Frei Sprechen
22.12.2009 16:33

Tagesschau plant kostenlose App - Springer nimmt es „befremdet zur Kenntnis“

Wie sollte die Zukunft der öffentlich-rechtlichen Sender aussehen?
teltarif.de Leser hörnchen1 schreibt:
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Diskussionen um die GEZ und deren Verwendung durch die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender gibt es viele, und die auch schon lange. Da gibt es die Verfechter, die ausschließlich ö-r gucken und die Privaten ganz grausam finden und deshalb auch gern Gebühren zahlen. Dann gibt es die, die ganz auf ö-r verzichten möchten und die Gebühren als Frechheit empfinden. …
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Kommentare zum Thema (31)
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garfield antwortet auf Telly
29.12.2009 21:10
Benutzer Telly schrieb:
Ich habe nichts von Trash-TV auf ÖR geschrieben.

Aber genau darum gehts mir in der Diskussion mit Dir. Du bemängelst das "absteigende Niveau" der ÖR. Hier argumentiere ich dagegen, um Dir zu zeigen, warum ich diesen Abstieg nicht erkennen kann.
Nicht nur Schwarz und Weiß. Vom Trash-TV-Niveau vieler Sendungen der Privaten ist der ÖR Gott sei Dank noch ein ganzes Stück entfernt. Was ich kritisiere, ist der bereits begonnene Abstieg.

Das Wort "lediglich" fällt mir in Deiner Aussage hier besonders auf. Von "lediglich" ist meinerseits keine Rede! Ich sage nicht, dass die ÖR ausschließlich (lediglich) die Aufgabe haben, den Zuschauer zu unterhalten. Aber eben auch.
Natürlich. Aber selbst nur im Bereich der Unterhaltung gibt es qualitative Unterschiede. Und die erwähnten Soaps zähle ich nun nicht gerade zu den Sendungen, die das Niveau des ÖR heben.

Findest Du? Diese Meinung vertrete ich von Anfang an und habe Dir das auch nicht abgesprochen.
Kam aber imemr so an, dass Du in mir einen Möchtegern-Zensor siehst, der den interessierten Schichten ihr Dschungelcamp nehmen will.

Fandest Du es also qualitativ wertvoller, als man uns noch von 13 - 17 Uhr den "Dauerbrenner" für die Hörgeschädigten-Infos gab? Das ging jahrelang so!
Jetzt weiß ich nicht, welche Sendung Du meinst.

Vom Sendeschluss ab 23 Uhr mag ich gar nicht mal reden.
Okay, die zeitliche Ausdehnung des Programms - sowohl nach hinten, als auch nach vorn (MoMa) - kann man wohl uneingeschränkt erst mal begrüßen.

Hier befürchten Kritiker aber die vermehrte Einflussnahme der Politik auf das Programm.
Noch mehr? ;-)

Schließlich sitzen auch Politiker im Runkfunkrat.
Ja, leider!

Ich persönlich hätte nichts dagegen, wenn das Finanzamt künftig mit dieser Aufgabe betraut würde.
Ich auch nicht.

24-Stunden-Qualitätsfernsehen... wie soll das denn Deiner Meinung nach aussehen? Mit oder ohne Unterhaltung? Wenn Unterhaltung - wer oder was bestimmt, was die Qualität der Unterhaltung ausmacht?
Neeein! Nicht 24 Stunden "Monitor" und klassische Konzerte (wo bleiben dann meine Filme?), aber die Verschiebung zuungunsten der Qualität sollte wenigstens gestoppt werden.

Ja klar. Oder willst Du mir erzählen, dass diese qualitativ wertvoller waren als Telenovelas?
Du redest vom Verfall des Niveaus. Dann müssen wir auch vergleichen, was früher und heute gesendet wurde bzw. wird.
Hm, also Enterprise mit olle Spock bleibt bitte aus der Kritik raus ;-)
Allerdings würde ich mir auch eher eine Folge "Unserer kleinen Farm" anschauen, als mit "Bianca", oder "Alisa" dahin zu schmachten.

doch ich widersprach deshalb, weil es eben rechtlich gesehen nicht als Werbezeit im eigentlichen Sinne gerechnet wird.
Ok, auf der rein rechtlichen Ebene mag das so sein (wobei ich auch da den Kopf schüttele), weil ich mich sonst schon immer fragte, wie sie das rechtfertigen, wenn doch angeblich die 20 Uhr-Werbegrenze gibt.

Ja! Vielfalt an sich ist auch gut! Je mehr ich auswählen kann um so mehr habe ich auch die Chance, mein eigenes Bedürfnis zu decken.
Setzt aber voraus, dass die größere Vielfalt auch qualitativ breit gefächert ist, sonst wird irgendjemandem selbst diese Vielfalt nichts nutzen. Es gibt auch Vielfalt bei einheitlichem Niveau.

Sagen wir so; mir ist nicht klar, was Du wirklich willst. Du beklagst das Niveau der ÖR. Kannst aber außer Telenovelas keine Negativbeispiele nennen.
Hatte ich doch schon: Verschiebung vieler anspruchsvollen Sendungen auf ungünstigere Sendeplätze oder in die digitalen Programme des ÖR, die weniger Reichweite haben und teilweise Kürzung dieser Sendungen.

Ich beklage eben nicht das Niveau der ÖR. Sie gehen mit der Zeit. Das heißt aber nicht automatisch Niveauverlust!
Nicht automatisch, aber faktisch. Denn über die Jahre betrachtet habe ich noch kein Lob über eine Niveauverbesserung gehört, weder beim ÖR und bei den Privaten schon gar nicht.

Ich begrüße die Teaser. Du nicht.
Mein Problem damit ist nur, dass sie schon IN der vorhergehenden Sendung kommen. Sonst wäre ich Fan von ihnen.

Ich möchte keine Ansager. Du schon.
Macht einen Sender irgendwie persönlicher, finde ich - und gibt ihm im wahrsten Sinne des Wortes ein Gesicht.
Dann könnte man ja eigentlich auch die Nachrichten nur noch als Einspieler und einer Stimme aus dem Off übertragen. Wärst Du damit einverstanden?

Ich schaue gerne auch Sendungen wie "Nuhr so" oder der "Satire-Gipfel" oder im Moment am besten "Neues aus der Anstalt".
Danke für das Stichwort. Hier haben wir die nächste Kritik, wo eine Sendung abgesackt ist: der umbenannte "Satiregipfel". Hildebrandt wußte schon, warum er der Sendung den Namen "Scheibenwischer" entzog. Richling ist ein begnadeter Imitator, aber die Sendung war ursprünglich mal politisches Kabarett. Jetzt ist es eher Comedy.
Dafür bin ich Georg Schramm beim Wechsel gefolgt und lasse mich jetzt immer regelmäßig in die "Anstalt" einliefern.
Mal sehen wie lange wir diese Behandlung dank des Coups von "Dr." Koch noch genießen dürfen.

Die "heute-show" ist mir persönlich zu flach. Deshalb würde ich aber nicht sagen, dass gleich das Niveau der ÖR den Bach runtergeht.
Eigentlich sagt es das doch schon. Wenn eine Nachrichtensendung, die solcherart abflacht(!), nicht ein Zeichen abfallenden Niveaus ist, was dann?

Wenn wir mal für das Niveau des ÖR vor 20 oder 30 Jahren als Wert 100 annehmen, dann bedarf es durch die Ausweitung des Programms auf 24 Std. am Tag einer erheblichen Qualitätsverbesserung um auch dann noch einen Wert von 100 zu erreichen!
Ein Stein, ein Bier. Für jede neue Telenovela eine neue qualitative Sendung und die Waage wäre gleich geblieben.

