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'Raubkopierer'


23.03.2006 08:29 - Gestartet von dts
Moin,

mir rollen sich jedesmal die Fußnägel, wenn ich das Wort 'Raubkopierer' bzw. 'Raubkopie' irgendwo wahrnehme.

Raub ist nach deutschem Strafrecht die Wegnahme einer fremden beweglichen Sache durch Gewalt gegen eine Person oder unter Androhung einer gegenwärtigen Gefahr für Leib und Leben mit der Absicht, die Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen, § 249 Strafgesetzbuch. Es handelt sich damit entweder um ein aus Diebstahl und Körperverletzung oder um ein aus Diebstahl und Nötigung zusammengesetztes Delikt.

Vielleicht kann mir mal irgendjemand erklären, wie ich jemandem Gewalt antue bzw. nötige, wenn ich mir eine Sicherheitskopie - auch unter Umgehung von Kopierschutzmaßnahmen - erstelle. Mir fehlt da bisher jede Logik.

Wer Kinder hat, weiß sicher auch, wie Kinder mit diesen Medien umgehen. Da bleibt mal was offen liegen oder fällt runter, und schwups ist das Ding unbrauchbar.

Ich werde auch weiterhin wie bisher Sicherheitskopien meiner legal erworbenen Musik-CDs, Film-DVDs sowie Programm/Spiele-CDs oder -DVDs erstellen, auch ggf. unter Aushebelung eines möglichen Kopierschutzes. Ich werde auch weiterhin meine Audio-CDs ins MP3-Format konvertieren; einmal zur individuellen Zusammenstellung für's Auto und zum anderen zum Anhören auf dem PC. Ganz davon abgesehen, daß sich mein CD-Wechsler im Auto (mit MP3-Abspielfunktion) bei vielen Original-CDs weigert, diese wiederzugeben.

Die Gipsköppe der Industrie sollten sichmal fragen, warum viele illegale Kopien unterwegs sind. Welcher Jugendliche kann sich heute vom Taschengeld noch eine aktuelle CD leisten?

Gruß
Peter
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[1] sp33 antwortet auf dts
23.03.2006 08:52

Die Gipsköppe der Industrie sollten sichmal fragen, warum viele illegale Kopien unterwegs sind. Welcher Jugendliche kann sich heute vom Taschengeld noch eine aktuelle CD leisten?

Ich kann mir von meinem Gehalt auch keinen Porsche leisten.. trotzdem darf ich ihn mir nicht klauen. Das Argument, die CDs seien zu teuer ist ein Grund für die Probleme der Musikindustrie, aber keine Ausrede für den "Diebesgutkäufer" ..

Sven
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[1.1] keksi antwortet auf sp33
23.03.2006 08:59
Benutzer sp33 schrieb:

Ich kann mir von meinem Gehalt auch keinen Porsche leisten.. trotzdem darf ich ihn mir nicht klauen. Das Argument, die CDs seien zu teuer ist ein Grund für die Probleme der Musikindustrie, aber keine Ausrede für den "Diebesgutkäufer" ..
Da mag was dran sein, aber gleichen wir Dein Beispiel mal an (denn eine einfache Audio-CD ist kein Porsche!):

Selbst das einfachste Auto wird aus Gewinnmaximierungsgründen haltlos überteuert angeboten. Der Mobilitätsbedarf (Arbeitsweg, ...) bleibt gleich. Jede Wette: Die Lösungsmöglichkeiten für dieses Problem würden sich schnell erweitern. Und nicht immer nur legal.

Grüße,
Keksi
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[1.1.1] mb2002 antwortet auf keksi
24.05.2006 09:11

2x geändert, zuletzt am 24.05.2006 09:17
Es ist immer das selbe,es wird alles auf die teuren CDs/DVDs geschoben,natürlich sind es keine Schnäppchen,aber es gibt mittlerweile auch legale alternativen über Internet,sei es nun Napster im neuen Gewand mit einer Flatrate (14,95€ glaub ich war es)oder Musicload.de oder mp3.de.
Und kein Jugendlicher kann mir erzählen das er keine 15€ im Monat übrig hat,wenn ich sehe wieviel Kohle die für Handy,Klingeltöne und konsorten rausschmeissen.

