Ein Umzug mit der Deutschen Telekom...
Als umzugserfahrener Kandidat hatte ich mich wie immer gewissenhaft vorbereitet: Rechtzeitig den Umzug beauftragt, in mehreren Telefongesprächen alle potenziellen und aus früheren Umzügen bereits bekannten „Telekom-Problemstellen“ detailliert abgeklopft. Dazu zählen insbesondere Telefonbuch- (Nicht-) Eintrag, Rufnummernübermittlung, explizite Überprüfung der Leitung auf Schaltbarkeit von DSL und der entsprechenden Geschwindigkeit.
Alles schien gut: DSL 6.000 war verfügbar, so dass ich mein bereits vorhandenes Call&Surf Comfort Paket problemlos würde mitumziehen können. Die Schaltung von Telefon und DSL an der neuen Adresse sollte bereits am eigentlichen Umzugstag an der neuen Adresse erfolgen, so dass ich nahtlos und übergangsfrei erreichbar und online bleiben sollte.
Nachdem der Umzug stressiger und problematischer als erwartet verlaufen war, schloss ich am Samstag Nachmittag - einen Tag nach Umzug - DSL-Modem und Telefonanlage an die Telefondose an. Zunächst lief alles gut: Freizeichen im Telefon, Telefonie funktionierte problemlos. Mit meinem Zugangsdaten kam ich problemlos online. Befriedigt schaltete ich den Rechner erst einmal ab.
Die anfängliche Freude verging mir dann am Abend: Ich kam nicht mehr online. Nicht mit guten Worten, nicht mit Voodoo-Beschwörungen, nein: Es war nichts zu machen, die Zugangdaten wurden jedes Mal gnadenlos abgeschmettert.
Also ein erster Versuch, die Störungsstelle per 0800 - 330 2000 zu erreichen. Nach 20 Minuten Warteschleife dann der Rauswurf: „Zur Zeit sind immer noch alle Leitungen belegt. Bitte versuchen Sie es später wieder.“ Putzig und eventuell wohl wissend die Frage des Telekom-Sprachcomputers beim erneuten Anruf: „Geht es um dasselbe Anliegen wie Ihrem letzen Anruf?“. Ein entnervtes „JA!“ war die Folge. Um es kurz zu machen: Nach geschlagenen zwei Stunden und ungezählten Anruf-Versuchen hatte ich einen Menschen am Apparat. Die Dame konnte immerhin recherchieren, T-Online habe „versehentlich die Zugangsdaten gelöscht“, anstelle diese im Zuge des Umzugs zu migrieren.
Die Konsequenz: Meine Zugangsdaten seien unwiderbringlich gelöscht, frühestens Ende der kommende Woche könne ich neue Zugangsdaten per Post erhalten. Dass T-Online Zugangsdaten bei Umzügen „versehentlich“ lösche, komme übrigens häufiger vor, beschied mir noch die Störungs-Frau. "Die vom Umzugsteam" seien dort "ziemlich chaotisch", so ihr O-Ton.
Auch wenn T-Online ja mittlerweile wieder in T-Home intergriert worden ist, sind es in der Realität nach wie vor getrennte Bereiche mit getrennten Hotlines. Auch die Störungsstelle der Telekom muss laut eigener Aussage die "normale" T-Online Hotline-Nummer anwählen und auf einen Gesprächspartner warten.
Nach einem Offline-Wochenende kontaktierte ich am Montag Vormittag die Telekom-Niederlassung meines ehemaligen Wohnorts, mit der ich den Umzug auch in Auftrag gegeben hatte. Immerhin: Hier zeigte man echtes Engagement und versprach einen baldigen Rückruf mit Lösungsangebot. Und tatsächlich: Gegen Mittag klingelte mein Handy und man gab mir telefonisch eine sogenannte Sofortkennung durch. Mit dieser käme ich sofort online, und nach einer Woche werde sie automatisch in mein bestehendes Call&Surf – Paket inkludiert, so dass keine Kosten anfielen.
Ich bin also nun seit 14 Tagen wieder online. Ob die kommende Rechnung wirklich korrekt ist? Ich bin gespannt.
Wurden auch anderen Usern bei einem Umzug die Zugangsdaten seitens der Telekom gelöscht? Und das, obwohl diese mit umziehen sollten? Ich bin auf Erfahrungen und Diskussionen gespannt.