Schau mal das Programm von 1985:

http://www.tvprogramme.net/80/1985/19850315.htm
Hej, goil! Danke. Das muss man sich mal in Ruhe anschauen.

Also ((10,75+12)*100)/(24*2) = 47,4

Das bedeutet, dass bei einem heutigen 24 Stunden-Programm die ÖR 52,6 % ihrer Sendezeit mit Schund füllen dürfen um immer noch einen Wert von 100 der 80er zu erreichen.
So spät werfe ich mein mathematisches Gehirnzentrum nicht mehr an ;-)

Ich danke Dir für diesen für mich neuen Blickwinkel.
Da nich' für. Aber mich wundert jetzt, was Du als Ursache für die Zunahme von ADS annahmst? Als ich das erst mal davon hörte, wurde gleich der zunehmende und durch Eltern oft unzureichend gesteuerte Medienkonsum als wichtige Ursache genannt. Das können vielleicht Ältere leichter nachvollziehen, wenn ich sie klagen höre, dass "das Geflimmere auf der Kiste" jetzt Kopfschmerzen bereite, wenn Enkelchen sich ein MTV-Video reinzieht mit geschätzten 4 Szenen pro Sekunde, vom wackelnden Nippes im Schrank dank aufgedrehter Bässe gar nicht zu reden.

Ich gehe nicht ausschließlich mit Einkaufszettel einkaufen.
Ehrlich gesagt, wir auch selten und gerade beim Weihnachtseinkauf haben wir den Zettel zu Hause liegen lassen ;-)
Aber wenn ich bei einem zettellosen Einkauf hinterher die "Beute" sichte, befindet sich fast immer was dabei, was eigentlich nicht geplant war.

Für die Oma den deutschen Standardton auf dem Standard-Audio-PID, für die anderen, die die Audiokanal-Taste finden, die zusätzlichen Tonspuren. Geht alles.

Ich habe eine solche Audiokanal-Taste nicht. Auf allen Receivern kann ich sie nicht finden.
Siehst Du, dann hast Du genau den richtigen Receiver für Dich, weil Du diese Taste offensichtlich noch nie vermisst hast. Kleine Technikfreaks, wie ich mich bescheiden dazuzähle, wälzen vorher stundenlang Internetseiten, damit das erwähle Gerät auch ja alle gewünschten Funktionen hat.
Und selbst dann erwischt man manchmal ein Gerät, was einen doch nicht befriedigt und zurück gehen muss, wie ebenfalls gerade erlebt. Die Audiotaste war aber dabei ;-)

Beim manuellen Einstellen eines Senders gibts irgendwas mit PID. Handelt es sich dabei also um den Ton?
PID (Packet Identifier) bezeichnet die verschiedenen Signale, die übertragen werden können. So hat der Videostream (also das eigentlich Bildsignal) eine PID-Nummer, und der zugehörige Ton ebenfalls eine, oder es sind eben mehrere Audios (z.B. Sprachen) mit je einer PID dabei. Ist für die Tonauswahl oder für Schneideprogramme interessant, die den Stream (die übertragenen Daten) nach eben den genannten Komponenten auseinanderklamüsern müssen.

Wieviele verschiedene Kanäle können technisch auf einem Programm gesendet werden? Das hängt doch sicherlich von der Senderanzahl auf einem Transponder zusammen, oder?
In erster Linie von der übertragenen Bandbreite pro Sender (wobei die sich aus der Bandbreite des Videosignals plus der aller übertragenen Audios und eventueller Datendienste dazu ergibt) und der Bitrate (Kompression). Ach ja, der Videotext muss ja auch noch übertragen werden und hat ebenfalls eine PID, genauso wie Teletext-unabhängige Untertitel. Bei Satelliten-Übertragung und momentaner MPEG2-Kompression kann das etwa 10 Sender sein (meist sind es aber weniger).
Z.B. Frequenz 12110:
http://www.lyngsat.com/astra19.html
Hier sind oft noch mehrere Radiosender (mit je eigener PID) ebenfalls auf dem Transponder.
Jetzt wollen die Privaten über DVB-T ihre Sender verschlüsseln und gleich im neuen Standard MPEG4 komprimieren, wo pro terrestrischem Kanal (momentan etwa 4 Sender) dann mehr Sender draufpassen.

Unterstellen wir mal, es werden 6 Programme auf einem Transponder ausgestrahlt. Wieviel Mono-Tonkanäle steht jedem Programm dann zur Verfügung?
Da Audio weit weniger Bandbreite als Video benötigt, können das theoretisch eine ganze Menge sein (genau Zahl weiß ich nicht). So habe ich z.B. bei Euronews auf irgendeinem Transponder gleich 4 Sprachen gefunden (weiß nicht, ob das immer noch so ist).

Für Stereo dividiere ich dann den Wert durch zwei. Richtig?
Yepp.
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Telly antwortet auf garfield
29.12.2009 23:41
Natürlich. Aber selbst nur im Bereich der Unterhaltung gibt es qualitative Unterschiede. Und die erwähnten Soaps zähle ich nun nicht gerade zu den Sendungen, die das Niveau des ÖR heben.

Aber auch nicht senken! ;-)

Kam aber immer so an, dass Du in mir einen Möchtegern-Zensor siehst, der den interessierten Schichten ihr Dschungelcamp nehmen will.

Ich denke wir stimmen überein, dass wir das Dschungelcamp nicht auf den ÖR haben wollen.

Den "Möchtegern-Zensor" sehe ich immer dann in Dir, wenn Du die ÖR wegen des Niveauverfalls kritisierst. Wenn Du nämlich könntest wie Du wolltest, würdest Du das Niveau gerne "wieder anheben", in dem Du manche Sendungen streichst.

Oder liege ich hier falsch?

Fandest Du es also qualitativ wertvoller, als man uns noch von 13 - 17 Uhr den "Dauerbrenner" für die Hörgeschädigten-Infos gab? Das ging jahrelang so!
Jetzt weiß ich nicht, welche Sendung Du meinst.

Wirklich nicht? In dieser Zeit kam ein ca. 15 Minuten langer Film in der Endlosschleife, der darüber erzählte, welchen Dienst für Gehörlose das ARD+ZDF bereitstellt. Da ich ja jetzt das 1985er Programm ausfindig gemacht habe, ist es wohl eher beginnend am Vormittag bis zum Nachmittagprogramm gegangen, welches früher aber erst um ca. 15 Uhr
begann.

Damals gab es noch das Ferienprogramm. Das war nicht niveauvoller als das heutige KiKa-Programm. Es war halt nur seltener. Nämlich in den Sommerferien - beginnend mit den ersten Sommerferien des Jahres (Bundesland x) und endete mit dem Ende der letzten Sommerferien des Jahres (Bundesland y).

Okay, die zeitliche Ausdehnung des Programms - sowohl nach hinten, als auch nach vorn (MoMa) - kann man wohl uneingeschränkt erst mal begrüßen.

Yepp.

Ich persönlich hätte nichts dagegen, wenn das Finanzamt künftig mit dieser Aufgabe betraut würde.
Ich auch nicht.

Warten wir mal ab, was man sich so alles einfallen lässt.

Neeein! Nicht 24 Stunden "Monitor" und klassische Konzerte (wo bleiben dann meine Filme?), aber die Verschiebung zuungunsten der Qualität sollte wenigstens gestoppt werden.

Sagen wir mal so. Wenn es denn Verfall des Niveaus auf den ÖR gäbe, wäre es eine Katastrophe und damit wäre das duale Fernsehen gescheitert.

Hm, also Enterprise mit olle Spock bleibt bitte aus der Kritik raus ;-)

Wenn Du "Alisa" auch rauslässt ;-)

Allerdings würde ich mir auch eher eine Folge "Unserer kleinen Farm" anschauen, als mit "Bianca", oder "Alisa" dahin zu schmachten.