Aber auch die Musikindustrie(wie auch die Filmindustrie) soll endlich mal aufhören zu jammern und alle Probleme die sie haben den Bösen Raubkopierern zu zuschieben.Sie haben einfach Jahrelang über ihre Nörgelei vergessen neue Vertriebswege aufzubauen und zu nutzen...Stichwort Internetvertrieb.
Dazu kommt noch das sie manchen Künsterln zahlen was auch immer diese verlangen nur um ein Zugpferd bei ihrem Label zu haben,auch da sollten sie evtl. alle mal ein wenig umdenken.

In diesem Sinne
MB
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[1.1.1.1] horst72 antwortet auf mb2002
24.05.2006 09:30
Wenn ich die Meldungen richtig gelesen habe, ging es um Leute, die viele hundert Titel angeboten haben. Der kleine Mann, der sich mal 1 oder 2 Titel geladen hat, wird demnach nicht behelligt. Interessant wäre allerdings wirklich, woher man die Anschriften der Leute hat. Ich glaube, das die Mehrheit P2P nur mit einer Flatrate macht. Dort dürfen doch wohl aber keine IP-Adressen gespeichert werden.
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[1.1.1.1.1] tcsmoers antwortet auf horst72
24.05.2006 22:13
Benutzer horst72 schrieb:
Wenn ich die Meldungen richtig gelesen habe, ging es um Leute, die viele hundert Titel angeboten haben. Der kleine Mann, der sich mal 1 oder 2 Titel geladen hat, wird demnach nicht behelligt. Interessant wäre allerdings wirklich, woher man die Anschriften der Leute hat. Ich glaube, das die Mehrheit P2P nur mit einer Flatrate macht. Dort dürfen doch wohl aber keine IP-Adressen gespeichert werden.

Gegen alle, die sich jemals auf dieser Seite eingelockt haben, wird erstmal ermittelt. Kannst Du Dir vorstellen, welcher Ermittlungsaufwand hier für die Katz getrieben wird ?

Und dann ist die Frage, ob man überhaupt gegen ausländische Nutzer vorgehen kann. Hier werden internationale "Straftaten" mit den Rechtsmitteln eines Landes bekämpft ?

Ich habe mal bei Ebay eine Navi-CD (aus Belgien) ersteigert. Später kam raus, dass diese illegal kopiert war. Gegen den Kopierer in Belgien wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und gegen alle Leute, die Geld überwiesen haben auch.

Dann kam eine Vorladung zur Polizei. Da man dort keine Aussage machen muss, habe ich nichts unternommen. Dann kam eine Vorladung der Staatsanwaltschaft. Da man auch dort keine Aussage machen muss, habe ich per Fax darauf hingewiesen und um Zustellung der Klageschrift gebeten. Dann kam nur noch der Einstellungsbescheid.

Es war schon vorher erkennbar, dass max. der Hauptakteur verurteilt werden konnte. Ein internationales !! Verfahren wurde aber gegen alle irgendwie in Erscheinung getreten Leute eingeleitet.

Hier wurden hunderte von Leute wegen eines absoluten Unsinns beschäftigt. Nur, weil die Industrie mal wieder eine Abschreckungsschlagzeile haben wollte, wurden tausende von Kleinklagen verzögert.

peso
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[2] keksi antwortet auf dts
23.03.2006 08:54
Benutzer dts schrieb:

mir rollen sich jedesmal die Fußnägel, wenn ich das Wort 'Raubkopierer' bzw. 'Raubkopie' irgendwo wahrnehme.

