Diskussionsforum
Menü

offener Brief an Frau Winter


15.01.2003 12:46 - Gestartet von kafritsas
Sehr geehrte Frau Winter,

den Artikel "Lufthansa startet Breitband-Internet an Bord" halte ich für absolut misslungen. Warum?
1. Bis auf die alte "Neuigkeit", dass es Breitband-Internet an Bord der Lufthansa gibt, existiert kein richtiger "Inhalt". Die Überschrift sagt schon alles, der Inhalt der Meldung ist leer bzw. sinnlos, da nichts über die technische Anbindung, Kosten, etc. ausgesagt wird. die 3 Sätze "Meldung" hätten sie sich sparen können.
2. "Auf dem Jungfernflug nach Washington D.C. mit dem Lufthansa-Jumbo "Sachsen Anhalt" können erstmals Passagiere über den Wolken mit hoher Geschwindigkeit im Web surfen, E-Mails oder Dateien versenden und empfangen oder sich auch in firmen-interne Netzwerke einwählen"
Hier hätten sie sich den halben Satz sparen können, wenn sie ab "hoher Geschwindigkeit..." geschrieben hätten "sich über den Wolken breitbandig ins Internet einschalten bzw. einwählen".
So wie es ist, klingt der Artikel, besonder der Satz, wie eine Werbebotschaft der Lufthansa. Leider nicht mehr und nicht weniger.
3. "Die umgebaute Boing 747-400 ist über den Provider "Connexion by Boeing" mit dem Internet verbunden, der für dieses Projekt verschiedene Kommunikationssatelliten in 36 000 Kilometer Höhe über dem Äquator angemietet hat."
Wiederum Werbebotschaften der Lufthansa. Ob es ein Boeing (so schreibt es sich übrigens richtig) oder ein Airbus oder eine Tupolev handelt ist uninteressant. Auch ob es AOL, Connexion by Boeing oder BoeingNet heisst ist doch völlig irrelevant. Dass die Anbindung über Satelitten-Internet funktioniert muss eigentlich klar sein, da man die Lufthansa ja schlecht Kabel durch die Luft transportieren lassen kann... und wo die Satelliten sind (über dem Äquator oder über dem Nordpol ist auch "Jacke wie Hose").

Alles in allem ist dies zwar eine Meldung, die wohl der Feder des Lufthansa-Marketing entspringen darf bzw. wohl auch von denen stammt, aber in einem Forum wie teltarif, bei dem man eigentlich gewohnt ist gehaltvolle Nachrichten und nicht sinnleeres Gefasel zu lesen, gehört eine Nachricht in diesem Stil nicht hinein.
Menü
[1] tcsmoers antwortet auf kafritsas
15.01.2003 13:01
Benutzer kafritsas schrieb:
Sehr geehrte Frau Winter,

den Artikel "Lufthansa startet Breitband-Internet an Bord" halte ich für absolut misslungen. Warum?
1. Bis auf die alte "Neuigkeit", dass es Breitband-Internet an Bord der Lufthansa gibt, existiert kein richtiger "Inhalt". Die Überschrift sagt schon alles, der Inhalt der Meldung ist leer bzw. sinnlos, da nichts über die technische Anbindung, Kosten, etc. ausgesagt wird. die 3 Sätze "Meldung" hätten sie sich sparen können.
2. "Auf dem Jungfernflug nach Washington D.C. mit dem Lufthansa-Jumbo "Sachsen Anhalt" können erstmals Passagiere über den Wolken mit hoher Geschwindigkeit im Web surfen, E-Mails oder Dateien versenden und empfangen oder sich auch in firmen-interne Netzwerke einwählen" Hier hätten sie sich den halben Satz sparen können, wenn sie ab "hoher Geschwindigkeit..." geschrieben hätten "sich über den Wolken breitbandig ins Internet einschalten bzw. einwählen". So wie es ist, klingt der Artikel, besonder der Satz, wie eine Werbebotschaft der Lufthansa. Leider nicht mehr und nicht weniger.
3. "Die umgebaute Boing 747-400 ist über den Provider "Connexion by Boeing" mit dem Internet verbunden, der für dieses Projekt verschiedene Kommunikationssatelliten in 36 000 Kilometer Höhe über dem Äquator angemietet hat." Wiederum Werbebotschaften der Lufthansa. Ob es ein Boeing (so schreibt es sich übrigens richtig) oder ein Airbus oder eine Tupolev handelt ist uninteressant. Auch ob es AOL, Connexion by Boeing oder BoeingNet heisst ist doch völlig irrelevant. Dass die Anbindung über Satelitten-Internet funktioniert muss eigentlich klar sein, da man die Lufthansa ja schlecht Kabel durch die Luft transportieren lassen kann... und wo die Satelliten sind (über dem Äquator oder über dem Nordpol ist auch "Jacke wie Hose").

