sich dann elektrische Leiterplatinen, das Smartphone berechnet den genauen Berührungspunkt. Um den Impuls auszulösen, ist meist nur ein sehr geringer Druck notwendig, sodass man als Anwender bisweilen meinen könnte, es handle sich um ein kapazitives System.
Resistive Touchscreen kamen vor allem auch bei den Smartphones zum Einsatz, die mit einem Stift bzw. Stylus ausgeliefert wurden - eine Steuerungsart, die allerdings ebenfalls in den vergangenen Jahren lediglich bei einzelnen Geräte-Familien Anklang fand. Vorteil einer solchen Lösung: Diese Eingabehilfen haben einen wesentlich kleineren und damit genaueren Druckpunkt als eine Fingerkuppe.
Ein weiterer Trend dank Apple: Multitouch
Doch Apple hat nicht nur dem Touchscreen zum endgültigen Durchbruch verholfen - mit seinem iPhone wurde auch die Multitouch-Steuerung zu einer zentralen Funktion, auf die andere Hersteller nicht verzichten wollen. Diese ermöglicht, dass der Touchscreen nicht nur auf eine Berührung, sondern gleichzeitig auf mehrere reagiert, sodass dadurch zum Beispiel Zoomen mittels "Aufziehen" des jeweiligen Ausschnitts möglich ist.
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