Ich werde auch weiterhin wie bisher Sicherheitskopien meiner legal erworbenen ... CDs ... erstellen ...
Du, Du, .... Du Raubmordkopierer im besonders schweren Fall! ;-)

Natürlich hast Du vollkommen Recht. Ich überlege schon lange, ob ich mal eine gekaufte halbgeschützte Audio-CD privat sicherheitskopiere und mich nachher selbst anzeige. Wenn das viele machen, sollte das einen hübschen Effekt erzeugen. :-)

Grüße,
Keksi
potentieller Raubmordkopierer
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[3] Marvin Adams antwortet auf dts
23.03.2006 12:14
Hi Peter,

ich kann dir da nur zustimmen. Mal ehrlich, wenn ich eine CD/DVD (Musik, Software, Film etc.) legal kaufe, die ich häufiger verwende oder die mehr kostet als die üblichen 15€, dann mache ich mir auch eine Sicherheitskopie davon und verwahre sie sicher in meiner CD-Sammlung. Da bleibt sie auch und wird nicht weitergegeben. Einen Kopierschutz knacke ich dabei allerdings nicht.

Vielleicht würde ich hier umdenken, böte die Industrie eine KOSTENLOSE Erstattung defekter Datenträger. Das geht dann wie mit einem zerissenen Geldschein: Wer die zerbrochenen oder defekten Teile einreicht, bekommt ihn ersetzt. Über geringe Bearbeitungsgebühren kann man sich streiten.

Allen Musikfans kann ich nur raten, analoge 1:1 Kopien über die Soundkarte anzufertigen. Dabei wird kein Kopierschutz geknackt und trotzdem konvertiert man ein jedes Album in digitale MP3/WMA etc. Format. So mache ich das seit Jahren und so werde ich das auch weiterhin machen. Es sei denn, die Musikindustrie - bzw. unsere Politiker - verböten eines Tages das Abspielen einer legal erworbenen CD. Ich glaube, bei der derzeitigen Tendenz ist das gar nicht mal so abwegig.

Gruß,
Marvin
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[3.1] Koni antwortet auf Marvin Adams
23.03.2006 13:30
Hallo,

die analoge Kopie ist zur Zeit noch ein Ausweg. Aber zukünftig wird die CD einfach nicht mehr abspielbar sein, wenn ein analoger Ausgang gefunden wird. Dies kann z.B. ganz einfach über RFID Chips erreicht werden. Und mit der Einführung von VISTA wird vieles schon bald Realität.

KONI
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[3.1.1] tart101 antwortet auf Koni
23.03.2006 13:38
zum glück arbeite ich auf meinem 2 rchner mit linux.
da habe ich solche probleme noch nicht feststellen können.

leider braucht man ja als spieler windows. ober ob ich mir vista kaufen würde???

das sollten alle vermeiden um dem bill zu zeigen wer ihm die kohle bringt.
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[3.1.2] Marvin Adams antwortet auf Koni
23.03.2006 13:52
Benutzer Koni schrieb:
Hallo,

die analoge Kopie ist zur Zeit noch ein Ausweg. Aber zukünftig wird die CD einfach nicht mehr abspielbar sein, wenn ein analoger Ausgang gefunden wird. Dies kann z.B. ganz einfach über RFID Chips erreicht werden. Und mit der Einführung von VISTA wird vieles schon bald Realität.

KONI

Aber dann bleib doch immer noch die Möglichkeit, die CD per CD-Player abzuspielen und per Kabel am Eingang des Rechners aufzunehmen. Das ist zwar etwas mehr Arbeit, aber mit entsprechender Software ginge das dann auch ohne Beisein des Benutzers.

Wird es in Windows Vista keinen analogen Ausgang mehr geben oder wird dieser einfach softwareseitig gesperrt? Ich kann mir das kaum vorstellen, denn der Ausgang ist ja recht vielseitig zu verwenden. Und wenn dem so sein sollte, lege ich mir definitiv eine zweite Partition mit Linux an. Hardwareseitig lasse ich mich übrigens nicht einschränken, da gibt es zu den RFID Chips Alternativen.