Alles in allem ist dies zwar eine Meldung, die wohl der Feder des Lufthansa-Marketing entspringen darf bzw. wohl auch von denen stammt, aber in einem Forum wie teltarif, bei dem man eigentlich gewohnt ist gehaltvolle Nachrichten und nicht sinnleeres Gefasel zu lesen, gehört eine Nachricht in diesem Stil nicht hinein.

Bei dem sich hier teilweise abzeichnenden Niveau ist das leider nicht schlimm ;-)

peso
Menü
[1.1] kafritsas antwortet auf tcsmoers
16.01.2003 00:38
Hi tcsmoers!

Seit ich das Forum lese (noch bevor Herr Petzke selbiges durch diverse Medienauftritte bekannt machte) habe relativ häufig deine Kommentare gelesen und schätzen gelernt. Leider stimmt, was du erwähsnt, nämlich seitdem teltarif.de "Mainstream" geworden ist das Niveau allgemein abgelassen hat, insbesondere von der Leserschaft (ohne jemanden auf den Schlips treten zu wollen), allerdings auch von der Redaktion.
Aber wenigstens hat das Gemecker ja etwas gebracht und der Artikel ist überarbeitet worden und kann jetzt durchaus als "Meldung mit Inhalt" durchgehen ,-)
Vielleicht könnte die Redaktion ja solche Meldungen, die aus dem dpa-Ticker übernommen wurden bereits in der Nachrichtenübersicht gesondert darstellen... ala: "dpa:Name der Meldung" und solche, die überarbeitet wurden und mit Inhalt sinnvoll ergänzt bzw. modifiziert wurden ohne das dpa im Link (sondern wie bisher nur in der Meldung).

Gruß,
Konstantin
Menü
[1.1.1] Telefonexperte antwortet auf kafritsas
16.01.2003 15:00
Hi kafritsas,

kannst du mir bitte sagen, was "Mainstream" bedeutet?

Mir sagt das irgendwie gar nichts...


Benutzer kafritsas schrieb:
Hi tcsmoers!

Seit ich das Forum lese (noch bevor Herr Petzke selbiges durch diverse Medienauftritte bekannt machte) habe relativ häufig deine Kommentare gelesen und schätzen gelernt. Leider stimmt, was du erwähsnt, nämlich seitdem teltarif.de "Mainstream" geworden ist das Niveau allgemein abgelassen hat, insbesondere von der Leserschaft (ohne jemanden auf den Schlips treten zu wollen), allerdings auch von der Redaktion.
Aber wenigstens hat das Gemecker ja etwas gebracht und der Artikel ist überarbeitet worden und kann jetzt durchaus als "Meldung mit Inhalt" durchgehen ,-)
Vielleicht könnte die Redaktion ja solche Meldungen, die aus dem dpa-Ticker übernommen wurden bereits in der Nachrichtenübersicht gesondert darstellen... ala: "dpa:Name der Meldung" und solche, die überarbeitet wurden und mit Inhalt sinnvoll ergänzt bzw. modifiziert wurden ohne das dpa im Link (sondern wie bisher nur in der Meldung).

Gruß,
Konstantin
Menü
[1.1.1.1] 'Mainstream'
kafritsas antwortet auf Telefonexperte
16.01.2003 15:46
Hi Experte!