Nein - das ist mir zu sehr heile Welt. Nichts gegen Happy End - aber in der Zwischenzeit muss was passiert sein.

Allerdings: Habe ich nichts gegen die Ausstrahlung der Farm - ich kann ja wegschalten.

Setzt aber voraus, dass die größere Vielfalt auch qualitativ breit gefächert ist, sonst wird irgendjemandem selbst diese Vielfalt nichts nutzen. Es gibt auch Vielfalt bei einheitlichem Niveau.

Noch ist die Co-Existenz von ÖR und den Privaten in Deutschland die bestmögliche Wahl. Was die Zukunft bringt, bleibt immer abzuwarten.

Hatte ich doch schon: Verschiebung vieler anspruchsvollen Sendungen auf ungünstigere Sendeplätze oder in die digitalen Programme des ÖR, die weniger Reichweite haben und teilweise Kürzung dieser Sendungen.

Auf welchem ÖR-Programm was kommt, ist letztlich egal. Hauptsache, es kommt. Und gegen die Kürzung der Formate kann man sein. Ich begrüße sie. Jedenfalls schaue ich mehr kürzere Sendungen, als längere. Das hängt nicht mit meiner Konzentrationsfähigkeit sondern -willigkeit zusammen. Ich muss beruflich sehr viel denken und brauche eben auch Zerstreuung. Wenn aber die Info-Sendungen zuviel Raum einnehmen - habe ich für die unterhaltsamen Sendungen keine Zeit mehr.

Was die von Dir angesprochenen Programme angeht, die "weniger Reichweite" hätten, muss ich widersprechen. Fernsehen in Deutschland kommt heute über DVB-S, DVB-C oder DVB-T. Hierüber sind alle digitalen Programme zu erreichen. Über DVB-T gibts quasi alle relevanten ÖR-Programme gratis ins Haus. Über terrestrisches Analog-TV bekam man oft nur 3 Programme rein.

Einzig die analogen SAT-Zuschauer bekommen die digitalen Programme nicht rein. Doch die Anzahl derer, die ausschließlich analog SAT schaut, wird immer kleiner.

Nicht automatisch, aber faktisch. Denn über die Jahre betrachtet habe ich noch kein Lob über eine Niveauverbesserung gehört, weder beim ÖR und bei den Privaten schon gar nicht.

Das kann auch daran liegen, dass wir in Deutschland nur erwähnenswert finden, wenn etwas schlecht läuft. Ich begrüße z. B. die Digitalkanäle der ÖR. Die wurden alle als selbstverständlich hingenommen. Wer hat die schon gelobt?

Dann könnte man ja eigentlich auch die Nachrichten nur noch als Einspieler und einer Stimme aus dem Off übertragen. Wärst Du damit einverstanden?

Nein.

Danke für das Stichwort. Hier haben wir die nächste Kritik, wo eine Sendung abgesackt ist: der umbenannte "Satiregipfel". Hildebrandt wußte schon, warum er der Sendung den Namen "Scheibenwischer" entzog. Richling ist ein begnadeter Imitator, aber die Sendung war ursprünglich mal politisches Kabarett. Jetzt ist es eher Comedy. Dafür bin ich Georg Schramm beim Wechsel gefolgt und lasse mich jetzt immer regelmäßig in die "Anstalt" einliefern.

Bekommst volle Zustimmung von mir. Das was Scheibenwischer mir aber zu trocken war - ist der Satiregipfel zu viel Comedy. Die "Anstalt" hat hier eine geniale Mischung. Wäre schön, wenn der Satiregipfel auch solche guten Kabarettisten finden könnte.

Mal sehen wie lange wir diese Behandlung dank des Coups von "Dr." Koch noch genießen dürfen.

Meinst Du den hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch aus dem Runkfunkrat? Welchen Coup meinst Du?

Die "heute-show" ist mir persönlich zu flach. Deshalb würde ich aber nicht sagen, dass gleich das Niveau der ÖR den Bach runtergeht.
Eigentlich sagt es das doch schon. Wenn eine Nachrichtensendung, die solcherart abflacht(!), nicht ein Zeichen abfallenden Niveaus ist, was dann?

Ich glaube, Du verwechselt jetzt die normalen "heute"-Nachrichten mit der "heute-show". Letzters ist ein Comedy-Format im ZDF.

Guckst Du hier:

http://heuteshow.zdf.de/ZDFde/inhalt/23/0,1872,7555031,00.html?dr=1

Die heute-Nachrichten finde ich nach der von mir benötigten Eingewöhnungsphase durch das neue virtuelle Studio besser als vorher.

Ein Stein, ein Bier. Für jede neue Telenovela eine neue qualitative Sendung und die Waage wäre gleich geblieben.

Gerne hätte ich dieser Aussage zugestimmt. Doch das "wäre" stört mich. Damit würde ich einen bisherigen Verfall bestätigen. Das geht leider nicht ;-)

Ansonsten aber schon mal schön, dass wir uns einig sind - und das Land eben nicht nur "Panorama" und Co. braucht.

Hej, goil! Danke. Das muss man sich mal in Ruhe anschauen.

Jo. Mach das mal. Es tut mir wahnsinnig leid, dass ich keine alten Fernsehzeitschriften mehr habe. Hätte ich gewusst, dass man die nochmal brauchen kann - hätte ich sie damals alle behalten. Ich kenne noch die Zeit, als TV-Hören und Sehen auf einer Doppelseite das Programm der ersten 3 Programme abbildete. Und zwar in s/w.

Also ((10,75+12)*100)/(24*2) = 47,4

Das bedeutet, dass bei einem heutigen 24 Stunden-Programm die ÖR 52,6 % ihrer Sendezeit mit Schund füllen dürfen um immer noch einen Wert von 100 der 80er zu erreichen.
So spät werfe ich mein mathematisches Gehirnzentrum nicht mehr an ;-)

Ooooh. Und ich habe mir extra soviel Mühe gegeben, es verständlich auszudrücken.

Aber wenn ich bei einem zettellosen Einkauf hinterher die "Beute" sichte, befindet sich fast immer was dabei, was eigentlich nicht geplant war.

Das geht mir auch so. Doch ich bin immer zufrieden mit meinem Einkauf. Und das ist doch die Hauptsache. Wenn ich nach dem Einkauf ein schlechtes Gefühl hätte, dann wäre das schlimm für mich. So nicht.

Siehst Du, dann hast Du genau den richtigen Receiver für Dich, weil Du diese Taste offensichtlich noch nie vermisst hast.

Habe ich auch nicht. Obwohl ich mir schon mal die Frage gestellt habe, wie das mit arte oder Eurosport funktioniert. Die sind bei mir automatisch auf deutsch. Liegt das an der Landessprache, die im Receiver angegeben habe. Früher bei analog wusste ich, wie man arte und Eurosport auch in anderen Sprachen sehen konnte (wenn ich denn gewollt hätte).

Kleine Technikfreaks, wie ich mich bescheiden dazuzähle, wälzen vorher stundenlang Internetseiten, damit das erwähle Gerät auch ja alle gewünschten Funktionen hat.

Dazu zähle ich auch. Meine Freunde wundern sich immer über die ganze Technik in unserem Haus.

Und selbst dann erwischt man manchmal ein Gerät, was einen doch nicht befriedigt und zurück gehen muss, wie ebenfalls gerade erlebt. Die Audiotaste war aber dabei ;-)

Ich suche z. B. eine Möglichkeit, wie man bei DVB-S und DVB-T doch noch das VPS-Signal herausfiltern kann. Da habe ich schon Tage im Netz verbracht für. Man bekommt alles zu hören - von geht nicht mehr bis hin zu brauchst ein spezielles Gerät. Aber welches kann mir auch keiner sagen.