Gruß
Marvin
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[3.2] gebranntes-Kind antwortet auf Marvin Adams
27.03.2006 13:41
Benutzer Marvin Adams schrieb:

Vielleicht würde ich hier umdenken, böte die Industrie eine KOSTENLOSE Erstattung defekter Datenträger.

Das ist eigentlich die logische Konsequenz. Nur schade, dass die Industrie da nicht drauf kommt!

Allen Musikfans kann ich nur raten, analoge 1:1 Kopien über die Soundkarte anzufertigen.

Das erscheint mir auch als einzige Möglichkeit.

So richtig pervers ist ja, dass man beispielsweise mit einem Nicht-Windows-PC eine Kopie anfertigen darf, mit dem Windows-PC nicht. Irgendwo nicht so ganz nachvollziehbar - das Ergebnis ist schließlich das Gleiche.

Und: wie soll man denn den eigenen MP3-Player füttern, wenn die Original-CD kopiergeschützt ist? Man wird ja faktisch gezwungen, sich über die Kopierschutz-Mechanismen hinwegzusetzen. Ich frage mich, warum die Industrie nicht generell mehr Service anbietet. Beispielsweise wären doch ein Angebote denkbar wie: Download-Zugang für von WMA/MP3-Files beim Kauf einer CD - das ginge ja auch mit Registrierung etc.

(Wohlgemerkt - ich meine nur über den Gebrauch einer von mir gekauften CD in meinem MP3/WMA-Player!)

Dafür fällt natürlich wieder 'immenser Aufwand' an. Komisch, dass das Verfahren bei Software zu funktionieren scheint - und verarmt sind die Software-Hersteller ja auch nicht gerade.

Jammern ist eben viel einfacher, als innovativ zu sein. Und bisher haben ja die Repressalien ganz gut funktioniert - auch beim Gesetzgeber.
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[3.3] frasier antwortet auf Marvin Adams
01.07.2006 02:29
Benutzer Marvin Adams schrieb:

Allen Musikfans kann ich nur raten, analoge 1:1 Kopien über die Soundkarte anzufertigen. Dabei wird kein Kopierschutz geknackt und trotzdem konvertiert man ein jedes Album in digitale MP3/WMA etc. Format.

Erhält man dabei nicht eine große Datei, die man dann von Hand mühsam zerstückeln muss, damit man wieder auf einzelne Lieder zugreifen kann?
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[4] tcsmoers antwortet auf dts
23.05.2006 21:54
Benutzer dts schrieb:
Moin,

mir rollen sich jedesmal die Fußnägel, wenn ich das Wort 'Raubkopierer' bzw. 'Raubkopie' irgendwo wahrnehme.

Raub ist nach deutschem Strafrecht die Wegnahme einer fremden beweglichen Sache durch Gewalt gegen eine Person oder unter Androhung einer gegenwärtigen Gefahr für Leib und Leben mit der Absicht, die Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen, § 249 Strafgesetzbuch. Es handelt sich damit entweder um ein aus Diebstahl und Körperverletzung oder um ein aus Diebstahl und Nötigung zusammengesetztes Delikt.

Es hört sich aber sehr gefährlich und verwerflich an.

peso

Vielleicht kann mir mal irgendjemand erklären, wie ich jemandem Gewalt antue bzw. nötige, wenn ich mir eine Sicherheitskopie - auch unter Umgehung von Kopierschutzmaßnahmen - erstelle. Mir fehlt da bisher jede Logik.

Wer Kinder hat, weiß sicher auch, wie Kinder mit diesen Medien umgehen. Da bleibt mal was offen liegen oder fällt runter, und schwups ist das Ding unbrauchbar.