Unter Mainstream verstehe ich folgenden Prozess, der immer eintritt, wenn organisches Wachstum eintritt. Dazu folgende Erläuterung bezogen auf teltarif:
Anfangs war teltarif.de noch so eine Art Geheimtipp. Wenige Benutzer und Leser, die technisch auf sehr hohem Niveau sehr sinnvolle und sinnhafte Meldungen und Neuigkeiten im Internet verbreiteten. Bezeichnen wir dies als "Geburt".
Dann folgt das "Heranwachsen". Teltarif bekommt immer mehr Nutzer, die von der hervorragenden Qualität gehört haben und welche dann auch an den Diskussionen teilhaben. Dabei stellt sich heraus, dass der prozentuale Anteil der "Spezialisten", die anfangs bei sagen wir 90% gelegen haben, nunmehr nur noch 60% beträgt. Dadurch ändert sich naturgemäß auch die Zielgruppe; wenn man den auf Massenunterhaltung bzw. -informatio abzielt; und man muss die Meldungen etwas "einfacher" und "flacher" halten, was aber dem neuen Publikum gerecht wird.
Diese erzählen natürlich wiederum weiter, dass bei teltarif sehr gut Infos zu finden sind, die auch für technisch nicht so hochversierte Leute zu verstehen sind. Dies führt dazu, dass sich immer mehr, nennen wir sie, Newbies hierher verirren, die natürlich auch ihre Kommentare loswerden und denen auch bereitwillig geholfen wird. Dadurch ändert sich das Zielpublikum immer mehr, so dass mittlerweile die Nutzer der "ersten Stunde" sich evtl. abwenden und nach anderen Infoquellen suchen und teltarif.de Meldungen einfach von der dpa unkommentiert abkupfert nur um Meldungen für die "Newbies" zu haben, so dass man im Gespräch bleibt, aber die Innovationsfreudigkeit abnimmt. --> Mainstream
Ähnliches passierte auch im IRC (für die die sich noch erinnern können, für die anderen "Internet Relay Chat"). Anfangs noch ein äusserst nützliches Medium ist es mittlerweile "unbenutzbar", um es mal überspitzt auszudrücken.

Gruß,
Konstantin


Benutzer Telefonexperte schrieb:
Hi kafritsas,

kannst du mir bitte sagen, was "Mainstream" bedeutet?

Mir sagt das irgendwie gar nichts...


Benutzer kafritsas schrieb:
Hi tcsmoers!

Seit ich das Forum lese (noch bevor Herr Petzke selbiges durch diverse Medienauftritte bekannt machte) habe relativ häufig deine Kommentare gelesen und schätzen gelernt. Leider stimmt, was du erwähsnt, nämlich seitdem teltarif.de "Mainstream" geworden ist das Niveau allgemein abgelassen hat, insbesondere von der Leserschaft (ohne jemanden auf den Schlips treten zu wollen), allerdings auch von der Redaktion. Aber wenigstens hat das Gemecker ja etwas gebracht und der Artikel ist überarbeitet worden und kann jetzt durchaus als "Meldung mit Inhalt" durchgehen ,-)
Vielleicht könnte die Redaktion ja solche Meldungen, die aus dem dpa-Ticker übernommen wurden bereits in der Nachrichtenübersicht gesondert darstellen... ala: "dpa:Name der Meldung" und solche, die überarbeitet wurden und mit Inhalt sinnvoll ergänzt bzw. modifiziert wurden ohne das dpa im Link (sondern wie bisher nur in der Meldung).

Gruß,
Konstantin
Menü
[1.1.1.1.1] tcsmoers antwortet auf kafritsas
16.01.2003 16:34
Benutzer kafritsas schrieb:
Hi Experte!

Unter Mainstream verstehe ich folgenden Prozess, der immer eintritt, wenn organisches Wachstum eintritt. Dazu folgende Erläuterung bezogen auf teltarif:
Anfangs war teltarif.de noch so eine Art Geheimtipp. Wenige Benutzer und Leser, die technisch auf sehr hohem Niveau sehr sinnvolle und sinnhafte Meldungen und Neuigkeiten im Internet verbreiteten. Bezeichnen wir dies als "Geburt". Dann folgt das "Heranwachsen". Teltarif bekommt immer mehr Nutzer, die von der hervorragenden Qualität gehört haben und welche dann auch an den Diskussionen teilhaben. Dabei stellt sich heraus, dass der prozentuale Anteil der "Spezialisten", die anfangs bei sagen wir 90% gelegen haben, nunmehr nur noch 60% beträgt. Dadurch ändert sich naturgemäß auch die Zielgruppe; wenn man den auf Massenunterhaltung bzw. -informatio abzielt; und man muss die Meldungen etwas "einfacher" und "flacher" halten, was aber dem neuen Publikum gerecht wird.
Diese erzählen natürlich wiederum weiter, dass bei teltarif sehr gut Infos zu finden sind, die auch für technisch nicht so hochversierte Leute zu verstehen sind. Dies führt dazu, dass sich immer mehr, nennen wir sie, Newbies hierher verirren, die natürlich auch ihre Kommentare loswerden und denen auch bereitwillig geholfen wird. Dadurch ändert sich das Zielpublikum immer mehr, so dass mittlerweile die Nutzer der "ersten Stunde" sich evtl. abwenden und nach anderen Infoquellen suchen und teltarif.de Meldungen einfach von der dpa unkommentiert abkupfert nur um Meldungen für die "Newbies" zu haben, so dass man im Gespräch bleibt, aber die Innovationsfreudigkeit abnimmt. --> Mainstream Ähnliches passierte auch im IRC (für die die sich noch erinnern können, für die anderen "Internet Relay Chat"). Anfangs noch ein äusserst nützliches Medium ist es mittlerweile "unbenutzbar", um es mal überspitzt auszudrücken.