Das ist für mich wirklich ein Qualitätsverlust.

Ach ja, der Videotext muss ja auch noch übertragen werden und hat ebenfalls eine PID, genauso wie Teletext-unabhängige Untertitel. Bei

Früher ging der Videotext mal über die "Austastlücke". Und jetzt über PID?

Telly
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garfield antwortet auf Telly
30.12.2009 11:53
Benutzer Telly schrieb:
Und die erwähnten Soaps zähle ich nun nicht gerade zu den Sendungen, die das Niveau des ÖR heben.

Aber auch nicht senken! ;-)
Leichte geneigte Ebene.

Den "Möchtegern-Zensor" sehe ich immer dann in Dir, wenn Du die ÖR wegen des Niveauverfalls kritisierst.
Dann sind wir wieder am Anfang, wenn Du Kritik mit gewünschter Censorship gleichsetzt.

Wenn Du nämlich könntest wie Du wolltest, würdest Du das Niveau gerne "wieder anheben", in dem Du manche Sendungen
streichst.

Oder liege ich hier falsch?
Wenn ich Intendant wäre. Aber dann wäre ja jede Entscheidung der Person auf diesem Posten (bzw. das entscheidende Gremium) gegen eine Sendung Zensur.
Es würde aber keiner auf die Idee kommen, dies so zu nennen, wenn z.B. die Privaten Sendungen auf Grund mangelnder Quote wieder rauskegeln. Man kann dies aus Gründen der Quote genauso tun wie aus Gründen der Qualität. Wann ist es Zensur und wann nicht?
Mein Kriterium für Zensur wäre, wenn die Entscheidung für oder wider eine Sendung auf Grund politischer Standpunkte fällt. Es aus Qualitäts-Gesichtspunkten zu tun, verdient eigentlich nicht die Bezeichnung Zensur.

Wirklich nicht? In dieser Zeit kam ein ca. 15 Minuten langer Film in der Endlosschleife, der darüber erzählte, welchen Dienst für Gehörlose das ARD+ZDF bereitstellt. Da ich ja jetzt das 1985er Programm ausfindig gemacht habe, ist es wohl eher beginnend am Vormittag bis zum Nachmittagprogramm gegangen, welches früher aber erst um ca. 15 Uhr begann.
Ist mir wirklich nicht präsent. Vermutlich habe ich den Fernseher zu diesen Zeiten nicht eingeschaltet.

Sagen wir mal so. Wenn es denn Verfall des Niveaus auf den ÖR gäbe, wäre es eine Katastrophe und damit wäre das duale Fernsehen gescheitert.
Gibt es, wenn auch das Wort Katastrophe etwas hart ist und ja noch Hoffnung besteht.

Hm, also Enterprise mit olle Spock bleibt bitte aus der Kritik raus ;-)

Wenn Du "Alisa" auch rauslässt ;-)
Also Spock würde das bestimmt nicht logisch finden.

Allerdings würde ich mir auch eher eine Folge "Unserer kleinen Farm" anschauen, als mit "Bianca", oder "Alisa" dahin zu schmachten.

Nein - das ist mir zu sehr heile Welt. Nichts gegen Happy End - aber in der Zwischenzeit muss was passiert sein.
Ich kenne zwar Alisa nicht so genau, aber soweit ich was über diese Soaps mitbekommen habe, glaube ich nicht, dass die Plots der kleinen Farm so hölzern und konstruiert daher kamen. Und heile Welt gibt es erst am Schluss - und doch wohl gerade bei Alisa und Co, wenn sich die Protagonisten wiederversöhnt in den Armen liegen. Die Soap möchte ich sehen, die ohne Happy End ausgeht.

Auf welchem ÖR-Programm was kommt, ist letztlich egal. Hauptsache, es kommt.
Sorry, aber unter Qualitätsgesichtspunkt ist das nun wirklich ziemlich naiv. Dann würde es weder die Bezeichnung "Prime time" für "Nach 8" geben, noch dieser Platz für die "Renner" reserviert bleiben.
Nach Deiner Aussage könnte "Wetten das..." dann ja auch auf eins extra um 02:30 kommen. Schließlich können sich Interessierte die Sendung ja aufnehmen.
Also DIE Reaktionen möchte ich dann mal sehen.

Und gegen die Kürzung der Formate kann man sein. Ich begrüße sie.
Das ist dann so wie "Süddeutsche" oder BILD. Um bestimmte Zusammenhänge nicht nur oberflächlich darzustellen, braucht es eben seine Zeit. Und wenn Sendungen wie Panorama und Co gekürzt werden, bleibt das eben auf der Strecke mit den von mir genannten Folgen für die Qualität.

Jedenfalls schaue ich mehr kürzere Sendungen, als längere. Das hängt nicht mit meiner Konzentrationsfähigkeit sondern -willigkeit zusammen. Ich muss beruflich sehr viel denken und brauche eben auch Zerstreuung.
Dann unterscheide aber auch nach Art der Sendung. Ich schaue mir Panorama und Co auch nicht zur Zerstreuung an. Dafür ist dann die kleine Farm oder Spock zuständig.

Wenn aber die Info-Sendungen zuviel Raum einnehmen - habe ich für die unterhaltsamen Sendungen keine Zeit mehr.
Ich glaube, bei der aktuellen Entwicklung musst Du DIESE Angst nun wirklich nicht haben - im Gegenteil.

Was die von Dir angesprochenen Programme angeht, die "weniger Reichweite" hätten, muss ich widersprechen. Fernsehen in Deutschland kommt heute über DVB-S, DVB-C oder DVB-T. Hierüber sind alle digitalen Programme zu erreichen. Über DVB-T gibts quasi alle relevanten ÖR-Programme gratis ins Haus.
Genau das stimmt nicht. Gerade über DVB-T sind die "digitalen" ÖR recht dünn gesät. Es gibt davon 6 Sender, wenn ich richtig gezählt habe. Bei uns sind es wohl 3 davon. Genauso sieht es mit den Dritten aus. Über DVB-T kommt das lokale und höchstens noch 2 andere.

Über terrestrisches Analog-TV bekam man oft nur 3 Programme rein.
Diese Empfangsart dürfte sich ja nun erledigt haben.

Nicht automatisch, aber faktisch. Denn über die Jahre betrachtet habe ich noch kein Lob über eine Niveauverbesserung gehört, weder beim ÖR und bei den Privaten schon gar nicht.

Das kann auch daran liegen, dass wir in Deutschland nur erwähnenswert finden, wenn etwas schlecht läuft.
Dann hätte es doch aber wenigstens keine Klagen über Niveauverlust geben dürfen, wenn es den nicht gibt.

Mal sehen wie lange wir diese Behandlung dank des Coups von "Dr." Koch noch genießen dürfen.

Meinst Du den hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch aus dem Runkfunkrat? Welchen Coup meinst Du?
Ja, genau den, der sich vehement gegen die Vertragsverlängerung von Brender eingesetzt hat (der nach ALLEN Seiten gleich gut ausgeteilt hat) und uns nun einen "unparteiischen" Chefredakteur Frey beschert, der seine "Qualitäten" schon eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat - Sprichwort: Sommerinterview mit Lafontaine.
Interessant fand ich hinterher die Diskrepanz der Einschätzungen durch die Medien gegenüber denen der Zuschauer und diversen Blogs im Internet.
Falls es Dir entgangen ist, hier das Stück in Freys Bewerbungsmappe:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/795080/Oskar-Lafontaine-im-Sommerinterview

Ich glaube, Du verwechselt jetzt die normalen "heute"-Nachrichten mit der "heute-show".
Letzters ist ein Comedy-Format im ZDF.
Ja, aber das ist doch genau mein Punkt. Früher gab es diese Show nicht, sondern vermutlich eine qualitativ bessere Sendung auf diesem Platz.