Ich werde auch weiterhin wie bisher Sicherheitskopien meiner legal erworbenen Musik-CDs, Film-DVDs sowie Programm/Spiele-CDs oder -DVDs erstellen, auch ggf. unter Aushebelung eines möglichen Kopierschutzes. Ich werde auch weiterhin meine Audio-CDs ins MP3-Format konvertieren; einmal zur individuellen Zusammenstellung für's Auto und zum anderen zum Anhören auf dem PC. Ganz davon abgesehen, daß sich mein CD-Wechsler im Auto (mit MP3-Abspielfunktion) bei vielen Original-CDs weigert, diese wiederzugeben.

Die Gipsköppe der Industrie sollten sichmal fragen, warum viele illegale Kopien unterwegs sind. Welcher Jugendliche kann sich heute vom Taschengeld noch eine aktuelle CD leisten?

Gruß
Peter
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[5] MartyK antwortet auf dts
24.05.2006 03:17
*gähn*

Das Thema ist schon so oft durchgekaut worden.

Die Betroffenen regen sich doch nur wegen dem Begriff auf, weil sich ihr Gewissen regt, obwohl ein anderer Begriff wie
"Urheberrechtsverletzung", "Diebstahl" oder "Klausimausi" nichts
an dem Umstand der illegalen Tat ändern würde.
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[5.1] tcsmoers antwortet auf MartyK
24.05.2006 09:26
Benutzer MartyK schrieb:
*gähn*

Das Thema ist schon so oft durchgekaut worden.

Die Betroffenen regen sich doch nur wegen dem Begriff auf, weil sich ihr Gewissen regt, obwohl ein anderer Begriff wie "Urheberrechtsverletzung", "Diebstahl" oder "Klausimausi" nichts an dem Umstand der illegalen Tat ändern würde.

Ich sehe das nicht so. Hier wird den Leuten suggeriert, dass Sie ein wunders wie schweres Verbrechen begehen würden und das der Start derartige Schwerstverbrecher bekämpfen würde und muss.

In Wirklichkeit ist es eine reine Lappalie, die in den allerwenigsten Fällen zu einer Verurteilung geführt hat. Selbst führende Politiker sind dieser Auffassung.

Für mich ist das private Kopieren eines Musikstückes nichts, aber auch gar nichts. Und für das gewerbsmässige Kopieren reichen die zivilrechtlichen Möglichkeiten auch aus.

peso
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[5.1.1] Träckerfahrer antwortet auf tcsmoers
30.05.2006 22:30
Ich hatte mal eine kopiergeschützte AudioCD in das CD Laufwerk meines PC eingelegt und das Laufwerk fing an wie eine Turbine zu surren und im Arbeitsplatz war das CD Laufwerk plötzlich verschwunden. Abhilfe schaffte nur ein Neustart des Rechners und nach dem zweiten Hochfahren gelang es schlieslich den Übeltäter AudioCD schnell aus dem Laufwerk zu entfernen.
Diese CD habe ich geschenkt bekommen und mein Alter CD Player hatte auch kapituliert. Mit Hilfe einer Lupe und etwas Malerkrepp am Rande der CD ist es mir nach vielen Versuchen doch noch gelungen in den Höhrgenuss der AudioCD zu kommen.
Also bei solchen CDs bzw Anbieter derer ist das Urheberrecht an der völlig falschen Stelle aufgehoben und auch für den Verbraucher gar nicht Verbraucherfreundlich umgesetzt worden.

Bei dieser besagten CD musste ich sozuzagen HardwareSeitig den Kopierschutz aushebeln um die Lieder erst mal zu Gehör zu bekommen. Habe ich mich deshalb Stafbar gemacht?

Frage:
Ist der Weg von den Soundchip der Soundkarte zum Audioaugang nicht ein Teilweise Sofwareseitiger Kopierschutzumgeher um eine Kopie der Entschlüsselten Audiodatei in die Lautsprecher oder den Verstärker zu senden?
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[5.1.1.1] MartyK antwortet auf Träckerfahrer
08.06.2006 17:47
Benutzer Träckerfahrer schrieb:

Bei dieser besagten CD musste ich sozuzagen HardwareSeitig den Kopierschutz aushebeln um die Lieder erst mal zu Gehör zu bekommen. Habe ich mich deshalb Stafbar gemacht?