Gruß,
Konstantin


Benutzer Telefonexperte schrieb:
Hi kafritsas,

kannst du mir bitte sagen, was "Mainstream" bedeutet?

Mir sagt das irgendwie gar nichts...


Benutzer kafritsas schrieb:
Hi tcsmoers!

Seit ich das Forum lese (noch bevor Herr Petzke selbiges durch diverse Medienauftritte bekannt machte) habe relativ häufig deine Kommentare gelesen und schätzen gelernt. Leider stimmt, was du erwähsnt, nämlich seitdem teltarif.de "Mainstream" geworden ist das Niveau allgemein abgelassen hat, insbesondere von der Leserschaft (ohne jemanden auf den Schlips treten zu wollen), allerdings auch von der Redaktion. Aber wenigstens hat das Gemecker ja etwas gebracht und der Artikel ist überarbeitet worden und kann jetzt durchaus als "Meldung mit Inhalt" durchgehen ,-)
Vielleicht könnte die Redaktion ja solche Meldungen, die aus dem dpa-Ticker übernommen wurden bereits in der Nachrichtenübersicht gesondert darstellen... ala: "dpa:Name der Meldung" und solche, die überarbeitet wurden und mit Inhalt sinnvoll ergänzt bzw. modifiziert wurden ohne das dpa im Link (sondern wie bisher nur in der Meldung).

Gruß,
Konstantin

Was ich persönlich am Traurigsten finde, ist der hier mittlerweile herrschende Schreibstil. Auch ich mache Fehler und habe dann nach dem Absenden keine Lust auf eine Richtigstellung. Nur, das Deutsch, dass hier teilweise geschrieben wird ist einfach unter aller S.

Auch wenn ich mich in die Anonymität flüchten kann, sollte doch etwas Wert auf eine verständliche und lesbare Darstellung gelegt werden. Es kann doch nicht sein, dass ein Thread einen Folgethread wegen Unverständlichkeit auslöst.

peso
Menü
[2] Kai Petzke antwortet auf kafritsas
16.01.2003 22:44
Benutzer kafritsas schrieb:

Die Überschrift sagt schon alles, der Inhalt der Meldung ist leer bzw. sinnlos, da nichts über die technische Anbindung,

Teile der Technik waren im Artikel erwähnt.

Kosten, etc. ausgesagt wird.

2. "Auf dem Jungfernflug nach Washington D.C. mit dem Lufthansa-Jumbo "Sachsen Anhalt" können erstmals Passagiere über den Wolken mit hoher Geschwindigkeit im Web surfen, E-Mails oder Dateien versenden und empfangen oder sich auch in firmen-interne Netzwerke einwählen" Hier hätten sie sich den halben Satz sparen können, wenn sie ab "hoher Geschwindigkeit..." geschrieben hätten "sich über den Wolken breitbandig ins Internet einschalten bzw. einwählen".

Hätte Marie wirklich "sich ins Internet einschalten" geschrieben, wäre sie vermutlich zu recht wegen dem sprachlichen Fehler angesprochen worden. Und eine "Einwahl" findet auch nicht statt. Also ist Ihr Korrekturvorschlag auf jeden Fall eine Verschlimmbesserung.

Vielleicht sollte man den Agenturtext an der Stelle in der Tat kürzen, denn der ist ja für ein breiteres Publikum als teltarif-Leser bestimmt. Vielleicht ist es aber auch overkill, immer derartig die Agenturtexte abzuändern, denn die Gefahr, dabei aus Versehen doch einmal eine wichtige Information zu löschen, ist nicht ganz von der Hand zu weisen.

3. "Die umgebaute Boing 747-400 ist über den Provider "Connexion by Boeing" mit dem Internet verbunden, der für dieses Projekt verschiedene Kommunikationssatelliten in 36 000 Kilometer Höhe über dem Äquator angemietet hat." Wiederum Werbebotschaften der Lufthansa. Ob es ein Boeing (so schreibt es sich übrigens richtig) oder ein Airbus oder eine Tupolev handelt ist uninteressant.