Die heute-Nachrichten finde ich nach der von mir benötigten Eingewöhnungsphase durch das neue virtuelle Studio besser als vorher.
Du wirst es schon erraten haben: ich nicht. Vorherrschendes Blau ist mir zu kalt, selbst bei einer Nachrichtensendung. Und ich mag zwar die Kommandobrücke der Enterprise, aber bitte nicht im Nachrichtenstudio.

Obwohl ich mir schon mal die Frage gestellt habe, wie das mit arte oder Eurosport funktioniert. Die sind bei mir automatisch auf deutsch. Liegt das an der Landessprache, die im Receiver angegeben habe.
Man muss ja bei der Erstinstallation üblicherweise die Menüsprache einstellen. Die Receiver sind dann so intelligent, dass sie für die Sender automatisch als Standard die PID eben genau dieser Sprache wählen (falls mehrere vorhanden).

Ich suche z. B. eine Möglichkeit, wie man bei DVB-S und DVB-T doch noch das VPS-Signal herausfiltern kann.
Heraus- oder "hineinfiltern"? Soweit ich gelesen habe, ist doch angeblich dieses Signal bei digitaler Übertragung nicht mehr dabei???
Es gibt ja wohl auch keinen PVR-Receiver, der auf das VPS-Signal reagiert, eben weil das Signal nicht im Stream dabei ist.
Warum dies allerdings nicht möglich sein soll, erschließt sich mir nicht.

Früher ging der Videotext mal über die "Austastlücke". Und jetzt über PID?
Yepp.
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VPS bei Digitalempfang
Telly antwortet auf garfield
30.12.2009 23:34
Aber auch nicht senken! ;-)
Leichte geneigte Ebene.

;-)

Wenn ich Intendant wäre.

Ach so ;-)

Ist mir wirklich nicht präsent. Vermutlich habe ich den Fernseher zu diesen Zeiten nicht eingeschaltet.

Okay. Ich war Kind und ärgerte mich oft über diesen Film. Stattdessen hätte man auch mal was anderes senden können.

Hm, also Enterprise mit olle Spock bleibt bitte aus der Kritik raus ;-)

Wenn Du "Alisa" auch rauslässt ;-)
Also Spock würde das bestimmt nicht logisch finden.

Weder Spock noch Alisa sind existentiell für unser Leben - aber sie machen es ein Stück interessanter. Ist das nicht schön?

Ich kenne zwar Alisa nicht so genau, aber soweit ich was über diese Soaps mitbekommen habe, glaube ich nicht, dass die Plots der kleinen Farm so hölzern und konstruiert daher kamen.

Dass eine täglich ausgestrahlte Serie nicht soviel Zeit hat, Szenen immer und immer wieder zu wiederholen, ist sicher nachvollziehbar. Bei Alisa ist es sehr wenig hölzern - das kann man gut ertragen. Insbesondere ist die Story wirklich gut.

Und heile Welt gibt es erst am Schluss - und doch wohl gerade bei Alisa und Co, wenn sich die Protagonisten wiederversöhnt in den Armen liegen. Die Soap möchte ich sehen, die ohne Happy End ausgeht.

Ich möchte sie nicht sehen. Außerdem gibt es zumindest theoretisch einen Unterschied zwischen Soaps und Telenovelas. Letztere haben eine von vornherein beschränkte Anzahl an Folgen. Das macht es für mich interessant. Somit kann eine solche Sendung nicht zur Sucht führen. Leider hat die ARD gegen das Prinzip der Telenovelas bereits mehrfach verstoßen. Zum Glück fand ich diese aber nie so schön, dass ich bei der Stange geblieben wäre.

Ich appelliere an das ZDF, weiterhin Telenovelas auch wirklich nach max. 250 Folgen enden zu lassen.

Somit ist bei einer Telenovela der Weg das Ziel bzw. das Interessante. Das es am Ende gut ausgeht ist von vornherein klar. Doch das Wechselspiel wie Verwirrungen entstehen und wieder aufgelöst werden macht es so interessant.

Dann würde es weder die Bezeichnung "Prime time" für "Nach 8" geben, noch dieser Platz für die "Renner" reserviert bleiben.
Nach Deiner Aussage könnte "Wetten das..." dann ja auch auf eins extra um 02:30 kommen. Schließlich können sich Interessierte die Sendung ja aufnehmen.
Also DIE Reaktionen möchte ich dann mal sehen.

"Wetten dass..." ist eine Live-Sendung und immernoch die meistgesehene Show im deutschen Fernsehen. Deine angesprochene Primetime hängt immer mit der Quote zusammen und hat es auch schon immer getan - auch bei den ÖR. Das ist doch auch logisch. Ganz ohne Quote geht es nicht - auch wenn Du das vielleicht bestreiten magst.

Das ist dann so wie "Süddeutsche" oder BILD. Um bestimmte Zusammenhänge nicht nur oberflächlich darzustellen, braucht es eben seine Zeit. Und wenn Sendungen wie Panorama und Co gekürzt werden, bleibt das eben auf der Strecke mit den von mir genannten Folgen für die Qualität.

Jein. Wenn man ein Thema weglässt, dann bleiben pro Thema immer noch genügend Zeit, es adäquat zu behandeln. Oft genug ist bei langen Sendungen leider auch zu spüren, dass man noch händeringend nach einem Thema gesucht hat - also ein Thema, dass es in einem kürzeren Format mangels Wichtigkeit nicht in die Sendung schafft.

Genau das stimmt nicht. Gerade über DVB-T sind die "digitalen" ÖR recht dünn gesät. Es gibt davon 6 Sender, wenn ich richtig gezählt habe. Bei uns sind es wohl 3 davon. Genauso sieht es mit den Dritten aus. Über DVB-T kommt das lokale und höchstens noch 2 andere.

12 ÖR Programme kommen meines Wissens nach in ganz Deutschland über DVB-T.

Über terrestrisches Analog-TV bekam man oft nur 3 Programme rein.
Diese Empfangsart dürfte sich ja nun erledigt haben.

Wer vorher nur diese Empfangsart hatte, hat nun plötzlich mind. das Vierfache im Haus. Alle anderen hatten eh schon Kabel oder Satellit. Insofern kann man sich nur verbessert haben!

Zu Deinen Ausführen Frey und Brender kann ich nicht viel sagen. Wenn Frey parteiischer ist als Brender, und das mit Koch zusammenhängt, dann müssten Sendungen wie Frontal21 ja christdemokratischer werden. Bisher kam mir das ziemlich ausgeglichen vor. Merkel bekommt es genauso ab wie die Splitterpartei SPD ;-)

Ja, aber das ist doch genau mein Punkt. Früher gab es diese Show nicht, sondern vermutlich eine qualitativ bessere Sendung auf diesem Platz.

Wenn sich das Format nicht durchsetzt, wird es wieder durch eine bessere ersetzt. Da setze ich voll auf das Können der ÖR.

Du wirst es schon erraten haben: ich nicht. Vorherrschendes Blau ist mir zu kalt, selbst bei einer Nachrichtensendung. Und ich mag zwar die Kommandobrücke der Enterprise, aber bitte nicht im Nachrichtenstudio.

Der Wechsel zwischen Moderation und Filmbeiträgen ist flüssiger und harmonischer. Die schematischen Erklärungen von komplizierten Sachverhalten im "Erklärraum" finde ich super.

Heraus- oder "hineinfiltern"? Soweit ich gelesen habe, ist doch angeblich dieses Signal bei digitaler Übertragung nicht mehr dabei???

Da gibt es widersprüchliche Aussagen. In der Fernsehzeitschrift stehen immernoch die VPS-Sender am unteren Rand. Also wer kann es noch nutzen? Analog SAT und Analog Kabel? Wer noch?

