Benutzer H_F schrieb:
theoretisch interessant, was aber ist das Ziel dieses Wechsels? Kundenbindung, und das wieder über 2 Jahre .. :-(
Nee, Nee, liebe Telekom, ich persönlich werde nie wieder einen 2-Jahres-Vertrag abschließen, da habe ich lieber vermeintlich schlechtere Konditionen bei anderen Anbietern.
Aber: die Flexibilität von kalendermonatlich kündbaren Tarifen oder Prepaid (quasi jederzeit) lobe ich mir.
Inzwischen sind fast alle meine Verträge sowie die im Familien- und Bekanntenkreis von mir betreuten Verträge (bis auf 2) auf monatl. Kündbarkeit gewechselt.
Die 2 erwähnten habe keine Laufzeit, kann diese aber jeder mit 3 Monaten Kündigungsfrist kündigen was überschaubar ist.
Im Endeffekt ist dieser Brief nur ein Versuch, die Kundenflucht von der dt. Telekom mit dieser 2-Jahresbindung zu anderen Anbietern zu bremsen/ zu stoppen.
Und es wird leider genügend Kunden (mangels Wissen und Bequemlichkeit) geben, die dies nicht durchschauen und dem nachgeben. Leider.
Das ist auch die entscheidende Crux bei dem Vertrag: die Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten. Telekom nutzt das als Kundenbindungsmodell, weil Prepaid-Kunden einfach häufiger aussteigen, stoppen usw. Ich kann da Henning auch nicht verstehen, warum er vom Angebot so begeistert ist, wo er doch jahrelang gegen die Knebelverträge geschrieben hat.
Sicher, man kommt von Prepaid mit z.T. über 5€/GB hier auf 3€/GB runter, aber wir sind weiter auf dem Mondpreisniveau der deutschen Telekom und am oberen Rand der Preisskala in Europa.
Ich weiß doch gar nicht, was in den nächsten 2 Jahren alles passiert. Ein neues Netz wird starten, das für Telekom-Kunden keine Alternative sein wird, aber generell Druck auf Preise macht. Schon jetzt liegen die 1&1-Angebote im schwächeren Netz der Telefonica bei 1€/GB.
Ein guter Indikator über die Preisentwicklung ist die Festsetzung der Großhandelspreise im EU-Roaming. Die hat zwar nichts mit der Telekom zu tun, aber zeigt, wohin die Reise geht in den nächsten Jahren. Ein deutscher Anbieter muss auf den Zug aufspringen, sonst wird er von ausländischen SIM-Karten, die bei ihm roamen kannibalisiert.
Da stehen wir aktuell bei 3€/GB + MwSt. und gehen bis 2024 auf 1,55€/GB. Die EU antizipiert also einen Preisverfall von knapp 50% bei den Datenpreisen in den nächsten 2 Jahren. Was habe ich von einen 2-Jahresvertrag, der heute schon ziemlich teuer ist und in wenigen Monaten weit über dem allgemeinen Preisniveau im Mobilfunk liegen wird?
Man könnte jetzt argumentieren, die Deutsche Telekom könnte sich davon abkoppeln und weiter 3-5€/GB verlangen. Das ist nicht zu erwarten, da sie auf dem Druck der Konkurrenz und des Auslands bisher immer reagiert hat. Die Mehrzahl ihrer Kunden ist nicht auf dem Land, wo sie mitunter die einzige Option ist, sondern in den Städten, wo viele auch Alternativen haben.
Und zum Abschluss: habe ich das neue TKG falsch in Erinnerung? Steht da nicht, dass zu einen Tarif mit 24-Monaten-MVLZ auch eine (ggf. teurere) monatl. kündbare Option oder zumindest 1-Jahrea-Laufzeit geben muss? Das macht o2 inzwischen vorbildlich, sogar ohne Aufpreis. Wir haben hier kein Handy mitfinanziert, Also wo ist die kürzer laufende Alternative?