Das würde ich nicht sagen. Wenn Sie es nutzen wollen, müssen Sie an Bord des "richtigen" Flugzeuges sein. Wenn dann schon im Flugplan A340 steht, wissen Sie, dass es nicht geht, und gar nicht erst fragen müssen.

Auch ob es AOL, Connexion by Boeing oder BoeingNet heisst ist doch völlig irrelevant.

Wiederum nicht für den, der es nutzen will. Wenn ich die Stewardess frage: "Gibt es hier an Bord AOL" wird die nur verdaddert "nein" antworten. Aber das Logo "Connexion by Boeing" steht vielleicht irgendwo in der Nähe der Türen des Flugzeugs - und weißt den Fluggast darauf hin, dass er in diesem Flugzeug also "online" gehen kann.

Dass die Anbindung über Satelitten-Internet funktioniert muss eigentlich klar sein, da man die Lufthansa ja schlecht Kabel durch die Luft transportieren lassen kann...

Es könnte zumindest prinzipiell auch über terrestrische Funksysteme gehen, oder nicht?

und wo die Satelliten sind (über dem Äquator oder über dem Nordpol ist auch "Jacke wie Hose").

Nein, denn die Höhe der Satelliten entscheidet über die Laufzeit der Signale. 36000 km hat dann verdammt schlechte PING-Zeiten zur Folge - und macht z.B. das interaktive Arbeiten auf dem Firmen-Rechner per ssh zur Qual.


Kai
Menü
[2.1] kafritsas antwortet auf Kai Petzke
17.01.2003 00:04
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer kafritsas schrieb:

Die Überschrift sagt schon alles, der Inhalt der Meldung ist leer bzw. sinnlos, da nichts über die technische Anbindung,

Teile der Technik waren im Artikel erwähnt.
Zugegeben... es ist erwähnt dass der Zugang ein "breitbandiger" ist; was technisch gesehen mehr als ISDN bedeutet, nehme ich mal an.
Dann wird noch erwähnt, dass es sich dabei um Satellitenkommunikation handelt. Da ein Satellit voll Technik ist, wurde also auch dieses Thema abgehandelt.
Ach ja, alles spielt in einem Flugzeug... nochmal vieeeel Technik.

Kosten, etc. ausgesagt wird.

2. "Auf dem Jungfernflug nach Washington D.C. mit dem Lufthansa-Jumbo "Sachsen Anhalt" können erstmals Passagiere über den Wolken mit hoher Geschwindigkeit im Web surfen, E-Mails oder Dateien versenden und empfangen oder sich auch in firmen-interne Netzwerke einwählen" Hier hätten sie sich den halben Satz sparen können, wenn sie ab "hoher Geschwindigkeit..." geschrieben hätten "sich über den Wolken breitbandig ins Internet einschalten bzw. einwählen".

Hätte Marie wirklich "sich ins Internet einschalten" geschrieben, wäre sie vermutlich zu recht wegen dem sprachlichen Fehler angesprochen worden. Und eine "Einwahl" findet auch nicht statt. Also ist Ihr Korrekturvorschlag auf jeden Fall eine Verschlimmbesserung.

Zumindest sehen Sie ein, dass man sich den Halbsatz hätte sparen können. Sie hätte ja "einklinken" schreiben können...


Vielleicht sollte man den Agenturtext an der Stelle in der Tat kürzen, denn der ist ja für ein breiteres Publikum als teltarif-Leser bestimmt. Vielleicht ist es aber auch overkill, immer derartig die Agenturtexte abzuändern, denn die Gefahr, dabei aus Versehen doch einmal eine wichtige Information zu löschen, ist nicht ganz von der Hand zu weisen.

Das einzig Interessante an dem Informationsgehalt dieses Halbsatzes ist die Tatsache, dass ausser dem HTTP-Port, wohl auch noch der e-mail, ftp, und andere Ports freigeschaltet sind.


3. "Die umgebaute Boing 747-400 ist über den Provider "Connexion by Boeing" mit dem Internet verbunden, der für dieses Projekt verschiedene Kommunikationssatelliten in 36 000 Kilometer Höhe über dem Äquator angemietet hat." Wiederum Werbebotschaften der Lufthansa. Ob es ein Boeing (so schreibt es sich übrigens richtig) oder ein Airbus oder eine Tupolev handelt ist uninteressant.

Das würde ich nicht sagen. Wenn Sie es nutzen wollen, müssen Sie an Bord des "richtigen" Flugzeuges sein. Wenn dann schon im Flugplan A340 steht, wissen Sie, dass es nicht geht, und gar nicht erst fragen müssen.