Telly
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garfield antwortet auf Telly
01.01.2010 11:09
Benutzer Telly schrieb:
Ich appelliere an das ZDF, weiterhin Telenovelas auch wirklich nach max. 250 Folgen enden zu lassen.
Wobei ich nun wirklich nicht die Qualität einer Serie an der Anzahl ihrer Folgen festmachen würde.
Ich sehe sie zwar nicht, aber die Lindenstrasse müßte dann nach Deiner Meinung unter aller Kanone sein.
Da sie aber zeitnah produziert wird, nimmt sie oft reale Bezüge in die Handlung mit auf. Quasi eine lebensbegleitende Fernsehserie. Nicht unbedingt die schlechteste Version einer "Zeitdoku". Und mir schon dadurch sympathischer, dass es dort nicht vordergründig um "wer mit wem" geht nebst minutenlangen gegenseitigen schmachtenden Blicken in die Augen. Und auch auf ein Happy End bei saisonalen Endpunkten kann man wohl bei der Lindenstrasse nicht immer setzen.

"Wetten dass..." ist eine Live-Sendung und immernoch die meistgesehene Show im deutschen Fernsehen. Deine angesprochene Primetime hängt immer mit der Quote zusammen und hat es auch schon immer getan - auch bei den ÖR. Das ist doch auch logisch. Ganz ohne Quote geht es nicht - auch wenn Du das vielleicht bestreiten magst.
Ja, aber warst DU es nicht gerade, der erzählt hat, es wäre quasi wurscht, WANN eine Sendung gesehen wird?
Also gibt es eben doch attraktive und weniger attraktive Sendeplätze. Und die Verschiebung einer anspruchsvollen Sendung auf einen weniger attraktiven Sendeplatz ist eben genau ein Aspekt der Qualitätsverschlechterung, die ich meine.

Jein. Wenn man ein Thema weglässt, dann bleiben pro Thema immer noch genügend Zeit, es adäquat zu behandeln.
Auch die Kürzung um ein Thema, für das man früher Zeit gehabt hätte, ist eine Qualitätsverschlechterung, da kaum anzunehmen ist, dass die "gewonnene" Zeit mit einer qualitativ adäquaten Sendung gefüllt wird.

Zu Deinen Ausführen Frey und Brender kann ich nicht viel sagen. Wenn Frey parteiischer ist als Brender, und das mit Koch zusammenhängt, dann müssten Sendungen wie Frontal21 ja christdemokratischer werden.
Oder Sendungen wie die "Anstalt" plötzlich verschwinden, "Dr." Priol seine Konsultation zeitlich kürzen muss, oder seine "Praxis" plötzlich um 02:30 öffnen darf.

Merkel bekommt es genauso ab wie die Splitterpartei SPD ;-)
Mal provokant gefragt: Besonders unter Berücksichtigung der überstandenen GroKo - wo siehst Du überhaupt den Unterschied?
Ich muss jedesmal grinsen, wenn Steinmeier jetzt versucht, Opposition zu spielen. Die Bezeichnung "Oppositionsführer" ist ein Witz, und zwar ein schlechter.

Da gibt es widersprüchliche Aussagen. In der Fernsehzeitschrift stehen immernoch die VPS-Sender am unteren Rand.
Das ist doch kein Zeichen dafür, dass es digital übertragen oder überhaupt noch von der Mehrheit genutzt werden könnte.

Also wer kann es noch nutzen? Analog SAT und Analog Kabel? Wer noch?
Das reicht doch als Berechtigung für diese Angabe. Also mir wäre dieses Merkmal nach wie vor höchst willkommen.

Wie ich sagte, wird es aber offensichtlich digital nicht gesendet:

http://www.ard-digital.de/ARD-Digital/FAQ/Digitales-Fernsehen/Wird-ein-digitales-VPS-Signal-ausgestrahlt

Es soll wohl einen Ersatz geben: PDC, aber irgendwie hört man da gerätetechnisch auch nichts von.
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Telly antwortet auf garfield
01.01.2010 13:51
Benutzer garfield schrieb:
Benutzer Telly schrieb:
Ich appelliere an das ZDF, weiterhin Telenovelas auch wirklich nach max. 250 Folgen enden zu lassen.
Wobei ich nun wirklich nicht die Qualität einer Serie an der Anzahl ihrer Folgen festmachen würde.

Mein "Sucht"-Argument hast Du völlig ignoriert. Von Beginn an (Mai 1992) bis Jan. 2001 schaute ich ununterbrochen "GZSZ". Ich habe es gerne gesehen - wenngleich es zwischendurch auch Phasen gab, wo ich eigentlich keine Lust mehr hatte. Doch es hat schon was von "Sucht", wenn man immer wieder wissen will, wie es weitergeht. Öfters hatte ich 10 oder 15 Folgen auf dem VHS-Recorder und musste das dann wieder aufholen. War oft schön, wenn man sich ganze GZSZ-Nächte machen konnte - war aber auch manchmal nicht so schön.

Als ich dann für eine wichtige Prüfung lernen musste, kam ich mit dem Hinterherschauen nicht mehr nach und gab es auf. Das war schon ein leichter Entzug und gelang quasi nur, weil mir das Lernen schon noch wichtiger war. Insofern war ich noch nicht an eine Soap verloren ;-)

Ich habe mir aber fest vorgenommen, keine tägliche Soap mehr "anzufangen", die offensichtlich solange weiterproduziert wird, bis die Quoten nicht mehr stimmen. Insofern finde ich die begrenzte Laufzeit von Telenovelas wirklich gut.

Ich sehe sie zwar nicht, aber die Lindenstrasse müßte dann nach Deiner Meinung unter aller Kanone sein.

Habe ich von Beginn an bis Anfang der Neunziger geschaut. Dann gefiel sie mir nicht mehr. Wenn sie mir weiter gefallen hätte, wäre ich aber heute noch dabei. Sie kommt schließlich nicht täglich, sondern nur wöchentlich.

Meine Mutter schaute früher den "Marienhof". Daher weiß ich genau, dass der am Anfang auch nur einmal, dann zweimal und jetzt fünfmal wöchentlich kommt. Das meine ich auch mit dem Unterschied zwischen ARD und ZDF. Die ARD reizt eine einzelne Soap wirklich soweit aus - das ist nicht mehr feierlich.

Da sie aber zeitnah produziert wird, nimmt sie oft reale Bezüge in die Handlung mit auf. Quasi eine lebensbegleitende Fernsehserie. Nicht unbedingt die schlechteste Version einer "Zeitdoku". Und mir schon dadurch sympathischer, dass es dort nicht vordergründig um "wer mit wem" geht nebst minutenlangen gegenseitigen schmachtenden Blicken in die Augen. Und auch auf ein Happy End bei saisonalen Endpunkten kann man wohl bei der Lindenstrasse nicht immer setzen.

Wie gesagt - der Hauptunterschied ist, dass die Lindenstraße lediglich ein wöchentliches Format ist.

Ja, aber warst DU es nicht gerade, der erzählt hat, es wäre quasi wurscht, WANN eine Sendung gesehen wird? Also gibt es eben doch attraktive und weniger attraktive Sendeplätze.

Wird von mir nicht bestritten. Attraktiver im Sinne der Quote.

Und die Verschiebung einer anspruchsvollen Sendung auf einen weniger attraktiven Sendeplatz ist eben genau ein Aspekt der Qualitätsverschlechterung, die ich meine.

Nur weil eine Sendung auf einem anderen Platz kommt, ist sie qualitativ nicht schlechter. Du sagst doch selbst, dass die Quote nichts über die Qualität aussagt.

