Fußball

Kein Bundesliga-Investor: DFL Streaming-Pläne vom Tisch?

Dämpfer für die DFL: Es wird keinen Investor für die Bundes­liga geben.Ein eigenes Strea­ming-Portal könnte damit vom Tisch sein.

Die Deut­sche Fußball-Liga (DFL) muss um ihre Strea­ming-Pläne bangen. Bei einer außer­ordent­lichen Mitglie­der­ver­samm­lung der Fußball-Bundes­liga-Klubs am gest­rigen Mitt­woch, 24. Mai, in Frank­furt sollte grund­sätz­lich darüber abge­stimmt werden, ob die Suche nach einem Investor für die DFL fort­gesetzt wird. Die DFL-Spitze war in den letzten Minuten den Kriti­kern noch entgegen gekommen und hatte ihren Antrag verän­dert, dieser wurde in der Abstim­mung aber dennoch nicht ange­nommen. Kein Bundesliga-Streaming-Portal der DFL? Kein Bundesliga-Streaming-Portal der DFL?
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"Trotz der klaren Mehr­heit ist für uns klar, dass der Prozess damit beendet ist. Das ist Demo­kratie", sagte DFL-Aufsichts­rats­chef Hans-Joachim Watzke (Borussia Dort­mund) enttäuscht bei sportschau.de. 20 Klubs stimmten für den Antrag, elf dagegen und fünf enthielten sich, wie die DFL bestä­tigte. Erfor­der­lich wäre eine Zwei-Drittel-Mehr­heit von 24 Klubs gewesen.

Able­hung durch­kreuzt auch Strea­ming-Pläne der DFL

Die Able­hung eines Inves­tors könnte die Strea­ming-Pläne der DFL gefährden. Vorge­sehen war, dass 750 Millionen Euro vom frischen Kapital des Inves­tors in ein eigenes Bundes­liga-Strea­ming­portal gesteckt werden sollten. Zunächst sollten darüber Menschen in Asien, Afrika und Amerika gegen Gebühr ein maßge­schnei­dertes Fußbal­lan­gebot rund um die Bundes­liga schauen können.

Später wollte die DFL auch hier­zulande ohne externe Anbieter wie Sky oder DAZN die Spiele im Strea­ming direkt an die Fußball­fans verkaufen. Laut dem anvi­sierten Busi­ness­plan sind statt 1,25 Milli­arden Euro Saison für Saison doppelt so viele Einnahmen aus Über­tra­gungs­rechten veran­schlagt worden. Ob die DFL ihre Strea­ming-Pläne nun noch weiter verfolgt, ist offen.

Fans der Clubs dagegen sahen in den DFL-Plänen und dem geplanten Einstieg eines Inves­tors einen weiteren kommer­ziellen Ausver­kauf ihres Sports.

In einer weiteren Meldung geht es darum, wie DAZN gegen ille­gales Strea­ming vorgehen will.

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