Auch ob es AOL, Connexion by Boeing oder BoeingNet heisst ist doch völlig irrelevant.

Wiederum nicht für den, der es nutzen will. Wenn ich die Stewardess frage: "Gibt es hier an Bord AOL" wird die nur verdaddert "nein" antworten. Aber das Logo "Connexion by Boeing" steht vielleicht irgendwo in der Nähe der Türen des Flugzeugs - und weißt den Fluggast darauf hin, dass er in diesem Flugzeug also "online" gehen kann.

Das ist ja mal eine sehr überzeugende Argumentation. Ich gehe jetzt mal von folgendem aus: Der Fluggast sieht nicht erst am Eingang des Flugzeugs, dass er hier surfen kann, sondern weiss, falls er sich dafür interessiert bereits bei der Buchung davon oder erfährt spätestens am Einchecken bzw. vor dem Terminal davon und erhält dann dort oder an Board die Einwahldaten bzw. Einstellungen.
Sie gehen wohl eher davon aus, dass der Fluggast der zufällig ein Laptop dabei hat, zufällig über eine Netzwerkkarte o.ä. verfügt und sich dann am Flugzeugeingang riesig darüber freut, dass die Maschine über Connexion by Boeing verfügt (So er es denn aufs Internet bezieht und sich nicht denkt: Okay, die Flugverbindung (connection) erfolgt durch eine Boeing-Maschine; was nämlich dieser ahnungslose Fluggast auch denken könnte) und
dann in der Maschine eine Flugbegleiterin mit technischem Know-How vorfindet, die ihm dann sofort die entsprechenden Einstellungen für sein installiertes Betriebssystem einrichtet.

Dass die Anbindung über Satelitten-Internet funktioniert muss eigentlich klar sein, da man die Lufthansa ja schlecht Kabel durch die Luft transportieren lassen kann...

Es könnte zumindest prinzipiell auch über terrestrische Funksysteme gehen, oder nicht?

Prinzipiell könnte es auch mit einem Kabel klappen....

und wo die Satelliten sind (über dem Äquator oder über dem Nordpol ist auch "Jacke wie Hose").

Nein, denn die Höhe der Satelliten entscheidet über die Laufzeit der Signale. 36000 km hat dann verdammt schlechte PING-Zeiten zur Folge - und macht z.B. das interaktive Arbeiten auf dem Firmen-Rechner per ssh zur Qual.

Sehen Sie! Genau solche Informationen sind doch interessant! Warum ist dies nicht im Artikel sondern hier? Habe ich nicht gewusst; jetzt bin ich schlauer!

Kai

Alles in allem ein Versuch Ihre Redakteurin zu verteidigen; was ich an und für sich gut finde, zumindest aus Arbeitnehmersicht. Allerdings war die Meldung der dpa einfach schlecht und hätte durch eine Ergänzung, wie ja danach auch geschehen, sofort aufbereitet werden müssen.

Gruß,
Konstantin
Menü
[2.1.1] tcsmoers antwortet auf kafritsas
17.01.2003 00:17
Benutzer kafritsas schrieb:
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer kafritsas schrieb:

Die Überschrift sagt schon alles, der Inhalt der Meldung ist leer bzw. sinnlos, da nichts über die technische Anbindung,

Teile der Technik waren im Artikel erwähnt.
Zugegeben... es ist erwähnt dass der Zugang ein "breitbandiger" ist; was technisch gesehen mehr als ISDN bedeutet, nehme ich mal an.
Dann wird noch erwähnt, dass es sich dabei um Satellitenkommunikation handelt. Da ein Satellit voll Technik ist, wurde also auch dieses Thema abgehandelt. Ach ja, alles spielt in einem Flugzeug... nochmal vieeeel Technik.

Kosten, etc. ausgesagt wird.

2. "Auf dem Jungfernflug nach Washington D.C. mit dem Lufthansa-Jumbo "Sachsen Anhalt" können erstmals Passagiere über den Wolken mit hoher Geschwindigkeit im Web surfen, E-Mails oder Dateien versenden und empfangen oder sich auch in firmen-interne Netzwerke einwählen" Hier hätten sie sich den halben Satz sparen können, wenn sie ab "hoher Geschwindigkeit..." geschrieben hätten "sich über den Wolken breitbandig ins Internet einschalten bzw. einwählen".

Hätte Marie wirklich "sich ins Internet einschalten" geschrieben, wäre sie vermutlich zu recht wegen dem sprachlichen Fehler angesprochen worden. Und eine "Einwahl" findet auch nicht statt. Also ist Ihr Korrekturvorschlag auf jeden Fall eine Verschlimmbesserung.