Auch die Kürzung um ein Thema, für das man früher Zeit gehabt hätte, ist eine Qualitätsverschlechterung, da kaum anzunehmen ist, dass die "gewonnene" Zeit mit einer qualitativ adäquaten Sendung gefüllt wird.

Es dürfte uns beiden schwerfallen, dafür oder dagegen die passenden Beweise zu finden. Ich verweise jedoch einfach nochmal auf meine Rechnung, die Du ja zu so später Stunde nicht mehr nachvollziehen wolltest. Vielleicht schaust Du es Dir jetzt noch mal an.

Oder Sendungen wie die "Anstalt" plötzlich verschwinden, "Dr." Priol seine Konsultation zeitlich kürzen muss, oder seine "Praxis" plötzlich um 02:30 öffnen darf.

Ich glaube jetzt überschätzt Du die Macht des Intendanten. Alles alleine entscheiden kann er auch nicht. Und selbst wenn das ZDF diese Sendung verbannt, dann landet dieses Format schnell auf einem anderen Sender. Dank der guten Quote könnte ich mir vorstellen, dass sogar ein Privatsender Interesse bekundet. Das wäre dann wirklich ein Tiefschlag für das ÖR.

Warten wirs ab. Ich glaube nicht an die Veränderung des Formats.

Mal provokant gefragt: Besonders unter Berücksichtigung der überstandenen GroKo - wo siehst Du überhaupt den Unterschied? Ich muss jedesmal grinsen, wenn Steinmeier jetzt versucht, Opposition zu spielen. Die Bezeichnung "Oppositionsführer" ist ein Witz, und zwar ein schlechter.

Es ist einerlei, wer uns regiert. Meine Intention zur Wahl zu gehen liegt einzig und alleine darin, dass ich den Rechten nicht durch Nichtwahl indirekt zu mehr Einfluss verhelfe.

Da jede "schwäbische Hausfrau" - wie Merkel zu vergleichen pflegt - wusste, dass es mit der großen Steuerreform nicht funktionieren würde, konnte ich auch nicht die Biene-Maja-Koalition wählen. Den anderen habe ich auch nicht abgenommen, dass sich wirklich etwas zum Positiven verändern würde. Also wählte ich das erste Mal eine Partei, die höchstwahrscheinlich die 5-Prozent-Hürde nicht schafft. Doch wie gesagt - ich gehe ja zur Wahl, dass insbesondere die Rechten nicht drüberhüpfen. Also "höchstwahrscheinlich" heißt ja nicht, dass sie es nicht doch schaffen können.

Welche Partei ließ sich also von mir wählen, bei der ich jetzt nicht in Angst ausbrechen würde, wenn sie widererwarten dennoch im Parlament säße? Von den komischen Parteien auf dem Wahlzettel war ich ja nie überzeugt. Daher konnte ich diese Frage nie für mich positiv beantworten und entschied mich früher dennoch für die "großen" Parteien.

Doch dieses Mal entschied ich mich für die Piratenpartei und es freute mich, dass sie nun wegen der 2,1 % jetzt die Wahlkostenerstattung aus meiner Stimme bekommt - und nicht einer der Großen. Schlechter kann es bei den Piraten auch nicht angelegt sein.

Wie ich sagte, wird es aber offensichtlich digital nicht gesendet:

http://www.ard-digital.de/ARD-Digital/FAQ/Digitales-Fernsehen/W
ird-ein-digitales-VPS-Signal-ausgestrahlt

Es soll wohl einen Ersatz geben: PDC, aber irgendwie hört man da gerätetechnisch auch nichts von.

Ich sagte doch, dass es widersprüchliche Aussagen gibt. Alleine diese Seite hier:

http://forum.digitalfernsehen.de/forum/digital-tv-ueber-die-hausantenne-dvb-t/113510-lorenzen-sl-dvb-t230-vps-faehig.html#post1421003

macht das deutlich.

Warum es scheinbar nur so wenige Geräte gibt, die das Signal auslesen können - ich weiß es nicht. Ist mir ein absolutes Rätsel.

Telly
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garfield antwortet auf Telly
01.01.2010 18:07
Benutzer Telly schrieb:
Mein "Sucht"-Argument hast Du völlig ignoriert. Von Beginn an (Mai 1992) bis Jan. 2001 schaute ich ununterbrochen "GZSZ".
Kann Dir bei einer qualitativen Sendung nicht passieren ;-)

Ich habe mir aber fest vorgenommen, keine tägliche Soap mehr "anzufangen", die offensichtlich solange weiterproduziert wird, bis die Quoten nicht mehr stimmen. Insofern finde ich die begrenzte Laufzeit von Telenovelas wirklich gut.
Und wo ist der Unterschied bzgl. Suchtverhalten, ob Du durch eine Prüfung oder durch Absetzen der Serie auf "Entzug" gesetzt wirst?

Ja, aber warst DU es nicht gerade, der erzählt hat, es wäre quasi wurscht, WANN eine Sendung gesehen wird? Also gibt es eben doch attraktive und weniger attraktive Sendeplätze.

Wird von mir nicht bestritten. Attraktiver im Sinne der Quote.
Sind wir uns also einig, dass die Verschiebung einer qualitativ höherwertigen Sendung auf einen ungünstigeren Sendeplatz eben doch einen qualitativen Rückschritt des Senders bedeutet?

Nur weil eine Sendung auf einem anderen Platz kommt, ist sie qualitativ nicht schlechter. Du sagst doch selbst, dass die Quote nichts über die Qualität aussagt.
Offenbar sind wir uns nicht einig. Die SENDUNG ist deswegen micht schlechter. Die Qualität des SENDERS hingegen schon.
Richtig, die Quote sagt nichts über die Qualität einer Sendung aus. Es macht aber einen Unterschied, welche Qualität ich zu welchen Zeiten anbiete. Logischerweise bindet nun mal die Primetime die meisten Zuschauer. Und welche Qualität ich dann anbiete, oder anders gesagt, wieviele Zuschauer ich mit welchem Niveau erreiche, läßt durchaus eine qualitative Einschätzung des Senders zu.

Es dürfte uns beiden schwerfallen, dafür oder dagegen die passenden Beweise zu finden. Ich verweise jedoch einfach nochmal auf meine Rechnung, die Du ja zu so später Stunde nicht mehr nachvollziehen wolltest. Vielleicht schaust Du es Dir jetzt noch mal an.
Die ist als Beweisführung ungeeignet. Weil sie nichts weiter besagt, als dass die damalige Sendezeit runde 47 Prozent der heutigen beträgt. Wenn Du den Rest mit Schund auffüllen willst, ist der Anteil qualitativer Sendungen aber nur absolut gleich geblieben. Es wäre praktisch nur Schund hinzugekommen. Das kannst Du kaum als gleichgebliebenes Niveau verkaufen, denn die Qualität eines Senders ergibt sich aus dem Verhältnis Qualität/Schund zu einem gegebenen Zeitpunkt.
Im übrigen ist es gar nicht meine Aussage, dass nur Schund hinzugekommen ist, sondern ich kritisiere ja hauptsächlich, dass (im Zeitraum gleicher Vollprogramm-Sendezeit) der Anteil qualitativer Sendungen sich sowohl zeitlich verringert als auch sendeplatzmäßig verschiebt.

Ich glaube jetzt überschätzt Du die Macht des Intendanten. Alles alleine entscheiden kann er auch nicht. Und selbst wenn das ZDF diese Sendung verbannt, dann landet dieses Format schnell auf einem anderen Sender. Dank der guten Quote könnte ich mir vorstellen, dass sogar ein Privatsender Interesse bekundet. Das wäre dann wirklich ein Tiefschlag für das ÖR.
Was politisch Interessierte Kräfte aber kaum jucken würde. Denn die sind nicht an Qualität für die Zuschauer interessiert, sondern an der "Farbe" des Senders - sprich, inwieweit sie ihre "message" unterbringen können.
Na, wir werden es ja sehen.

