Wenn HP dich nicht mehr braucht
Vorgeschichte
Irgendwann trifft es jeden - Computer. Dann ist es Zeit, sich voneinander zu verabschieden und ein Neukauf steht an. Nach dem Ende von Vista erhoffte ich mir nun, mit Windows 7 einen guten Nachfolger für Windows XP vorzufinden.So kaufte ich mir einen neuen Windows 7 Home Premium 64 befeuerten Rechner. Der noch auf dem alten System durchgeführte Hardwarecheck war schon vielversprechend. Alle PCI Karten und alle externen Geräte wären Windows 7 fähig.
Der Umzug zu Windows 7
Der Umzug hin zu Windows 7 erfolgte erstaunlich ruhig. Mit Ausnahme des WLAN Sticks, der etwas Nachhilfe per Treiber brauchte, funktionierte tatsächlich alles sofort. Der Bluetooth Stick, der alte Scanner, der viel ältere Drucker, die externe Festplatte, der Brenner. Hey, genau so soll es doch sein.Nun besitze ich mehrere Drucker. Mein Hauptdrucker ist ein alter HP 930C. Ein unverwüstliches Gerät, dass mich nun schon über 10 Jahre begleitet. Ich will gar nicht wissen, wieviel Geld HP an mir verdient hat. Trotz diverser Nachfüllpatronen dürfte da ein Haufen Geld in den USA gelandet sein.
Wie gesagt, die Installation lief problemfrei. Auch die nachgerüstetete Duplex-Einheit installierte das System einwandfrei.
Doch das Glück endet schnell
Heute, keinen Monat nach Umstellen auf Windows 7 bemerkte ich ein entscheidendes Problem: als ich einen C5 Briefumschlag bedrucken wollte, wofür sich das alte Druckwerk hervorragend eignet, erkannte ich ein Problem am Treiber. Dort lassen sich keine benutzerdefinierten Papierformate einstellen! Es gibt nur eine Standardauswahl, die C5 nicht enthält.Erstaunt schaute ich dann auf die HP Homepage und wollte dort einen aktuelleren Treiber haben. Doch dort gibt es nur ein inhaltsfreies Standardgefasel: der Treiber ist in Windows 7 integriert. Hier und da noch ein dezenter Hinweis, dass bestimmte Funktionen nicht mehr tun. So kann ich mir den geschätzten Tintenfüllstand nicht mehr anzeigen lassen. Warum eigentlich nicht?
Auch auf den anderen Seiten fand ich keine Informationen. Also habe ich mich an den HP Support gewandt.
Der sendete mir eine Mail zurück. Inhalt: Pech gehabt, ab 1.2.2010 gibt es keinen Support mehr für dich. Nur noch eine kostenpflichtige Hotline oder das inhaltsfreie User-helfen-user Forum.
Hey, genial: ich schiebe HP über 10 Jahre lang Geld in den Rachen und was bekomme ich dafür. Eine typische inhaltsfreie, absolut nicht weiterhelfende Mail mit dem Inhalt, bist halt 25 Tage zu spät dran. Sorry, aber was ist das für eine Überheblichkeit? Du erkundigst dich vorher, ob alle Geräte vor Umrüstung funktionieren, nach einer Freigabe "alles ok" rüstest du um, kannst dann nicht mehr mit arbeiten und bekommst dann an den Kopf geworfen, du wärst halt zu spät dran. Oder ruf' doch eine Hotline an, die Geld kostet, und bei diesem Problem wahrscheinlich sagen wird, "sorry, geht nicht - diese Auskunft kostet dich aber 10 Euro."
Auf eine Nachfrage, ob das die übliche Antwort für 10 Jahre Tintenkaufen sei, erhielt ich natürlich keine Antwort. Einzelne Kunden sind HP schlicht egal.
Für mich ist klar: in Zukunft den billigsten Drucker kaufen und dann nur noch Nachfüllpatronen rein. Geht er dann nach zwei Jahren kaputt, wegwerfen, wieder den billigsten und wieder Nachfülltinte. Das ist schade: wegen der Umwelt und wegen der fehlenden Nachhaltigkeit. Aber so soll es eben sein.