Zumindest sehen Sie ein, dass man sich den Halbsatz hätte sparen können. Sie hätte ja "einklinken" schreiben können...


Vielleicht sollte man den Agenturtext an der Stelle in der Tat kürzen, denn der ist ja für ein breiteres Publikum als teltarif-Leser bestimmt. Vielleicht ist es aber auch overkill, immer derartig die Agenturtexte abzuändern, denn die Gefahr, dabei aus Versehen doch einmal eine wichtige Information zu löschen, ist nicht ganz von der Hand zu weisen.

Das einzig Interessante an dem Informationsgehalt dieses Halbsatzes ist die Tatsache, dass ausser dem HTTP-Port, wohl auch noch der e-mail, ftp, und andere Ports freigeschaltet sind.


3. "Die umgebaute Boing 747-400 ist über den Provider "Connexion by Boeing" mit dem Internet verbunden, der für dieses Projekt verschiedene Kommunikationssatelliten in 36 000 Kilometer Höhe über dem Äquator angemietet hat." Wiederum Werbebotschaften der Lufthansa. Ob es ein Boeing (so schreibt es sich übrigens richtig) oder ein Airbus oder eine Tupolev handelt ist uninteressant.

Das würde ich nicht sagen. Wenn Sie es nutzen wollen, müssen Sie an Bord des "richtigen" Flugzeuges sein. Wenn dann schon im Flugplan A340 steht, wissen Sie, dass es nicht geht, und gar nicht erst fragen müssen.

Auch ob es AOL, Connexion by Boeing oder BoeingNet heisst ist doch völlig irrelevant.

Wiederum nicht für den, der es nutzen will. Wenn ich die Stewardess frage: "Gibt es hier an Bord AOL" wird die nur verdaddert "nein" antworten. Aber das Logo "Connexion by Boeing" steht vielleicht irgendwo in der Nähe der Türen des Flugzeugs - und weißt den Fluggast darauf hin, dass er in diesem Flugzeug also "online" gehen kann.

Das ist ja mal eine sehr überzeugende Argumentation. Ich gehe jetzt mal von folgendem aus: Der Fluggast sieht nicht erst am Eingang des Flugzeugs, dass er hier surfen kann, sondern weiss, falls er sich dafür interessiert bereits bei der Buchung davon oder erfährt spätestens am Einchecken bzw. vor dem Terminal davon und erhält dann dort oder an Board die Einwahldaten bzw.
Einstellungen.
Sie gehen wohl eher davon aus, dass der Fluggast der zufällig ein Laptop dabei hat, zufällig über eine Netzwerkkarte o.ä. verfügt und sich dann am Flugzeugeingang riesig darüber freut, dass die Maschine über Connexion by Boeing verfügt (So er es denn aufs Internet bezieht und sich nicht denkt: Okay, die Flugverbindung (connection) erfolgt durch eine Boeing-Maschine; was nämlich dieser ahnungslose Fluggast auch denken könnte) und dann in der Maschine eine Flugbegleiterin mit technischem Know-How vorfindet, die ihm dann sofort die entsprechenden Einstellungen für sein installiertes Betriebssystem einrichtet.

Dass die Anbindung über Satelitten-Internet funktioniert muss eigentlich klar sein, da man die Lufthansa ja schlecht Kabel durch die Luft transportieren lassen kann...

Es könnte zumindest prinzipiell auch über terrestrische Funksysteme gehen, oder nicht?

Prinzipiell könnte es auch mit einem Kabel klappen....

und wo die Satelliten sind (über dem Äquator oder über dem Nordpol ist auch "Jacke wie Hose").

Nein, denn die Höhe der Satelliten entscheidet über die Laufzeit der Signale. 36000 km hat dann verdammt schlechte PING-Zeiten zur Folge - und macht z.B. das interaktive Arbeiten auf dem Firmen-Rechner per ssh zur Qual.

Sehen Sie! Genau solche Informationen sind doch interessant! Warum ist dies nicht im Artikel sondern hier? Habe ich nicht gewusst; jetzt bin ich schlauer!

Kai

Alles in allem ein Versuch Ihre Redakteurin zu verteidigen; was ich an und für sich gut finde, zumindest aus Arbeitnehmersicht. Allerdings war die Meldung der dpa einfach schlecht und hätte durch eine Ergänzung, wie ja danach auch geschehen, sofort aufbereitet werden müssen.

