Android optimieren - wir zeigen Ihnen, wie es geht
Es frustriert, wenn das Smartphone mit der Zeit nicht mehr so laufen will wie bisher. Ein vollgestopfter Speicher, Datenreste und unnötige Apps sorgen dafür, dass die Geräte mit zunehmender Nutzungsdauer oft langsamer werden. Dagegen können Nutzer aber etwas tun.
Die Maßnahmen reichen vom Aufräumen des Systems bis hin zu vielfältigen, sinnvollen Einstellungen. Die wichtigsten Tipps, um Ihr Android-Smartphone wieder schneller zu machen, haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst.
Eine Anleitung inklusive Bildern finden Sie in einem weiteren Ratgeber:
Unnötige Apps deinstallieren oder deaktivieren
Googles Betriebssystem Android lässt sich leicht optimieren
Montage: teltarif.de, Fotos: teltarif.de/Google
Haben Sie Apps auf Ihrem Mobilfunkgerät installiert, die schon längst überflüssig sind oder eventuell unbemerkt im Hintergrund laufen? Dadurch verringern diese nämlich die Rechenleistung für andere Apps und
nehmen Arbeitsspeicher in Anspruch. Außerdem kann sich so auch die Akkulaufzeit verkürzen.
Deinstallation: In aktuellen Android-Versionen können Sie Apps und Bloatware - Programme, die der Hersteller vorinstalliert hat - direkt auf dem Startbildschirm beziehungsweise im App-Menü deinstallieren. Um eine App jetzt zu löschen, tippen Sie auf das Icon und halten den Finger bis ein zusätzliches Menü aufploppt. In der Regel erscheint dort auch die Option "Deinstallieren".
Wechseln Sie ins App-Menü und lassen sich alle Apps anzeigen, haben Sie auch dort die Möglichkeit, sich von nicht genutzten Apps zu trennen, indem diese deinstalliert werden. Dazu tippen Sie auf eine App, die Sie loswerden wollen, bis Sie im Informations-Menü der App landen. Dort gibt es die Option, die App zu deinstallieren.
Deaktivierung: Nicht jede App, die auf dem Smartphone installiert ist, lässt sich auch durch eine Deinstallation löschen. Dabei kann es sich beispielsweise um diverse Google-Dienste wie YouTube, Maps, Gmail oder eigene Service-Apps des Smartphone-Herstellers handeln, die vorinstalliert sind. Diese Apps lassen sich oft nur deaktivieren.
Das funktioniert in der Regel nach dem gleichen Prozedere wie der bereits beschriebene Deinstallationsvorgang. Statt "Deinstallation" taucht dann nur die Option "Deaktivieren" auf. Möchten Sie die deaktivierte App wieder aktivieren, suchen Sie die App wieder in der App-Übersicht und tippen anschließend auf "Aktivieren".
Vollständiger Reset
Zum Zurücksetzen auf den Werkszustand gehen Sie bei Android-Smartphones in die Einstellungen und suchen dort "Sichern und Zurücksetzen" bzw. "Zurücksetzen" - Sie finden diese Einstellung auch unter "Sicherheit", "Speicher" oder "System". Sollten sich noch Reste von alten, bereits deinstallierten Apps auf der internen SD-Karte befinden, dann sollten Sie das Häkchen bei "Interne SD-Karte löschen" setzen. Danach drücken Sie auf "Telefon zurücksetzen", um Ihr Android-Gerät in den gewünschten Werkszustand zu versetzen.
Wenn alles normal verläuft, erhalten Sie ein letztes Mal eine Warnmeldung, dass dabei alle Dateien gelöscht werden. Bestätigen Sie diese, indem Sie "Alles löschen" drücken. Beim Zurücksetzen werden alle Dateien und Ordner aus dem internen Telefonspeicher und von der internen SD-Karte gelöscht. Das Betriebssystem sowie installierte Sicherheits-Updates bleiben natürlich von der Löschung verschont.
Homescreen-App des Herstellers ersetzen
Es bietet sich an, nach einem Reset auf den Werkszustand auch einen neuen Launcher zu installieren - denn die Benutzeroberflächen der Hersteller sind nicht immer eine optimale Wahl.
Alternative Launcher sind unter Umständen ressourcensparender und können in vielen Fällen die Performance eines Android-Smartphones erhöhen. In der Grundversion ist ein Launcher meistens kostenlos. In-App-Käufe sind möglich und müssen dementsprechend vom Nutzer bezahlt werden.
Alternative Apps können schneller sein
Im gleichen Zuge ist es vielleicht ratsam, einige Apps zu installieren, die alternativ zu den vorinstallierten Apps genutzt werden können. Es muss aber nicht immer eine App sein. Häufig ist es für Nutzer besser, die mobile Webseite eines Dienstes zu verwenden als die dazugehörige Anwendung. Das spart Platz auf dem internen Speicher und entlastet auch den Arbeitsspeicher. Ob soziale Netzwerke, News-Webseiten oder Fahrplanauskunft - die mobilen Webseiten sind oft genauso schnell und vor allem lässt sich der Browser schnell beenden, sodass Ressourcen freigeben werden.
Umstritten sind Maßnahmen, die das Beenden einer App erzwingen - sogenannte Taskkiller. Die Speicherverwaltung von Android sollte automatisch dafür sorgen, dass Apps bei zu geringen Ressourcen gestoppt werden. Ein Taskkiller dient derselben Aufgabe, arbeitet dabei aber aggressiver. Dabei können Datenverluste auftreten. Ein guter Weg, Apps zu beenden, ist die Übersicht über die kürzlich verwendeten Apps (Taskmanager). Dort lässt sich eine App "wegwischen" und damit schließen.
Die richtige microSD-Karte benutzen
microSD-Karten gibt es in unterschiedlichen Geschwindigkeitsklassen. Die Klasse 2 erlaubt zum Beispiel die Übertragung von bis zu zwei Megabyte pro Sekunde, während die Klasse 10 schon zehn Megabyte pro Sekunde liefert. Bei Zugriffen auf den Speicher kann das einen erheblichen Unterschied machen. Mehr dazu lesen Sie in unserem umfangreichen Ratgeber-Bereich zu Speicherkarten.
In einer separaten Übersicht zeigen wir Ihnen die besten Smartphones aus unserem teltarif.de-Testlabor.
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