Ich sehe es von der moralischen Seite. Wenn du die CD rechtmäßig erworben hast, du sie aber wegen dem Kopierschutz nicht abspielen kannst und ihn daher aushebelst, um die Musik hören zu können, ohne dass du sie hinterher z. B. in Filesharing-Börsen verbreitest, finde ich es in Ordnung.
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[5.1.2] MartyK antwortet auf tcsmoers
08.06.2006 17:44
Benutzer tcsmoers schrieb:
Benutzer MartyK schrieb:
*gähn*

Das Thema ist schon so oft durchgekaut worden.

Die Betroffenen regen sich doch nur wegen dem Begriff auf, weil sich ihr Gewissen regt, obwohl ein anderer Begriff wie "Urheberrechtsverletzung", "Diebstahl" oder "Klausimausi"
nichts an dem Umstand der illegalen Tat ändern würde.

Ich sehe das nicht so. Hier wird den Leuten suggeriert, dass Sie ein wunders wie schweres Verbrechen begehen würden und das der Start derartige Schwerstverbrecher bekämpfen würde und muss.

Es ist ja auch ein Verbrechen - was sonst? Zwar keine Körperverletzung, aber ein Wirtschaftsverbrechen. Genauso wie Steuerhinterziehung.
Aber wenn du es für eine Lappalie hältst, solltest du dich auch nicht darüber beklagen, wenn man bei dir einbricht und dein Eigentum klaut.


In Wirklichkeit ist es eine reine Lappalie, die in den allerwenigsten Fällen zu einer Verurteilung geführt hat. Selbst führende Politiker sind dieser Auffassung.

Na, dann wird es wohl so sein, wenn "führende Politiker" dieser Auffassung sind. Denn die sind ja bekanntlich weise und somit unangreifbar.


Für mich ist das private Kopieren eines Musikstückes nichts, aber auch gar nichts. Und für das gewerbsmässige Kopieren reichen die zivilrechtlichen Möglichkeiten auch aus.

Wenn die private Kopie auf einem rechtmäßig erworbenen Medium beruht, ist dagegen ja auch nichts einzuwenden. Etwas anderes ist es, wenn diese private Kopie über eine Filesharing-Börse runtergeladen wurde. Denn hier wird eine Handlung begangen, mit der der Urheber sicherlich nicht einverstanden ist.
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[5.1.2.1] siegenlester antwortet auf MartyK
27.08.2006 13:59
Ich sehe das nicht so. Hier wird den Leuten suggeriert, dass Sie ein wunders wie schweres Verbrechen begehen würden und das der Start derartige Schwerstverbrecher bekämpfen würde und muss.

Es ist ja auch ein Verbrechen - was sonst?

Es ist eben, auch wenn das die Musikindustrie gerne glauben machen möchte, KEIN Verbrechen sondern ein Vergehen.
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[5.1.2.1.1] Dorftrottel antwortet auf siegenlester
24.01.2007 19:21
Benutzer siegenlester schrieb:
Ich sehe das nicht so. Hier wird den Leuten suggeriert, dass Sie ein wunders wie schweres Verbrechen begehen würden und das der Start derartige Schwerstverbrecher bekämpfen würde und muss.

Es ist ja auch ein Verbrechen - was sonst?

Es ist eben, auch wenn das die Musikindustrie gerne glauben machen möchte, KEIN Verbrechen sondern ein Vergehen.

DANKE für den Kommentar! Genau das beweist, dass Diskussionen über die Vergewaltigung der deutschen Sprache ("Raubkopierer") notwendig und richtig sind!!!

"Verbrechen": http://dejure.org/gesetze/StGB/12.html