Lass es sein. Mittlerweile zählt nur noch die Quantität. :-((

Früher hat man jede Meldung noch geprüft. Heute wird jede Pressemeldung eines Hühnerzüchterverein unkommentiert abgedruckt :-((

peso



Gruß,
Konstantin
Menü
[2.2] tcsmoers antwortet auf Kai Petzke
17.01.2003 00:20
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer kafritsas schrieb:

Die Überschrift sagt schon alles, der Inhalt der Meldung ist leer bzw. sinnlos, da nichts über die technische Anbindung,

Teile der Technik waren im Artikel erwähnt.

Kosten, etc. ausgesagt wird.

2. "Auf dem Jungfernflug nach Washington D.C. mit dem Lufthansa-Jumbo "Sachsen Anhalt" können erstmals Passagiere über den Wolken mit hoher Geschwindigkeit im Web surfen, E-Mails oder Dateien versenden und empfangen oder sich auch in firmen-interne Netzwerke einwählen" Hier hätten sie sich den halben Satz sparen können, wenn sie ab "hoher Geschwindigkeit..." geschrieben hätten "sich über den Wolken breitbandig ins Internet einschalten bzw. einwählen".

Hätte Marie wirklich "sich ins Internet einschalten" geschrieben, wäre sie vermutlich zu recht wegen dem sprachlichen Fehler angesprochen worden. Und eine "Einwahl" findet auch nicht statt. Also ist Ihr Korrekturvorschlag auf jeden Fall eine Verschlimmbesserung.

Vielleicht sollte man den Agenturtext an der Stelle in der Tat kürzen, denn der ist ja für ein breiteres Publikum als teltarif-Leser bestimmt. Vielleicht ist es aber auch overkill, immer derartig die Agenturtexte abzuändern, denn die Gefahr, dabei aus Versehen doch einmal eine wichtige Information zu löschen, ist nicht ganz von der Hand zu weisen.

3. "Die umgebaute Boing 747-400 ist über den Provider "Connexion by Boeing" mit dem Internet verbunden, der für dieses Projekt verschiedene Kommunikationssatelliten in 36 000 Kilometer Höhe über dem Äquator angemietet hat." Wiederum Werbebotschaften der Lufthansa. Ob es ein Boeing (so schreibt es sich übrigens richtig) oder ein Airbus oder eine Tupolev handelt ist uninteressant.

Das würde ich nicht sagen. Wenn Sie es nutzen wollen, müssen Sie an Bord des "richtigen" Flugzeuges sein. Wenn dann schon im Flugplan A340 steht, wissen Sie, dass es nicht geht, und gar nicht erst fragen müssen.

Auch ob es AOL, Connexion by Boeing oder BoeingNet heisst ist doch völlig irrelevant.

Wiederum nicht für den, der es nutzen will. Wenn ich die Stewardess frage: "Gibt es hier an Bord AOL" wird die nur verdaddert "nein" antworten. Aber das Logo "Connexion by Boeing" steht vielleicht irgendwo in der Nähe der Türen des Flugzeugs - und weißt den Fluggast darauf hin, dass er in diesem Flugzeug also "online" gehen kann.

Dass die Anbindung über Satelitten-Internet funktioniert muss eigentlich klar sein, da man die Lufthansa ja schlecht Kabel durch die Luft transportieren lassen kann...

Es könnte zumindest prinzipiell auch über terrestrische Funksysteme gehen, oder nicht?

und wo die Satelliten sind (über dem Äquator oder über dem Nordpol ist auch "Jacke wie Hose").

Nein, denn die Höhe der Satelliten entscheidet über die Laufzeit der Signale. 36000 km hat dann verdammt schlechte PING-Zeiten zur Folge - und macht z.B. das interaktive Arbeiten auf dem Firmen-Rechner per ssh zur Qual.

Das Letztere halte ich für ein Gerücht.

peso



Kai
Menü
[2.3] cf antwortet auf Kai Petzke
17.01.2003 15:34
Benutzer Kai Petzke schrieb:

Nein, denn die Höhe der Satelliten entscheidet über die Laufzeit der Signale. 36000 km hat dann verdammt schlechte PING-Zeiten zur Folge - und macht z.B. das interaktive Arbeiten auf dem Firmen-Rechner per ssh zur Qual.


Kai

Wie sieht das denn eigentlich bei TiscaliSAT-DSL aus ?
Mit was für Pings kann man denn da rechnen ? Wahrscheinlich auch abgrundtief schlecht, oder ?

Chris