Es ist einerlei, wer uns regiert. Meine Intention zur Wahl zu gehen liegt einzig und alleine darin, dass ich den Rechten nicht durch Nichtwahl indirekt zu mehr Einfluss verhelfe.
Dass sehe ich ganz anders. Egal ist mir das nun wahrlich nicht.

Doch wie gesagt - ich gehe ja zur Wahl, dass insbesondere die Rechten nicht drüberhüpfen.
Wer mehr erwartet, sollte sich vor dem Ankreuzen einfach mal die Frage "Cui bono?!" stellen. Ein einfacher wie hilfreicher Leitfaden.

Doch dieses Mal entschied ich mich für die Piratenpartei und es freute mich, dass sie nun wegen der 2,1 % jetzt die Wahlkostenerstattung aus meiner Stimme bekommt - und nicht einer der Großen. Schlechter kann es bei den Piraten auch nicht angelegt sein.
Für mich völlig nachvollziehbare Entscheidung ;-).

Ich sagte doch, dass es widersprüchliche Aussagen gibt. Alleine diese Seite hier:

http://forum.digitalfernsehen.de/forum/digital-tv-ueber-die-hau santenne-dvb-t/113510-lorenzen-sl-dvb-t230-vps-faehig.html#post
1421003

macht das deutlich.
Dort wird nur erwähnt, dass einige digitale Geräte VPS können sollen. Nur gesendet wird es nicht. Außerdem gibt es theoretisch bereits 2 Arten VPS digital zu übertragen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Program_Delivery_Control#Digitales_VPS

Da müßte sich mindestens eins erst mal durchsetzen und die Geräte dann auch genau DIESES unterstützen.
Also auch hier heißt es abwarten.
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Telly antwortet auf garfield
01.01.2010 22:24
Benutzer garfield schrieb:
Benutzer Telly schrieb:
Mein "Sucht"-Argument hast Du völlig ignoriert. Von Beginn an (Mai 1992) bis Jan. 2001 schaute ich ununterbrochen "GZSZ".
Kann Dir bei einer qualitativen Sendung nicht passieren ;-)

Was?

Und wo ist der Unterschied bzgl. Suchtverhalten, ob Du durch eine Prüfung oder durch Absetzen der Serie auf "Entzug" gesetzt wirst?

Bei einer Telenovela ist es ja kein "Absetzen", sondern ein "Ende". So wie auch jedes noch so gute Buch irgendwann zuende ist.

Sind wir uns also einig, dass die Verschiebung einer qualitativ höherwertigen Sendung auf einen ungünstigeren Sendeplatz eben doch einen qualitativen Rückschritt des Senders bedeutet?

Nein.

Offenbar sind wir uns nicht einig. Die SENDUNG ist deswegen nicht schlechter. Die Qualität des SENDERS hingegen schon.

Das beenden wir jetzt hier bitte. Du ziehst ein anderes Fazit als ich - und das ist auch in Ordnung so.

Richtig, die Quote sagt nichts über die Qualität einer Sendung aus. Es macht aber einen Unterschied, welche Qualität ich zu welchen Zeiten anbiete. Logischerweise bindet nun mal die Primetime die meisten Zuschauer. Und welche Qualität ich dann anbiete, oder anders gesagt, wieviele Zuschauer ich mit welchem Niveau erreiche, läßt durchaus eine qualitative Einschätzung des Senders zu.

Es lässt eher eine qualitative Einschätzung der Zuschauer zu. Nicht des individuellen Zuschauers, sondern der Gruppe an sich.

Die ist als Beweisführung ungeeignet. Weil sie nichts weiter besagt, als dass die damalige Sendezeit runde 47 Prozent der heutigen beträgt. Wenn Du den Rest mit Schund auffüllen willst, ist der Anteil qualitativer Sendungen aber nur absolut gleich geblieben. Es wäre praktisch nur Schund hinzugekommen.

"wäre" - Konjuktiv. Genau! Also Worst Case.

Das kannst Du kaum als gleichgebliebenes Niveau verkaufen, denn die Qualität eines Senders ergibt sich aus dem Verhältnis Qualität/Schund zu einem gegebenen Zeitpunkt.

Würde ich gelten lassen, wenn mit der Ausdehnung der Sendezeit auch die GEZ-Gebühren gestiegen wären. Dann könnte man nämlich die Beibehaltung des verhältnismäßigen Niveaus erwarten.

Schau Dir das mal an:

http://de.wikipedia.org/wiki/Rundfunkgeb%C3%BChren#Deutschland

Schau mal besonders in die Spalte:

"Gesamtgebühr in heutiger Kaufkraft"

Die Gebührenhöhe ist im Mittel quasi gleichgeblieben.

Im übrigen ist es gar nicht meine Aussage, dass nur Schund hinzugekommen ist,

Meine auch nicht! Worst Case ist ja zum Glück nicht eingetreten.

sondern ich kritisiere ja hauptsächlich, dass (im Zeitraum gleicher Vollprogramm-Sendezeit) der Anteil qualitativer Sendungen sich sowohl zeitlich verringert als auch sendeplatzmäßig verschiebt.

Wie gesagt: Wir drehen uns im Kreis. Ich akzeptiere Deine Meinung; aber werde dies nicht weiter diskutieren. Ich bitte um Verständnis.

Dass sehe ich ganz anders. Egal ist mir das nun wahrlich nicht.

Mir ist es ja auch nicht egal. Ich interessiere mich sehr und überlege mir immer genau, wem ich meine Stimmen gebe. Doch das Ergebnis dieser Überlegungen führt halt immer öfter und intensiver dazu, dass ich am liebsten keinem meine Stimme gebe. Und das liegt eindeutig an den Politikern und nicht an mir.

Wer mehr erwartet, sollte sich vor dem Ankreuzen einfach mal die Frage "Cui bono?!" stellen. Ein einfacher wie hilfreicher Leitfaden.

Du meinst man soll sich die Frage vor seiner Wahlentscheidung stellen? Ich kann kein Latein und habe jetzt mal auf Wikipedia schnell geschaut. "Zum Vorteil gereichen"...

Wem zum Vorteil? Zu meinem? Den Politikern? Aus welcher Sicht meinst Du das?

Ich stelle mir jedenfalls schon die Frage, wer könnte mir persönlich am meisten nützen. Doch das lässt sich so pauschal ja nicht sagen. Erstens müsste ich der jeweiligen Partei auch glauben können, dass sie Ihre Versprechen umsetzt, wenn sie denn die Gelegenheit bekommt und zweitens müssten manche Parteien erstmal genau offenlegen was sie eigentlich wollen. Die Parteiprogramme an sich sind ja bewusst stets schwammig formuliert.

Ich gehöre zahlenmäßig einer Minderheit an, weil ich schwul bin. Deshalb tendiere ich auch eher zum linken Spektrum. So einfach kann man es sich meiner Meinung nach aber nicht machen. Wenn eine Partei ansonsten nichts zu bieten hätte oder das aus meiner Sicht Falsche, dann würde ich sie auch nicht wählen.

Also was meinst Du mit "Cui bono" jetzt in dem Fall konkret?

Dort wird nur erwähnt, dass einige digitale Geräte VPS können sollen. Nur gesendet wird es nicht.

Ist wahrscheinlich so.

Da müßte sich mindestens eins erst mal durchsetzen und die Geräte dann auch genau DIESES unterstützen.
Also auch hier heißt es abwarten.

Da wird meiner Meinung nach nix mehr weiterentwickelt. Im Zeitalter von Festplattenreceiver braucht man es ja auch nicht mehr dringend. Aber bequemer wars schon.

Telly