SIM-Karten zurechtschneiden: So geht's
Der Hauptunterschied zwischen Mini-, Micro- und Nano-SIM-Karten ist die Größe des Plastikteils. Der Chip hingegen ist bei allen Formaten gleich. Daher können größere SIM-Karten zu kleineren SIM-Karten zurechtgeschnitten werden. Dieses Vorhaben lässt sich auf mehrere Arten realisieren. Wir stellen sie vor.
SIM-Karten stanzen
Micro-SIM-Locher
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Wer selbst Hand anlegen will, kann sich einen speziellen SIM-Karten-Locher (auch SIM-Stanze oder SIM-Cutter genannt) zulegen.
In Online-Shops sind diese für unter 10 Euro zu haben.
Diese Geräte sind so einfach zu bedienen wie normale Papier-Locher. Sie stanzen aus einer Mini-SIM eine Micro- oder Nano-SIM-Karte, oder aus einer Micro-SIM eine Nano-SIM.
SIM-Karten selbst zurechtschneiden
Einen SIM-Karten Locher zu kaufen, kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Eine schnellere Alternative ist, zu Schere oder Teppichmesser zu greifen. Dies erfordert allerdings mehr Geschick. Außerdem wird eine Schablone mit dem richtigen Format benötigt, die über die SIM-Karte gelegt wird. Vorlagen solcher Schablonen zum Ausdrucken finden sich im Internet zuhauf.
Schablonen und Locher gibt es explizit auch für das Nano-SIM-Format. Nano-SIM-Karten sind normalerweise dünner als andere SIM-Karten. Sie messen nur 0,67 cm statt 0,76 cm. Trotzdem passen dickere Karten oft ohne Weiteres in die Nano-SIM-Karten-Halterung der Geräte. Falls die Karte doch nicht passen sollte, hat sich der Griff zum Schmirgelpapier bewährt. Dieses darf natürlich nur auf der Rückseite (wo keine Kontakte sind) angewendet werden.
SIM-Karten stanzen lassen
Micro-SIM-Locher
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Wer nicht selbst Hand anlegen will, kann seine SIM-Karte auch für sich zurechtschneiden lassen. Allerdings verkaufen die Läden der großen Mobilfunk-Anbieter oder die großen Elektronik-Ketten viel lieber neue SIM-Karten, als dass sie alte Karten anpassen. Trotzdem mag es einen Versuch wert sein, in solchen Geschäften einmal nachzufragen.
Vielversprechender sind die kleinen, markenunabhängigen Handy-Läden. Kauft man bei diesen ein Handy, wird die SIM-Karte bei Bedarf meist kostenlos zugeschnitten. Hat man das Handy hingegen woanders erworben, wird für den Service des SIM-Stanzens manchmal eine Gebühr von ein paar Euro fällig. Damit fährt man aber immer noch günstiger als bei der Bestellung einer neuen SIM-Karte.
Risiken: Karten- und Geräte-Schaden, Garantieverlust
Freilich birgt das Zurechtschneiden der SIM-Karten einige Risiken, die der Nutzer selbst tragen muss. Es kann passieren, dass die SIM-Karte beschädigt wird. Was aber viel schwerwiegender ist: Auch das Gerät selbst kann beschädigt werden - zum Beispiel an der SIM-Karten-Halterung. Zudem kann das Manipulieren der SIM-Karte zu einem Garantieverlust führen: So weisen Händlerinformationen darauf hin, dass Hersteller wie Apple bei Kenntnis der Verwendung von selbst zugeschnittenen oder ausgestanzten SIM-Karten die Garantie erlöschen lassen. Auch seitens der Mobilfunk-Anbieter wird eindringlich vor dem Zurechtschneiden und Stanzen der SIM-Karten gewarnt. Diese bevorzugen es, wenn die Kunden SIM-Karten in der gewünschten Größe neu bestellen - meistens gegen eine Gebühr.
SIM-Karten vergrößern mit Adaptern
Adapter: Nano-SIM zu Micro- oder Mini-SIM
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SIM-Karten lassen sich nicht nur auf ein kleineres Format bringen, mit SIM-Karten-Adaptern ist auch eine Vergrößerung möglich. Diese sind neu ab circa 3 Euro (inklusive Versand) im Online-Handel erhältlich.
Beim Einsetzen im Gerät sollte unbedingt der feste Sitz der Karte im Adapter überprüft werden. Außerdem ist es gefährlich, den Adapter ohne SIM-Karte in den Karten-Slot zu stecken. Dies kann den Slot nachhaltig beschädigen und somit das ganze Gerät unbrauchbar machen.